Tanz ist immer auch ein Ausdruck des Zeitgeistes – und was ist das große Thema der Gegenwart? Richtig, die Differenz. Differenzen oder Unterschiede zwischen Körpern, Geschlechtern, Individuen, sozialen Klassen, Herkünften und Kulturen.
Das, was uns unterscheidet – und vielleicht gar nicht so unterschiedlich ist, wenn man genauer hinschaut, ist also die große Klammer der 27. Tanztage Berlin und bestimmt als Thema die Arbeiten der jungen Choreographen. Dazu gehören auch zwei Stücke mit TänzerInnen mit Behinderung, die auch in Berlin noch zu wenig Raum haben. Andere Stücke thematisieren Differenz als die doppelte Perspektive ihrer Choreograpen und TänzerInnen, die gleichzeitig in Berlin und anderen geografischen, kulturellen und politischen Kontexten arbeiten – wie etwa in Argentinien, Israel, Marokko, Polen und Syrien.
Zusammenarbeit mit dem Athener Young Choreographers Festival
Ebenfalls sehr spannend sind sicher die beiden Stücke griechischer Künstlerinnen, die im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Athener Young Choreographers Festival nach Berlin kommen. Auch die wirtschaftlichen Verhältnisse, mit denen Nachwuchschoreographen zurecht kommen müssen, werden thematisiert, es stehen Arbeitsbedingungen zwischen Selbstorganisation, solidarischer Ökonomie und privater Kulturförderung zur Debatte. Diskussionen zu diesem Thema finden in dem Format Let’s Talk About Dance statt. Insgesamt je 7 Premieren und Gastspiele erwarten euch!
Infos: Tanztage Berlin 2018 in den Sophiensälen, 4.1.-14.1.2018, Tickets 9 oder 14 Euro, Party und Lets talk about Dance mit freiem Eintritt