PLAY
Wo berühren wir uns – und wo halten wir Distanz? Wie viel Regulation und wie viel Freiheit braucht eine Gesellschaft? Kann Zusammenleben im Spiel neu gedacht werden? Diese Fragestellungen untersucht die Choreografin Mirjam Gurtner in ihrer sich stetig transformierenden Performance PLAY, die im Rahmen des Performing Arts Festival Berlin in der Zeit vom 31. Mai – 3. Juni als Wiederaufnahme zu sehen sein wird.
Angetrieben vom kraftvollen Sound einer One-Woman-Band, hinter der sich Teresa Riemann verbirgt, überraschen die vier Tänzer:innen Aly Khamees, Katy Hewison, Melissa Kieffer und Michael Kaddu das Publikum auf ihrer Reise durch verschiedene Zustände von Spiel. Zwischen Ordnung und Chaos, Auftauchen und Verschwinden, hinterfragen sie Vorstellungen von Gemeinschaft, Macht und Risiko und suchen die Unmittelbarkeit des intimen und potenziell gefährlichen Körpers. Schwerkraft trifft auf Schwerelosigkeit, Dichte auf Durchlässigkeit, Fallen auf Fliegen. PLAY verbindet Tanz und Live-Musik zu einer interdisziplinären Performance, die durch Echtzeit-Komposition verbunden ist. Bewegung ist nicht bereits festgelegt, sondern wird in jedem Moment neu geschaffen. Im Spannungsfeld zwischen Intuition und Komposition bestimmen die Tänzer:innen – angetrieben durch den Motor der zarten, verspielten, rauen und experimentellen Live-Musik – sowohl die Kreation von Bewegung als auch deren Komposition in Raum und Zeit. Dabei verschmelzen Sound, Körper und Umgebung und das Publikum wird unmittelbarer Teil der Performance.