Eine vielfältige Subkultur Die Berliner Skateszene

Neben der Straße und sonstigen Flächen, die sich zum Skaten eignen, sind es vor allem Skate Parks und spezielle Skateplätze, die die Berliner Szene anziehen.


Skaten ist eine Szene, die sich vor allem in urbanen Gefilden wohlfühlt. Dies liegt vor allem daran, dass es zum Skaten vor allem Asphalt und Beton braucht und dieser in den ländlicheren Regionen in geringerem Ausmaß zu finden ist. Für richtige Skatefans ist daher die ganze Stadt eine regelrechte Spielwiese. Da kommt es nicht von ungefähr, dass sich die größte Skateszene in Deutschland mit Sicherheit in Berlin findet. Neben der Straße und sonstigen Flächen, die sich zum Skaten eignen, sind es vor allem Skate Parks und spezielle Skateplätze, die die Berliner Szene anziehen, wo man sich trifft, kennt, aber auch so manche Rivalität
austrägt.

Die Skateplätze in Berlin


© Arthur Ogleznev
Je urbaner es wird, umso höher auch die Dichte an Skateplätzen, so scheint es im Fall von Berlin. Denn je näher das Zentrum rückt, umso schneller findet sich eine Gelegenheit, um Skateboard, Skates oder aber auch Stunt Bike oder Stunt Roller auszupacken und sich damit auf Half Pipes und Rails zu wagen. Klarerweise ein beliebter Ort, um zu trainieren und neue Tricks bei jedem Wetter zu üben, ist die Skatehalle Berlin in Charlottenburg, wo sich unter Dach alle Schikanen finden, die das Skateherz höher schlagen lassen. Auch überdacht, aber weit offener zeigt sich der Skate Park am Heidelberger Platz, der sich unter der Stadtautobahn erstreckt und damit auch bei Regenwetter optimale Bedingungen bietet. Der Skate Park Berlin Pool hingegen bietet einen klassischen Vertreter der Skateparks nach amerikanischem Vorbild, der in Form der Pools gebaut ist, wie sie sich in den 60ern in US-Suburbs fanden und von der dortigen Skaterszene einfach zweckentfremdet wurden. Daneben gesellen sich zahlreiche andere Spots in der Stadt, die jeweils ihre Eigenheiten, aber auch Besonderheiten bieten. Wer neu ist in der Szene, tut gut daran, sich die einzelnen Standorte mit eigenen Augen anzusehen und dabei auch darauf zu achten, welche Gruppen dort vor allem vertreten sind und welches Stuntgerät vorherrschend ist. Denn nicht selten entstehen rasch Konflikte, wenn etwa einzelne Biker sich auf einem vorwiegend von Skateboard Pros gefahrenen Platz einfinden, da sich die Fahrweise deutlich unterscheidet es und es mitunter rasch zu unangenehmen Situationen oder gar Kollisionen kommen kann.

Wachsende Anzahl an Scooterfahrern auf Berliner Skateplätzen vertreten

Ein Trend, der sich in den letzten Jahren nicht nur in der Hauptstadt, sondern auch anderswo abzeichnet, ist die zunehmende Anzahl an Stunt Scootern, die sich auf Skateplätzen tummeln. Auch hier gilt für alle, die sich einen Stunt Scooter kaufen wollen, zunächst zu prüfen, welche Plätze in der Umgebung dafür überhaupt geeignet sind. Denn beim Fahren mit dem Stunt Scooter wird eine gänzlich andere Fahrweise an den Tag gelegt als beispielsweise mit einem Skateboard oder auch Snake Boards. Dementsprechend werden auch andere Anforderungen an den Skatepark gestellt sowie an die Schikanen. Vor allem sollte aber sichergegangen werden, dass sich die bestehende Szene vor Ort nicht gestört fühlt. An Plätzen, wo bereits Scooter unterwegs sind, sind in der Regel nicht nur die Bedingungen ideal, sondern sie sind auch weitgehend akzeptiert. Die

Gemischte Stuntszene macht die Szene vielfältiger

Auf welchem Platz in Berlin man sich auch umsieht, nur sehr selten ist ein einzelner Typ an Stuntgeräten dabei alleinig vertreten. Im Gegenteil sind immer häufiger auch andere Geräte als die traditionellen Skateboards in der Mehrzahl. Auf den meisten Plätzen sind alle Fahrer willkommen und sorgen dort auch für große Vielfalt. So manch einer wagt eine Runde am Gerät des anderen, um sich damit vertraut zu machen und das andersartige Fahrgefühl mit eigenen Sinnen wahrzunehmen. Gerade diese Unterschiede sind es häufig, die für Faszination sorgen und dazu antreiben, das eigene Können und die Tricks weiterzuentwickeln und noch zu verfeinern, da das Beobachten der verschiedenen Stuntfahrer auf den Plätzen selbstverständlich auch inspirierend wirken kann.