Berliner Bands im Fokus Im Interview: Heat

Berlin – das Zuhause vieler berühmter Schauspieler, Künstler und Bands. Vor allem Musiker können sich in der Hauptstadt verwirklichen, egal welchem Genre sie zugehörig sind.

© Band Heat
Berlin – das Zuhause vieler berühmter Schauspieler, Künstler und Bands. Vor allem Musiker können sich in der Hauptstadt verwirklichen, egal welchem Genre sie zugehörig sind.

urbanite hat mit der Berliner Rockband Heat gesprochen und erfahren, wie Marcus (Schlagzeug), Marco (Gitarre), Ingo (Gitarre), Richard (Bass) und Patrick (Sänger), mit Musik aus den Siebzigern auch heute noch Erfolg haben können.

Wie habt ihr Heat gegründet?
(Marcus) Einen Hauptgründer gibt es bei uns nicht. Ich hab mich 2010 ab und zu mal mit Ingo und Patrick getroffen und wir haben ein bisschen rumgejammt, dann kamen noch Marco und Richard dazu und wir waren komplett.

(Marco) Ich kannte vorher nur Marcus von Konzerten, die anderen habe ich dann erst kennen gelernt. Wir haben vorher mal so rumgesponnen, dass wir doch, neben unseren anderen Bands, die sich langsam aufgelöst haben, zusammen einen neue Band gründen könnten. Kurz danach bin ich zu Marcus in den Proberaum und da standen die anderen schon und wir konnten gleich beginnen.

Habt ihr schnell gemerkt, dass ihr mehr zusammen erreichen möchtet?
(Marcus) Am Anfang war es schon ein reines Spaßprojekt, Wir haben uns getroffen, ein bisschen gejammt und plötzlich sind gute Songs daraus entstanden. So kam die ernsthafte Idee, ein Bandprojekt daraus zu machen.

(Marco) Wir haben schnell gemerkt, dass wir sowohl menschlich als auch musikalisch auf einer Wellenlänge sind. Es hat alles von Beginn an super funktioniert. Mittlerweile ist Heat auch fast von allen Mitgliedern das Hauptprojekt, außer Richard, der noch bei Samsara Blues Experiment spielt.

© Band Heat

Wie viele Alben habt ihr bis jetzt schon veröffentlicht?
(Marco) Bis jetzt haben wir ein Album aufgenommen, welches im Herbst 2012 erschienen ist. Vorerst hatten wir uns entschieden, es nur als Vinyl raus zu bringen, weil es in der Szene dafür mehr Anklang findet als nur auf CD. Da die Nachfrage recht hoch war, haben wir uns entschieden das Medium CD doch auch noch zu nutzen.

(Marcus) Das Album ist echt gut angekommen, ich war sehr zufrieden mit dem Verkauf. Ab und zu haben wir sogar welche nach Ländern wie Mexiko, Schweden und so verschickt.

Ist das nächste Album schon geplant?
(Marcus) Mitte Februar beginnen wir mit den Aufnahmen für das zweite Album. Davor haben wir noch zwei Konzerte dieses Jahr in anderen Städten und Anfang 2014 eins in Berlin.

(Marco) Aber vor allem müssen wir uns jetzt auf das Album konzentrieren. Wir haben zwar schon den größten Teil, aber ein paar Songs fehlen uns noch. Der Plan ist, dass es bis Sommer 2014 fertig ist.

Ihr habt gesagt, dieses Jahr noch zwei Konzerte in anderen Städten. Also habt ihr euch auch über Berlins Grenzen hinaus einen Namen gemacht?
(Marco) Wir kommen schon gut rum mit Heat, kann aber gern immer noch mehr werden. Neben Konzerten spielen wir auch häufig auf Festivals wie auf dem Burg Herberg Festival, dem Voith Festival im Bayerischen Wald und dem Zytanien Festival.

(Marcus) Wir sind auch nicht nur in Deutschland unterwegs. Wir waren schon in Dänemark, Holland, der Schweiz, in Belgien und so weiter.

Wie seid ihr denn auf den Namen Heat gekommen?
(Marco) Es hat bestimmt ein halbes Jahr gedauert, bis wir uns dachten, dass wir uns doch mal einen Namen geben sollten. Jeder hat Vorschläge gemacht und am Ende haben wir uns dann auf Heat geeinigt. Ein einfacher und simpler Name, den sich jeder leicht merken kann.

(Marcus) Der Name passt auch einfach gut in die 70er Hardrock Geschichte rein.

(Marco) Heat beschreibt einfach unsere Art von Musik. Wir versuchen, unsere Songs auch meist energiegeladen zu machen. Unser erstes Album sollte eigentlich auch Heat heißen, jedoch war es dann beim googlen nicht zu finden. Wenn man Heat eingibt findet man alles andere, nur nicht uns (lacht). Deshalb haben wir es dann noch umbenannt nach dem Song „Old Sparky“, der unser Album am besten zusammenfasst.

© Band Heat
In welches Genre würdet ihr eure Musik denn einordnen?
(Marcus) Wir alle haben unsere Vorlieben in der 60er und 70er Rockmusik. In unsere Songs versuchen wir verschiedene Einflüsse dieser Zeit einzubauen. Zum Beispiel 60er Psych oder Garage. Viele sagen, dass grade ein neuer Hype aus Europa kommt und alle 70er Bands gleich sind. Wir wollten schon immer solche Musik machen. Wir wollen uns damit nicht vermarkten, wir wollen einfach glücklich damit sein.

(Marco) Wir wollen was Eigenes schaffen. Obwohl das gar nicht mehr unsere Zeit ist, sind wir damit aufgewachsen. Es ist quasi der Gedanke, die Musik unserer Väter noch einmal neu zu schreiben (lacht).
Led Zeppelin und Deep Purple haben damals Meilensteine gelegt, die man in der heutigen Zeit nicht mehr übertreffen wird, uns ist es einfach wichtig, die Zeit, das Lebensgefühl und die Musik von damals weiterleben zu lassen.

Ist es euer Ziel, weltbekannt zu werden?
(Marcus) Mein oberstes Ziel ist nicht berühmt zu werden, ich möchte einfach die Musik machen, die ich jetzt mache. Natürlich möchte man seine Musik einer größeren Masse präsentieren, denn dann macht es ja erst richtig Spaß.

(Marco) Uns ist es wichtig, so berühmt zu werden, dass wir noch weiter herumkommen als Band und unsere Musik präsentieren können, jedoch haben wir jetzt schon echt viel erreicht. Die Möglichkeit zu haben, eine Platte zu veröffentlichen ist schon eine große Ehre.

Hat euch das jetzt Lust auf mehr gemacht? Dann hört hier doch einfach mal rein und macht euch ein eigenes Bild von Heat.