HOLE*Y MAGIC.
Vom 8. Mai bis zum 17. August präsentiert die Galerie im Turm HOLE*Y MAGIC. Die Ausstellung untersucht das Konzept von Reinheit in der New Age-Magie aus einer queeren Perspektive mit Kunstwerken ausgehend von einer Magie, die unordentlich,
durchlässig – „hole-y“ ist.
Reinheit, Heilung und Reinigung sind zentrale Themen in den Praktiken der New AgeMagie. Tarot-Lesende legen ihre Decks über Nacht neben einen klaren Quarzkristall, und Astrolog*innen zünden in ihren Räumen bei Vollmond weiße Kerzen an, um diese von
ungewollten Energien zu reinigen. Zaubernde, die Portale zur spirituellen Welt öffnen, versiegeln diese mit Salzkreisen, um „Schattenenergien“ fernzuhalten. Diese Rituale schließen notwendigerweise jene aus, die als befleckt, krank oder verdorben gelten. Somit wird Unreinheit zu einer Bedrohung, die es abzuwehren gilt.
Die Künstler*innen in HOLE*Y MAGIC kritisieren das Aufsetzen des Heiligenscheins, wie es häufig bei Praktizierenden der New Age-Magie und westlichen Esoterik zu beobachten ist. Dabei fordern sie die inhärent eurozentrischen und aneignenden Strukturen dieser Kategorien heraus und lehnen das koloniale Erbe des moralischen Puritanismus ab, das auch spirituelle Traditionen geprägt hat.
Die Installationen von Agustín, Costa, Maggic und Youden kombinieren Magie mit queeren Strategien der Närrischkeit, Unordnung und Ironie und stellen die Beziehungen zwischen dem Magischen und unseren politischen, technologischen sowie wirtschaftlichen Realitäten greifbar dar. So bieten ihre Kunstwerke – sei es durch Risse im Asphalt oder jene in unseren Handybildschirmen – Momente tiefer Verbundenheit mit dem Spirituellen und der Natur, mit dem Schatten und dem Licht.
Eröffnung am 7. Mai, 19 Uhr