Magdeburger Blogger im Interview: Daddy Cool

Welcher Mann schreibt über das Abstillen? Na dieser hier! Wir haben den bekannten Magdeburger Papa-Blogger Daddy Cool zum Interview getroffen:

Daddy Cool ist laut seines Instagram-Profils der Daddy unter den Mama-Bloggern, spricht fließend Hashtag und lebt in – trommelwirbel – Magdeburg. Der Vater von zwei Söhnen gehört zu den reichweitenstärksten Papa-Instagramern in Deutschland. Wir bekamen den vielbeschäftigten Mann zum Interview ans Telefon: 

Inhaltsverzeichnis

Kurzprofil

Name: Matthias
Alter:
42
Follower:
45.300 bei Instagram
Themen:
alles rund um die Familie inklusive Geburtsbericht, Abstillen und Geschwisterneid
Werbekooperationen mit: Milupa, Volvic, Milka, Dove …

Interview

Wie bist du zum Bloggen gekommen?

Ganz am Anfang habe ich Instagram wegen der schönen Filter genutzt. Im Februar 2016 haben meine Frau und ich dann das zweite Kind bekommen und ich hab angefangen, längere Texte unter die Bilder zu packen. Daraufhin hab ich relativ schnell gemerkt, dass grundsätzlich Interesse an meinen Inhalten da ist. Zu der Zeit hatte ich Glück, in eine so unbesetzte Lücke zu stoßen. Papa-Blogger gabs da noch nicht so viele. Regelmäßig habe ich dann auf bekannten Mama-Blogs Gastbeiträge veröffentlicht und Anfang 2018 meinen eigenen, den „Daddy Cools Blog„, gestartet.

Inwieweit kannst du vom Bloggen leben?

Ich mache das Bloggen nicht hauptberuflich. Könnte ich aber ohne Probleme, wenn ich wollte. Ich finde aber, es ist ganz dünnes Eis, auf dem man sich als Blogger bewegt. Wer sagt, dass deine Follower morgen noch Bock auf deine Geschichten haben? Und gerade im Themenbereich „Familie“: Spätestens wenn meine Kids Teenager sind, haben die sicherlich auch andere Interessen, als zum Beispiel ständig für Fotos parat zu stehen. Für mich sind Instagram und Blog gerade eine spannende Episode, die ich sehr genieße. Mit einem noch offenen Ende.

Du gehörst zu den reichweitenstärksten Instagrammern in deinem Themenbereich. Wirst du auf den Straßen Magdeburgs erkannt?

Es ist nicht so, dass ich dauernd angesprochen werde. Vielmehr schreiben mir die Leute bei Instagram, dass sie mich gesehen haben, sich aber nicht getraut haben mich anzusprechen. Das finde ich dann schon ein bisschen schade. Ich bin ja schließlich ein ganz normaler Typ und mag auch den persönlichen Kontakt mit meinen Followern sehr.

Wo trifft man dich denn? Was sind deine Lieblingsplätze in der Ottostadt?

Ich bin grundsätzlich immer gern am Wasser. Ich liebe es, am Schleinufer entlang zu laufen. Die Elbtreppen wären beispielsweise wundervoll, wenn sie nicht allzu oft zugemüllt wären.

Siehst du Magdeburg eher als Vor- oder Nachteil für einen Blogger?

Also eigentlich ist es ziemlich egal, wo du lebst. Du machst das ja letztlich übers Internet, das jabekanntlich grenzenlos ist. So habe ich beispielsweise viele Follower in den USA. Ich kann mich demzufolge über Kooperationsangebote überhaupt nicht beschweren. Den Firmen ist letzten Endes egal, von wo aus du dein Instagram betreibst. Da sind Reichweite und Zielgruppe entscheidend. Allerdings muss ich sagen, dass es vor Ort schon schwer ist, die Unternehmen für Influencermarketing zu begeistern. Die sehen da oftmals das Potential nicht.

Hast du mal ein Magdeburger Unternehmen angefragt oder wie kann ich mir das vorstellen?

Ich organisiere ja nebenbei noch die Blogger-Event-Reihe #digitalwirdreal. Letztes Jahr hat die Veranstaltung einmal in Berlin und einmal in Köln stattgefunden. In Magdeburg ist es nämlich schwer, passende Locations zu finden und Unternehmen, die mit dir kooperieren. Es werden beispielsweise Hotels gebraucht. In Köln können die Blogger viel preiswerter oder auch kostenlos nächtigen, weil die Hotels um den Werbeeffekt wissen, den es hat, wenn man seinen Followern zeigt, wo man gerade ist. In Magdeburg ist das immer noch Neuland.

Du selbst hast ja schon etliche Werbekooperationen geschlossen. Welche war deine liebste?

Wahrscheinlich die mit Milka. Da hat mich das Kooperations-Paket überzeugt. Unter anderem gab es ein Event, bei dem ich viele spannende, bekannte Leute getroffen habe. Es war einfach eine sehr professionelle, aufwendige Kooperation, die auch ein großes mediales Echo hervorgerufen hat.

Schokoladen-Kooperation klingt so oder so gut. Was würden wir denn essen, wenn das urbanite-Team dich besuchen kommt?

Wahrscheinlich Nudeln mit Wurstgulasch. Das ist so schön typisch ostdeutsch, schnell zu machen, saulecker und meine Jungs lieben es.

Deine Wohnung brennt und du darfst nur drei Gegenstände retten. Welche?

Mein Handy, denn das ist mein Arbeitswerkzeug. Den Ordner mit den wichtigen Unterlagen, denn die sind unwiederbringlich, und den Thermomix meiner Frau. Dann bin ich ihr Held.

Mit welcher Persönlichkeit würdest du gern mal ein Bier trinken gehen?

Mit Mark Zuckerberg. Ich bin der Auffassung, dass Facebook und Instagram mittlerweile völlig den Bezug zu den Leuten verlieren, die diese Plattformen überhaupt erst groß gemacht haben und am Leben halten. Ich möchte behaupten, dass der absolute Großteil der User mittlerweile von der Programmierwut – Stichwort: Algorithmus – und ständigen Neuerungen nur noch genervt ist. Meine Meinung und meine Erfahrungen dazu würde ich deshalb gern mal mit ihm bereden; auch, wenn ich weiß, dass das vielleicht nichts ändern würde. Aber wenn man immer nur und über alles schweigt, dann wird man erst recht nichts erreichen.

Schreibe einen Kommentar