Auftakt zum dreimonatigen Festival für elektroakustische Musik Reflux am 14. September

An insgesamt neun Abenden im September, Oktober und Dezember präsentiert REFLUX die internationale Avantgarde der elektroakustischen Musik in direkter Konfrontation mit einem Klassiker.

Pierre Berthet | Copyright: Jan Pillaert

Elektroakustische Musik von fünf verschiedenen Kontinenten: An insgesamt neun Abenden im September, Oktober und Dezember präsentiert REFLUX die internationale Avantgarde der elektroakustischen Musik in direkter Konfrontation mit einem Klassiker. Je Abend werden drei Konzertteile á ca. 35 Minuten aufgeführt: zwei zeitgenössische Positionen und ein Klassiker.

In der Mischung aus Kompositionsaufträgen/ Uraufführungen, bereits bestehenden Werken und ungewohnten Klassikern werden auch Musiker*innen erwartet, die selten in Berlin zu hören sind. Die eingeladenen Künstler*innen verfügen alle über eine individuelle Klang- und Formensprache. Man darf mit etablierten Positionen ebenso rechnen wie mit Raritäten und Entdeckungen. Die beiden künstlerischen Leiter Ignaz Schick und Werner Dafeldecker haben den Anspruch, die gesamte stilistische bzw. gattungstypische Bandbreite elektro-akustischer Musik im Programm abzubilden.

Drone und Noise, Field Recordings und Musique Concréte

Dazu gehören u.a. akusmatische & elektronische Musik, Musique Concréte, Field Recordings, Drone, Noise, Ambient, Plunderphonics, Minimalismus, Spektralmusik, Electronica, Industrial u.v.m. REFLUX hat ein Netz von neun Veranstaltungsorten in neun unterschiedlichen Berliner Bezirken gespannt. Das Programm wird auf die akustischen und räumlichen Eigenheiten der verschiedenen Festivalorte abgestimmt oder gar speziell für diese Orte komponiert.

Klangerzeugende Stühle und präparierte Staubsauger

Am morgigen Eröffnungsabend (14. September) präsentiert Pierre Berthet seine interaktive Installation „Musical Chairs“, bestehend aus klangerzeugenden Stühlen, und sein Stück „Expirateur“ für präparierte Staubsauger. In einer installativen Performance aktivieren der belgische Künstler und/oder das Publikum durch Hinsetzen verschiedene und überraschende Klangaktionen, die durch die Stühle ausgelöst werden. In „Expirateur“ werden Staubsauger selbst zu Akteuren und bringen verschiedene Objekte und Instrumente zum Klingen.

Der Klassiker des Eröffnungsabends kommt aus Neuseeland

Als Klassiker werden an diesem Abend drei Stücke des neuseeländischen Komponisten Douglas Lilburn zu hören sein. Die aus Japan kommende Turntablistin und Klangkünstlerin Katsura Mouri behandelt den Plattenspieler wie ein Instrument und nutzt insbesondere das vom Motor des Geräts erzeugte verstärkte Brummen, um aufregende, hochintensive Klangkunstperformances zu bieten. Mit dem Klang von mehreren Plattenspielern wird sie in Berlin eine energetische Performance schaffen.

REFLUX – Festival für elektroakustische Musik

14.09.22 St. Elisabeth-Kirche, Invalidenstraße 3 in 10115 Berlin Mitte

Pierre Berthet (BE), Douglas Lilburn (NZ), Katsura Mouri (JP)

16.09.22 KulturRaum Zwingli-Kirche, Rudolfstraße 14 in 10245 Berlin Friedrichshain

Sachiko M (JP), Charo Calvo (ES), Charlemagne Palestine (US)

18.09.22 Kleiner Wasserspeicher, Diedenhofer Straße in 10405 Berlin Prenzlauer Berg

25.10.22 Museum Kesselhaus Herzberge, Herzbergstraße 79 (Haus 29) in 10365 Berlin Lichtenberg

Philip Samartzis (AUS), Bernard Parmegiani (FR), Beatriz Ferreyra (ARG)

27.10.22 KM 28, Karl-Marx-Straße 28 in 12043 Neukölln

Martina Claussen (AT), Luc Ferrari (FR), Annette Vande Gorne (BE)

29.10.22 Spreehalle, Reinbeckstraße 16 in 12459 Berlin Oberschöneweide

Rie Nakajima (JP), Josef Anton Riedel (DE), Francisco López (ES)

10.12.22 Uferstudios, Badstraße 41 in 13357 Berlin Wedding

Jasmine Guffond (AUS), Mario Bertoncini (IT), Lasse Marhaug (NO)

11.12.22 Amerika-Gedenkbibliothek, Blücherplatz 1 in 10961 Berlin Kreuzberg

Sean Meehan (US), Rainer Riehn (DE), Jerome Noetinger (FR)

13.12.22 Theater im Delphi, Gustav-Adolf-Straße 2 in 13086 Weißensee

Lawrence English (AUS), Roland Kayn (DE), Diane Labrosse (CAN)

Beginn: 20 Uhr, Einlass 19.30 Uhr

Tickets: 15/ 10 Euro, Festivalpass 90/ 60 Euro – Nur Abendkasse

Amerika-Gedenkbibliothek Beginn: 14 Uhr, Eintritt frei