Potz! Blitz! Vom Fluch des Pharao bis zur Hate Speech
Wir alle tun es: schimpfen und fluchen. Kraftausdrücke gibt es, seit es Sprache gibt, und in allen Kulturen der Welt. Dieses besonders heikle und spannende Thema menschlicher Kommunikation zeigt die Ausstellung „Potz! Blitz! Vom Fluch des Pharao bis zur Hate Speech“.
Kurator Rolf-Bernhard Essig schlägt einen Bogen von Verfluchungen in Keilschrift über internationale Beschimpfungen mit Tiernamen bis zu Internet-Trollen und Hate Speech.
Der Ausruf „Potz!Blitz!“ drückt heute Überraschung aus, ist jedoch eine Verkürzung von „Gottes Blitz soll dich treffen!“ aus der Zeit der Pharaonen. Die Ausstellung zeigt, wie Fluchen physische und soziale Schmerzen sowie Stress messbar verringern kann und wie Kraftausdrücke die Glaubwürdigkeit von Aussagen stärken oder schwächen. Es geht um die Lust am Tabubruch, um Männer- und Frauenschmähungen, um das Phänomen der Fluchabwehr, um Ausraster im Fußballstadion und im Verkehr aber auch um vergebliche Verbote von Kraftausdrücken. Zahlreiche Medienstationen sowie Mitmach-Angebote, zeigen, dass Fluchen und Schimpfen ständige und lebendige Elemente jeder menschlichen Kommunikation sind.