„Otl Aicher. Olympia 72“ – Ausstellung im Bröhan-Museum (bis 30. Oktober)

Heute vor genau 50 Jahren – am 26. August 1972 – begannen die 20. Olympischen Sommerspiele in München. Ein prächtiger Anlass für eine Sonderausstellung im Bröhan-Museum, die sich dem ikonischen Erscheinungsbild der Spiele widmet.

Richtlinien und Normen für die visuelle Gestaltung, Olympia-Waldi
Entwurf Otl Aicher, Elena Wischermann, Abteilung XI der XX. Olympiade München 1972
© Florian Aicher, Rotis / HfG-Archiv, Museum Ulm

Heute vor genau 50 Jahren – am 26. August 1972 – begannen die 20. Olympischen Sommerspiele in München. Ein prächtiger Anlass für eine Sonderausstellung im Bröhan-Museum, die sich dem ikonischen Erscheinungsbild der Spiele widmet. Federführend bei der Gestaltung war einer der bedeutendsten Grafikdesigner des 20. Jahrhunderts: Otl Aicher (1922–1991), der dieses Jahr 100 Jahre alt geworden wäre.

Otl Aicher und sein Team setzten Maßstäbe im Design

Otl Aicher und sein Team haben unter dem Schlagwort „die heiteren Spiele“ erstmals in der Geschichte der Olympischen Spiele ein komplettes Erscheinungsbild entwickelt, das bis heute Maßstäbe setzt und eigentlich unerreicht geblieben ist. Der gebürtige Ulmer entwickelte Zeichen, die jeder kennt: Strichmännchen, welche die verschiedenen Sportarten symbolisieren, ein Telefonhörersymbol, eine Kaffeetasse, die auf Gastronomie hinweist – ein grafisches Leitsystem.

Sportplakate, Programmhefte, Souvenirs – und Olympia Waldi

Durch ein ganzes Spektrum von Exponaten lässt die Ausstellung Besucher*innen in die Welt der Olympiade hautnah eintauchen: Gezeigt werden Sportplakate, Bulletins und Programmhefte zusammen mit dem legendär gewordenen Maskottchen „Olympia Waldi“, Trainingsanzügen, Hostessen-Dirndl, Souvenirs und vielem mehr. Allen gemein ist eine innovative Bildsprache, vor allem die Plakate prägten mit ihrer Formsprache und Leuchtkraft das Erscheinungsbild wesentlich mit.

Weniger bekannte Informationsgrafiken, wie Stadt- und Lagepläne sowie Künstlerdrucke kontextualisieren diesen bedeutenden Beitrag zur visuellen Kultur der Nachkriegszeit. Ergänzt wird die Schau mit Fotografien, die den Bau des Olympiaparks dokumentieren und damit auch den gestalterischen Aufbruch in der Architektur skizzieren. Mit zahlreichen Leihgaben aus privatem und öffentlichem Besitz möchte das Bröhan-Museum dieses einzigartige Ereignis mit seiner eindrücklichen Bildsprache zum Leben erwecken.

PROGRAMM ZUR AUSSTELLUNG

Lange Nacht der Museen

Sa, 27.8., 18–02 Uhr, Auszug aus dem Programm:

20–22 Uhr: Sommer-Parkour im Freien

21 Uhr: Was hat ein Dackel mit Sport zu tun? Kuratorenführung mit Dr. Tobias Hoffmann

Kuratorenführung

So, 16.10., 16 Uhr. Die Führung ist kostenlos, zzgl. Eintritt

www.broehan-museum.de