Orangerie Schloß Glienicke
Prinz Carl, dritter Sohn von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen, erwarb im Jahr 1824 das Gut Klein Glienicke. Das ländliche Anwesen erfuhr bereits durch seine Vorbesitzer, Graf Lindenau und Staatskanzler Hardenberg seit 1796 eine umfangreiche, gärtnerische Ausgestaltung.
Mit dem Erwerb von Park und Schloss übernahm Prinz Carl eine bereits bestehende und recht ansehnliche Sammlung von Orangeriepflanzen. Graf Lindenau ließ vermutlich bald nach dem Kauf des Gutes zwei Treibhäuser mit Gartensalon an der südwestlichen Parkgrenze, unweit des Schlosses errichten.
Bis 1940 waren Orangerie und Treibhaus so stark verfallen, dass der Abriss erfolgte. Erhalten blieben lediglich die Grundmauern des südöstlichen Treibhauses und Teile des Pavillons am Eingangsportal. 1980/81 rekonstruierte man beide Gebäudeteile. Zum 100. Todesjahr des Prinzen Carl von Preußen 1983 wurden erstmals wieder 35 Orangen, 12 Pomeranzen und 10 Zitronen im Schlossumfeld präsentiert und in den neuen Pflanzenhallen überwintert.