Rückrunde 2015: 1. FC Magdeburg

In der NOFV-Regionalliga Nordost steht der 1. FC Magdeburg vor einer spannenden Rückrunde. Das Wettrennen um die Tabellenspitze haben die Elbestädter selbst eingeleitet, holten sie durch sechs Siege in Folge gleich 18 Punkte und machten einen Satz heran an das Spitzenduo der Liga: Nordhausen und Zwickau. Da war es fast schon schade, dass der FCM sich mit dem 3:2 Sieg bei Union Berlin II am 09.12.2014 in die Winterpause verabschiedete. Um so größer ist die Lust bei Mannschaft und Fans, den Gang Richtung Tabellenspitze zu wagen. Nach dem Trainingslager in Südspanien (Novo Sancti Petri) hieß es für die Härtel-Elf zunächst gegen die Reserven von Werder Bremen und Union Berlin (4. und 07.02.2015) im Test zu bestehen, ehe das Freundschaftsspiel gegen den Brandenburger SC Süd (14.02.2015) anstand. 

Jetzt geht es zurück in den Liga-Trott und es heißt punkten, punkten, punkten, um Platz eins im Visier zu halten. Den Punktspieljahresauftakt setzt der FCM ausgerechnet gegen Landesrivale Germania Halberstadt im eigenen Stadion am 22.02.2015. Für die Vorharzer keine leichte Aufgabe, sind diese in der zweiten Tabellenhälfte (Platz 10) angesiedelt. Mit Neu-Trainer Henri Fuchs soll der Germania die Stabilisierung in der Liga gelingen und gleichzeitig könnte der große Coup lauten, in Magdeburg zu punkten. Das wäre in dieser Saison kein Novum, da die Blau-Weißen das Hinspiel mit 4:2 verloren (nach 0:1-Führung) und bereits frühzeitig wichtige Punkte im Kampf um den Relegationsplatz in Richtung Liga 3 liegen ließen.

Des einen Freud ist bekanntlich des anderen Leid. So erwischte es in diesem Winter den VFC Plauen eiskalt. Die Vogtländer kämpften schon länger mit finanziellen Engpässen. Die Folge: Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 05.01.2015. Damit fielen alle bisherigen Punkte der Sachsen aus der Wertung – gut für den 1. FCM, der beim VFC in der Hinserie nur ein 2:2 holte und nun nur einen Punkt verlor, während Zwickau vier Punkte (aus zwei Spielen) und Nordhausen drei Zähler genommen wurden. Tabellarisch top, da Magdeburg auf zwei Zähler an die Nordhäuser (30 Punkte) und einen Zähler an Zwickau (29) heranrutschte, ohne weitere Spiele zu absolvieren – Platz eins ist derzeit greifbar nah. Nach dem Punktspielauftakt gegen Halberstadt geht es für die Härtel-Schützlinge nach Babelsberg und zum Angstgegner ZFC Meuselwitz. Ebenfalls keine leichten Aufgaben, wobei die Trainer-Devise, die auch Leitwolf Lars Fuchs stützte, weiterhin lauten sollte: „Wir schauen von Spiel zu Spiel.“

Von Einheit zu Einheit muss derweil Neuzugang Fabian Zittlau schauen. Der 24-jährige Salzwedeler kehrte Anfang Januar in seine Heimat zurück und verließ Südwest-Regionalligist Eintracht Trier nach langen viereinhalb Jahren, wo er vom Nachwuchskicker zum Leitwolf avancierte. Für den FCM ist der gelernte Linksverteidiger eine wichtige Ergänzung nach der Vertragsauflösung von Christopher Reinhard. Zittlau, einst in der U17 des 1. FCM aktiv, soll die Mission Liga 3 weiter vorantreiben. Sowohl für ihn, als auch für den Rest der Mannschaft gilt es, füreinander zu kämpfen, um gegen die Konkurrenz aus der eigenen Liga bestehen zu können. Der 1. FC Magdeburg kann im Jubiläumsjahr viel erreichen …