West Side Story in Magdeburg
Der Musical-Klassiker „West Side Story“ hat Einzug auf dem Magdeburger Domplatz gehalten und begeistert das Publikum an insgesamt 17 Spieltagen. Wir verraten, ob sich ein Besuch lohnt!
Es ist wieder Zeit für das DomplatzOpenAir. Dieses Jahr begeistert das Theater Magdeburg mit dem Klassiker „West Side Story“. Hier gibt es den Musical-Check:
Inhaltsverzeichnis
Was passiert?
„West Side Story“ beruht im Prinzip auf dem Shakespear’schen Erfolgskonzept von Romeo und Julia. Nur, dass Romeo hier Tony heißt und Julia auf den Namen Maria hört. Außerdem haben sich Handlungsort und -zeit geändert: West Side Story spielt im New York der 1950er Jahre. Es herrscht ein Straßenkrieg zwischen zwei rivalisierenden New Yorker Jugendgangs – den US-amerikanischen Jets und den puerto-ricanischen Sharks. Als Tonys bester Freund Riff von Marias Bruder Bernardo erstochen wird, tötet Tony daraufhin Bernardo. Die Tragödie ist nicht mehr aufzuhalten.
Worum geht’s?
Nach dem mitreißenden Musical-Erfolg von Hair im letzten Jahr, kommt 2017 mit der inhaltsschweren „Mutter aller Musicals“ starker Tobak auf die Bühne. Migration, Mord und Vergewaltigung werden thematisiert. Neben der eigentlichen Liebesgeschichte geht es um das Erwachsenwerden: Wie finden Jugendliche zu einer Identität? Welche Bedeutung spielt dabei die kulturelle Herkunft? Wie funktioniert Versöhnung? Regisseur Gil Mehmert ist als Schwergewicht der Musical-Szene jedoch ein Künstler der Verwebung: Er kombiniert Gesang, Dialog und Tanz zu einem großartigen Ganzen und schafft es, abgründiges Geschehen mit lustigen Elementen und romantischen Liebes-Szenen so zu verbindenn, dass euch ein vielseitig unterhaltsamer Musical-Abend erwartet.
Wie ist es so?
Aber auch einige optische Highlights hat die „West Side Story“ zu bieten. Schon die Kostüme beeindrucken: Während die Ladies der Jets in sexy Proll-Look daherkommen, wedeln die puerto-ricanischen Frauen mit den Rüschen ihrer bunten, mittelamerikanischen Kleider. Außerdem fahren einige heiße Schlitten vor. Dazu zählen unter Anderem ein weißer Pontiac Firebird und ein schwarzer Oldsmobile Regency 98.
Die Kulisse trumpft mit einem cleveren Trick auf: Ein fahrbares Gebäude, das gleichzeitig Tankstelle und Brautmodengeschäft ist, ermöglicht schnelle Umbauten.
Fazit
Nach einer Generalprobe, die wortwörtlich ins Wasser gefallen ist und abgebrochen werden musste, brachten alle Beteiligten eine gelungene Premiere von West Side Story auf die Bühne.
Weitere Details zu Spielzeiten, Tickets und Mitwirkenden erhaltet ihr hier.
Im Sommer 2018 wird der Magdeburger Domplatz dann übrigens von „Jesus Christ Superstar“ eingenommen.