
Was ist der Grundton des Universums? Wie klingt Sternenstaub? Damit hat sich das Resident Music Collective beschäftigt. Inspiriert von der immersiven Ausstellung un_endlich. Leben mit dem Tod, die ab 1. April im Humboldt Forum zu erleben ist, setzen 15 Künstler*innen aus unterschiedlichen Musikkulturen der Welt Themen der Ausstellung um: mit Instrumenten von der türkischen Neybis zum westafrikanischen Balafon.
Körpertambura, Geigenschaukel und Theremin
In allen Kulturen der Welt kann Musik Gefühle auslösen und verstärken, Schmerzen lindern, Rituale begleiten und auch Metaphysisches ausdrücken. Anlässlich der Ausstellung un_endlich. Leben mit dem Tod setzen die 15 Musiker*innen des Resident Music Collective die Themen der Ausstellung mit ihren Instrumenten um. So lässt die Palliativtherapeutin Lydia Röder die Zuhörer*innen hautnah ein Instrument erleben, mit dessen Schwingungen sie Sterbende in ihren letzten Stunden begleitet: die Körpertambura. Die musikalischen Objekte des argentinischen Klangkünstlers Edgardo Rudnitzky spielen ganz ohne Zutun – die Geigenschaukel, die Kerzenzither und viele mehr. Der syrische Musiker Ali Hasan bezieht das Publikum in seine Rhythmusgemeinschaft mit ein, der musikalische Leiter Clemens Rynkowski beschwört es auf dem Theremin.
Vibrapho, Federsaitentrommel und Kontrabassklarinette
Das Publikum kann sich im Konzert frei bewegen und sich von den Klängen der ukrainischen Melodien der Jazzsängerin Ganna Gryniva oder den Grooves von Vibraphon und Federsaitentrommel bewegen lassen. Wer in die tiefsten Töne von Kontrabass und Kontrabassklarinette eingetaucht ist, wird dann vom Alphorn zu neuen Gipfeln begleitet.
Das Resident Music Collective, gegründet im Sommer 2021 zur Eröffnung des Humboldt Forums von Musiker*innen aus der diversen Stadtgesellschaft Berlins, lädt immer wieder zu einer Entdeckungsreise mit Musik jenseits von Traditionen ein.