Highlights zum Nachstylen Berlin Fashion Week 2020

Dieser Beitrag liefert eine Auswahl der präsentierten Mode zum Nachstylen. Dabei liegen die Schwerpunkte auf Berliner Designern und südafrikanischen Nachwuchs-Talenten.

Zweimal jährlich findet sie statt, die Berlin Fashion Week. Es gab viel zu sehen und einiges, was absolut nachahmenswert ist und sich für ein nach Styling lohnt. Dieser Beitrag liefert eine Auswahl der präsentierten Mode zum Nachstylen. Dabei liegen die Schwerpunkte auf Berliner Designern und südafrikanischen Nachwuchs-Talenten.

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Berlin Designer: So sehen sie die Mode 2020/2021

 

Berlin ist eine Stadt mit vielen Modelabels. Tatsächlich informierte der Berliner Senat, dass für das Jahr 2020/2021 rund 600.000 € bereitgestellt werden, damit in Berlin ein „Fashion Hub“ aufgebaut werden kann. Bisher pumpte der Senat 450.000 € in die Berliner Modeszene. Diese nutzte das Geld und unterstützte die ansässigen Designer. Bevor es in die Vorstellung der Modehighlights der Berlin Fashion Week Januar 2020 geht, ein Tipp für alle, die das Optimum aus dem Artikel ziehen wollen.

Tipp: Nachstylen leicht gemacht

Den größten Nutzen ziehen Leser aus diesem Artikel, wenn sie parallel nach passenden Kleidungsstücken suchen. Um die hier vorgestellten Trends nachzustylen, lässt sich in einem gut sortierten Mode-Onlineshop per Schlagwortsuche direkt das passende Kleidungsstück finden. Bei Alba Moda gibt man zum Beispiel oben in die Suchmaske „Pailletten“ oder „Karo“ ein und erhält dann die passenden Vorschläge. Zusätzlich erhalten User zusätzliche konkrete Vorschläge direkt im Drop-Down-Menü des Suchfelds, zum Beispiel

·       Karohose 

·       Karorock 

·       Karobluse 

·       Paillettenshirt

·       Paillettenkleid

Tipp: Die Berlin Fashion Week findet immer Anfang und Mitte eines Jahres statt. Die nächste Veranstaltung läuft vom 28.06. bis 05.07.2020. Auf der dazugehörigen Website oder in unserem Eventkalender können sich Interessierte über News rund um die Shows auf dem Laufenden halten.

William Fan

Der Berliner Designer William Fan präsentierte seine Mode im Fernsehturm, hoch über den Dächern Berlins. Er schickte seine Models in Layering-Outfits über den Laufsteg. Sein Grundgedanke dabei war, aus vielen verschiedenen Kleidungsstücken ein Gesamtkunstwerk zu erschaffen. Die Kleider sind eng und tief ausgeschnitten oder, ganz im Gegenteil, mit viel Stoff üppig drapiert. Die Herren der Schöpfung tragen bei ihm locker geschnittene Outfits und wirken in Jacken und Hosen mit aufgesetzten Taschen ein bisschen wie aus dem Arbeitermilieu. Große Muster, starke Farben und ganz viele Karos – das ist William Fans Sicht auf die Mode 2020/2021.

Helmut Schlotterer

Marc Cain ist das Label von Helmut Schlotterer. Er ist kein Newcomer, sondern international anerkannt und enorm umsatzstark. Zu seiner Show kam Katie Holmes, sie wurde extra eingeflogen. Schlotterer setzte ganz auf den Glamour-Faktor von Hollywood. Sein Laufsteg war von Kronleuchter beschienen und golden dekoriert, seine Mode war ähnlich glamourös. Capes und Culottes prägten die Kollektion. Außerdem waren ein paar Klassiker dabei. Die Umhängemäntel sollen als Alternative zu Mantel dienen und sie werden bei ihm mit knielangen Hosen kombiniert. Der Designer spielt mit Materialien und Formen. Es gibt Kniehosen in Strick oder als schwingenden Hosenrock. Karos haben auch bei Schlotterer Saison. Er setzt sie in der Herrenlinie ein, die generell mit breiten Schultern daherkommen. Besonders oft zu sehen: Tweed in allen möglichen Variationen.

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Nachhaltigkeit prägt die Laufstege

Das Thema Nachhaltigkeit ist bekanntermaßen in vielen Bereichen und natürlich auch auf der Berliner Fashion Week präsent. Tatsächlich startete die Show mit einer Auswahl südafrikanischer Nachwuchs-Designern, die ihre ganz eigene Meinung zum Thema Nachhaltigkeit haben. Sie sind nämlich von Kindesbeinen damit aufgewachsen.

Nachhaltigkeit ist in Südafrika kein Trend, sondern pure Notwendigkeit. Es gehört einfach zum Alltag. Tatsächlich nutzen die südafrikanischen Designer Stoffe aus Überproduktionen. Der Nachwuchsdesigner Clive Rundle zum Beispiel hat damit 90 % seiner Kollektion bestritten. Er erzählte, dass er die Stoffe auf Märkten findet oder aber von Theater- und Ballettproduktionen alte Kostümbestände aufkauft.

Die Baumwollindustrie in Südafrika ist stark rückläufig, weil die Massenware aus China die Preise kaputt macht. Deshalb schließen in Südafrika viele Webereien. Der zweite südafrikanische Designer, Floyd Avenue, kauft deshalb die Bestände solcher Webereien auf. Obwohl es immer schwieriger wird, Stoffe direkt in Südafrika einzukaufen, bemüht er sich weiterhin darum, lokale Produzenten zu unterstützen.

Lezanne Viviers arbeitet mit ihrem ganz eigenen Konzept. Eine ihrer Bezugsquellen stammt aus Europa, es geht um die Second-Hand-Kleidung, die wir wegschmeißen und die in großen Containern in Johannesburg angeliefert werden. Neben den Kleidungsstücken aus diesem enormen Kleiderbergen nutzt sie die Power vor Ort. Sie arbeitet mit lokalen Webereien  zusammen, die entsprechende Stoffe liefern. Die Weberei darf ihr Label in die Kleidung nähen, so dass die Designerin den lokalen Produzenten zu mehr Aufträgen verhilft. Das ist eine Form von Nachhaltigkeit, die nichts mit Ressourcen, sondern mit wirtschaftlicher und sozialer Unterstützung zu tun hat. Daneben verwendet sie Restposten europäischer Designhäuser. Seide, Nylon und Baumwolle sowie Funktionsstoffe fließen in ihre Kollektionen ein.

Typisch afrikanisch-nachhaltig

Die Mode aus Südafrika ist bunt und vielfältig – aber keineswegs zusammengewürfelt. Wie gesagt, Nachhaltigkeit ist dort kein Trend, sondern ein etablierter Lebensstil. Genau deshalb wirkt die Mode aus Südafrika ganz selbstverständlich und gekonnt wie aus einem Guss.

·       Viel Denim, gewachste Baumwolle und weitschwingende Capes, modisch und leicht geschnitten, das ist der Stil von Floyd Avenue. Ihm gelingt es, gewachste Baumwolle wie cooles Leder aussehen zu lassen. In Kombination mit klaren Schnitten und immer mit überraschenden Details stellt seine Mode ein echtes Highlight dar.  Ein besonderes Händchen hat er für starke Farben und klassische Details. So findet sich zum Beispiel eine Army-Jacke mit Fransen als Partner zu einem kanariengelben Hemd wieder.

·       Cut-outs und leuchtende Stoffe kennzeichnen die Kollektionen von Lezanne Viviers. Sie präsentiert ihre Models ebenfalls im Lagen-Look wie der Berliner Designer William Fan und kombiniert verschiedene Muster und unterschiedliche Materialien. Türkis-braune Webstoffe, recycelte Pailettenstoffe und senfgelbe, weit schwingende Hosen für Männer und Frauen sind wahre Hingucker.

Fazit: Mutig kombinieren

Die Mode 2020/2021 ist bunt und vielfältig. Modeinteressierte Fashionistas können nach Herzenslust kombinieren, denn die afrikanischen Vorschläge zum Thema „Nachhaltigkeit“ zeigen, dass nicht immer alles neu sein muss. Das Zukunftsinstitut stellt dazu fest: „Fast Fashion“ war gestern, die Zukunft gehört der fairen Mode. Das schließt auch die Produktionsbedingungen und die Unterstützung der Zulieferer mit ein. Sinnvoll ist es, vorhandene Kleidung mit einigen ausgewählten neuen Stücken zu kombinieren und so einen ganz eigenen, individuellen Stil zu kreieren.