Gentrifizierungs-Alarm: Smartphone-Hipster, Soja-Latte-Muttis und vegane Blogger Bühne: 3 Futschis für ein Hallelujah!

Zusammen mit 2 Freundinnen, ertränkt die HARTZ-VIII-Queen Edith ihren Frust mit Futschis. Dann aber reißt man sich auf Neuköllner Art am Riemen…

© Jörn Hartmann
Edith Schröder alias Ades Zabel ist nach dem Abtritt von Bezirksbuürgermeister Buschkowsky die wohl bekannteste Botschafterin Neuköllns.

Seit über dreißig Jahren geht sie unverwüstlich ihren Weg — aber eben auch: immer mit der Zeit. Und die bringt inzwischen auch für die bisher resistente Nogatstraße erhöhten Gentrifizierungs-Alarm: Smartphone-Hipster, Soja-Latte-Muttis und vegane Blogger haben Ediths Kiez erobert. Zusammen mit ihren engsten Freundinnen, der Leggins-Boutiquen-Besitzerin Brigitte Wutzke und der Kneipenwirtin Jutta Hartmann ertränkt die HARTZ-VIII-Queen Edith ihren Frust zunächst in bewährter Weise mit Futschis.

Dann aber reißt man sich auf unnachahmliche Neuköllner Art am Riemen und sieht die Krise als Chance: Brigittes und Juttas Läden werden im Handumdrehen hipsterisiert. So heißt Juttas Futschi-Spelunke ab sofort „An einem Sonntag im Mai“ und kredenzt vornehmlich Club-Mate. Man ahnt, dass das nicht gut gehen kann. So bleibt nach zahlreichen schmissigen Show- nummern am Ende die Erkenntnis: Trends kommen und gehen, Futschi bleibt!

Infos: 10.–13.8., 20 Uhr, Karten zw. 21 und 25€, www.bka-theater.de 

 

Text: Carsten Bauhaus