Corona in Berlin: Wie gehen wir damit um?

Bitte nicht vergessen: Vorsicht ist besser als Nachsicht, das Virus ist noch da.

Die weltweite Corona-Pandemie brachte allen Deutschen zahlreiche Einschränkungen und nie gekannte Regulierungen. Anfangs regierte die Unsicherheit, dann der Realismus. Die meisten Menschen hielten sich genau an die vielzitierten „Hygiene- und Abstandsregeln“. Langsam wurden zahlreiche Beschränkungen gelockert und die Menschen atmeten auf, endlich! Doch auch jetzt gilt noch: Vorsicht ist besser als Nachsicht, das Virus ist noch da. 

Wie gehen wir mit dem neuen Lebensstil um? 

Die strikten Beschränkungen des täglichen Lebens trugen bisher zu einem glimpflichen Verlauf der Virusausbreitung in Deutschland bei. Damit dies auch so bleibt und die Menschen so gut wie möglich geschützt werden, muss sich jeder trotz gelockerter Regeln zurückhalten und sein Verhalten immer wieder hinterfragen. Dies ist nicht immer einfach, Unwissenheit, Langeweile und Überdruss verspürt jeder hin und wieder. Doch mittlerweile gibt es sehr viele kreative Lösungen für den Alltag während der Pandemie. Vom Homeoffice über Do-it-yourself-Projekte, bis hin zur Telefonkonferenz mit den besten Freunden haben die meisten Leute einen eigenen Weg gefunden.

Infografik über Freizeittrends während der Corona-Isolation
Für die ganze Infografik das Vorschaubild klicken (via www.besteonlinecasinos.com

Besondere Situation in den Metropolen 

In den Metropolen und Großstädten zeigt sich eine besondere Situation, da hier viele Menschen auf engem Raum zusammenleben. Die Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln und ein Gedränge zur Hauptverkehrszeit gehören hier zu einem Alltag, in dem man sich nicht immer so einfach aus dem Weg gehen kann.

Ein Landmensch kann unter bestimmten Voraussetzungen tatsächlich tagelang keinem Fremden begegnen, wenn er oder sie im Homeoffice arbeitet, allein im Wald joggen geht, mit den Kindern einen einsamen Spaziergang zwischen den Feldern und Wiesen unternimmt und Abends seine Freizeit im eigenen Garten nutzt.

Ein Stadtmensch ist schon unter Fremden, wenn er seine Wohnung verlässt und drei Nachbarn im engen Treppenhaus trifft. Die meisten sind auf U- und S-Bahn angewiesen und müssen in ihrer Freizeit zum Joggen oder zum Spielen in den Park, wie sehr viele andere auch. Das Stadtleben hat seine Vorteile, doch birgt es auch in der besonderen Situation einer Pandemie ein deutlich höheres Ansteckungsrisiko. Dies gilt auch für Berlin. 

Vernunft ist das Gebot der Stunde 

Einem neuartigen, unbekannten Virus kann man am besten mit Vernunft entgegentreten. Panik, die in Verschwörungstheorien und kopflosen Hamsterkäufen mündet, ist ebenso unangebracht, wie betont lässiges Auftreten und das Ignorieren von Regeln.

Der Großteil der Berliner hält sich an die Regeln. Die meisten Menschen tragen ihren Mund-Nase-Schutz vorschriftsmäßig über Mund und Nase, überall dort, wo sie mit Fremden in näheren Kontakt geraten.

Sie halten den Mindestabstand ein, so gut es geht und treffen sich nur mit wenigen Personen aus anderen Haushalten.

Doch trifft man auch immer wieder auf Menschen, die sich, manchmal unwissentlich, meist aber absichtlich, nicht an diese einfachen Regeln des sozialen Miteinander halten. Sie feiern „Corona-Partys“ oder betrachten den Mundschutz als „Maulkorb“. 

Besonders krasse Verstöße gegen die Corona-Bestimmungen 

Die ersten Probleme mit dem sachlichen Umgang miteinander in der Corona-Zeit zeigten sich schon gleich am Anfang: die Hamsterkäufe, welche teilweise zu Tumult unter den Einkaufenden führten. So musste beispielsweise Ende März ein Supermarkt in Wilmersdorf von der Polizei gesperrt werden, weil die Kunden mit dem Personal aneinandergerieten.

Wo viele Menschen leben, können auch viele Menschen spontan zusammenkommen.

So mussten während der Kontaktsperre immer wieder Versammlungen, Partys und Demonstrationen aufgelöst werden.

Beispielsweise trafen sich etwa im April 300 Menschen zum Gebet vor einer Moschee in Neukölln. Ein Missverständnis hatte dazu geführt, dass die Menschen nicht wie vorgesehen zu Hause beteten, sondern darauf bestanden, an der Moschee zu beten.

Am 1. Juni feierten 3.000 Menschen am Landwehrkanal und auf Booten auf dem Wasser einen Rave. Ursprünglich war diese Veranstaltung als Demo gegen das Clubsterben mit 100 Teilnehmern angemeldet gewesen, geriet jedoch dann aus dem Ruder. Nachdem die Polizei die Veranstaltung aufgelöst hatte, entschuldigen sich die Veranstalter, die selbst von dem Ausmaß der Teilnehmerzahl überrumpelt waren.

Ein gute Alternative waren hier dennoch Online Events, die in ganz Deutschland (vor allem in der Musikbranche) organisiert und durchgeführt worden sind. 

Fazit 

Noch stecken wir inmitten der weltweiten Pandemie und ein Ende ist nicht in Sicht.

In einer Großstadt wie Berlin ist es nicht immer einfach, genug Abstand zu halten, auch wenn die meisten Menschen sich ehrlich bemühen.

Außerdem gibt es immer wieder unvernünftige und fahrlässig handelnde Mitmenschen, die alle Regeln missachten und nur ihren eigenen Spaß oder ihre Bequemlichkeit im Sinn haben.

Aber der Großteil der Berliner möchte weder sich, noch andere gefährden und hält sich an die Vorgaben.

Viele Menschen haben neue Hobbies entdeckt oder lassen alte Interessen wieder aufleben. Wenn sie sich im öffentlichen Raum treffen, sind die meisten doch vernünftig genug, nur in kleinen Gruppen zusammen zu kommen.

Wenn wir alle zusammenhalten und aufeinander achten, dann kommen wir weiterhin gut durch die Krise, die irgendwann ein Ende haben wird.