CBD wird in Berlin immer beliebter: Das ist beim Kauf zu beachten

CBD ist sprichwörtlich und generell in aller Munde. Dies gilt gerade für die Bundeshauptstadt.

In Berlin hat sich eine komplette Branche neu gebildet. Die lokale Shopsuche bei Google zeigt fast 140 Shops rund um CBD und Cannabis. Mit dem Cafè Canna existiert zudem das erste CBD Cafè in Prenzlauer Berg, in dem sich tatsächlich CBD-Cappuccino und andere Kaffee-Spezialitäten mit CBD kaufen lassen. Die Mary Jane Berlin 2022 wird zudem im Juli in der Arena Berlin & dem Badeschiff erneut als Deutschlands Leitmesse für Hanf stattfinden. Wer in Berlin CBD-Produkte kaufen möchte, sitzt also sozusagen an der Quelle. Zudem floriert auch online der Handel. Beim Kauf von CBD sind jedoch generell einige Aspekte zu beachten, die wir nun genauer aufzeigen.

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BIO-Anbau ist bei Hanf für CBD sehr wichtig. Bildquelle: @ Ryan Lange / Unsplash.com

Qualität des Produkts

Was ist sinnvoll: Eine Banane, die auch nach Monaten noch strahlend Gelb erstrahlt oder eine, die eine gewöhnliche Haltbarkeit hat? Wer eine dauerhafte Obstschale dekorieren will, der mag zur ersten greifen, doch wer etwas Gesundes wünscht, der nimmt die Banane, die rasch mit braunen Flecken aufwartet. Bei CBD, welches aus einer natürlichen Pflanze gewonnen wird, ist das nicht viel anders. Bio mag für viele Menschen noch fragwürdig und eher seltsam erscheinen, doch beim CBD hat es seinen Sinn:

  • Bio-Anbau – er ist wichtig für die Gewinnung von CBD. Warum? Nun, wer all seine Zimmerpflanzen mit neongelber Farbe ansprüht und sie schließlich in den Mixer gibt, der wird die Farbe im gemixten Gut haben. So ist es auch mit Spritz- und Düngemitteln. Da das CBD aus der Pflanze extrahiert wird, könnten chemische Düngemittel oder Pflanzenschutzmittel samt Giftstoffen in das CBD gelangen. Nur im Bio-Anbau wird dies vermieden, da diese Produkte nicht eingesetzt werden.
  • EU-Herkunft – gutes CBD stammt aus der EU, da dort die Vorgaben äußerst streng sind. So wird beispielsweise Nutzhanf mit einem natürlichen geringen THC-Anteil eingesetzt. Der Anbau wird häufig kontrolliert, was wiederum schwarze Schafe auffliegen lässt.

Die Herkunft und die Anbauart sind mitentscheidend für die Qualität von CBD Tropfen und Ölen. Um die Cannabidoide aus der der Pflanze zu gewinnen, müssen sie extrahiert werden. Schadstoffe, beispielsweise Pflanzenschutzmittel, würden über das Extraktionsverfahren mit in das CBD gelangen und somit zumindest auf Dauer ungesund sein.

Qualität des Händlers

Auf großen Onlinemarkt-Portalen gibt es Händler, die CBD zu grandios niedrigen Preisen verkaufen. Eine Flasche CBD-Öl mit 100 Millilitern kann dort durchaus für zwanzig Euro erworben werden. Aber ist das gutes CBD? Nein, oft hilft schon ein Blick in die Rezensionen, die klar aussagen, dass der Händler nur Hanföl, vermutlich noch gemixt mit Sonnenblumenöl, vertreibt. Mit CBD haben solche Produkte gar nichts gemein. Aber wie finden Kunden einen seriösen Händler?

  • Recherche – wer nicht direkt über eine Händlerseite geht, der sollte ein wenig recherchieren. Taucht der Händler noch irgendwo auf? Besitzt er überhaupt eine Webseite? Und was sagen andere Kunden oder Verbraucher über den Händler? Sollte ein CBD-Händler rein eine Webseite aus China haben, so ist schon einmal sehr sicher, dass es sich kaum um Produkte aus dem EU-Anbau handeln können.
  • Impressum und Co. – seriöse Händler bieten ein korrektes Impressum, das bei Recherchen auch nicht zu einer Metzgerei führt, sie bieten korrekte Links zu Hintergründen und stellen eine umfangreiche Beratung zur Verfügung. Viele seriöse Händler bauen auch keinen bloßen Onlineshop für CBD-Produkte auf, sondern vertreiben allgemein naturheilkundliche Mittel und Hilfsmittel.
  • Versprechen – eher fragwürdige Händler sind mitverantwortlich dafür, dass CBD einen seltsamen Ruf als Wundermittel hat. Es soll, gewiss, bei allem helfen. Kopfschmerzen, Übelkeit, Schlafstörungen, Depression und nebenbei noch bei Krebs und Schmerzen. Ein Händler, der ein solches Wundermittel anpreist, sollte immer argwöhnisch betrachtet werden. CBD kann, laut Studien, tatsächlich in vielen Bereichen helfen, doch nicht ausschließlich. Am Beispiel der Depression lässt sich das betrachten: Wer depressiv ist, weil auf der Arbeit extremes Mobbing herrscht, dem mag CBD teilweise helfen, doch ändert die Einnahme nichts an der Sache, dass gemobbt wird.

Seriöse Händler haben auch kein Problem damit, ihre Bezugsquelle genau anzugeben. Zudem zeigen sie unter den Produkten deutlich auf, wie CBD überhaupt wirkt und dass es sich nicht um eine einmalige Einnahme handeln kann. Tatsächlich muss CBD zumindest in den Anfangswochen täglich eingenommen werden, damit sich eine Wirkung einstellt.

Vorsicht bei Billig-Angeboten

CBD hat seinen Preis. Viele Verbraucher schauen aus gutem – und erlerntem – Grund auf günstige Angebote, denn auf den ersten Blick wirkt CBD durchaus überteuert. Für ein kleines Fläschchen mit 10 ml Flüssigkeit wird schon einmal über 50,00 Euro verlangt. Das ist doch Wucher? Nein, denn gutes CBD-Öl kostet – dies gilt übrigens auch im CBD-Shop auf dem eigenen Kiez. Doch worauf kommt es an?

  • Konzentration – sie entscheidet maßgeblich über den Preis. Umso geringer die Konzentration des CBD ist, desto niedriger ist auch der Preis. CBD-Öle mit 3 Prozent CBD-Gehalt kosten nur noch um die zwanzig Euro, eignen sich aber auch nur für Tiere und Kleinkinder.
  • Reinheit – umso reiner das CBD ist, desto besser. Natürlich sollen Terpene, Omega-3-Fettsäuren und weitere Stoffe enthalten sein, doch viele Aromen sind nicht gewollt. Sie verunreinigen das Öl, da es verwässert wird.

Grundsätzlich kommt es preislich auch auf die Art des CBD an. CBD-Liquids sind oft günstiger, doch müssen sie höher dosiert sein, um dieselbe Wirkung zu erzielen. Sind sie es nicht, gibt der Kunde durch den höheren Verbrauch wieder mehr aus. CBD-Tees sind im direkten Vergleich auch günstiger, doch weniger ergiebig. Wer mit zwei Tropfen CBD-Öl am Tag seine Schmerzen bekämpfen kann, der wird den Tee, gerade dann, wenn er in Beuteln kommt, weitaus schlechter dosieren können.

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Gutes CBD-Öl ist sein Geld wert. Bildquelle: @ Christin Hume / Unsplash.com

Fazit – bei CBD immer genau hinschauen

Auch wenn es viele Online-Angebote gibt, so ist es ratsam, dass sich völlige Einsteiger durchaus einmal vor Ort in einem Geschäft umschauen. Zum Glück haben Interessenten in Berlin nahezu die freie Auswahl. Viele der Geschäfte haben ohnehin eigene Online-Präsenzen, wo es teils gar günstigere Angebote gibt. Allein auf den Preis darf es bei keinem CBD-Produkt ankommen. Zu häufig wird einfaches Hanföl als CBD-Öl vertrieben, teils gar noch mit Sonnenblumenöl gemischt. Gute und seriöse Händler wissen um ihre Stellung und beraten ihre Kunden gerne, ohne ihnen das Blaue vom Himmel zu versprechen. CBD selbst wird erst seit wenigen Jahren erforscht, sodass noch gar keine ausreichenden Studien oder Langzeitstudien vorhanden sein können. Bislang war CBD in der Wissenschaft eine Nebensächlichkeit von THC und Cannabis, sodass ein Händler, der von ›bestens und über Jahrzehnte erforscht‹ spricht, gleich beiseitegeschoben werden darf und sollte.