ALBA mit Kampf und Moral im Finale Am 8. Juni erstes Endspiel in Berlin

Sind die Albatrosse auf dem Weg zur Deutschen Basketball-Meisterschaft überhaupt noch zu stoppen? In beeindruckender Art und Weise schaltete ALBA im Halbfinale die starken Baskets Oldenburg mit 3:1-Siegen aus (Serie „best-of-five“) und steht somit in den Finalspielen, die am 8. Juni starten.
Dass ALBA schönen Basketball spielen kann, wussten die Berliner schon lange. Doch wie die Albatrosse im Halbfinale Oldenburg niedergerungen haben, war imponierend. Goran Nikolic humpelte mit eingerissenem Meniskus übers Parkett, Top-Star Immanuel McElroy quälte sich mit starken Knöchelschmerzen. Der Rest, mehr oder weniger auch angeschlagen, kämpfte verbissen um jeden Ball.
ALBA fightete sich in beeindruckender Manier ins Finale. Dabei standen die Albatrosse in den ersten beiden Spielen gegen Oldenburg zwischenzeitlich mit dem Rücken zur Wand.
Im ersten Match führte Oldenburg nach drei Vierteln mit sieben Punkten (62:69) in der Max-Schmeling-Halle, ehe ALBA im Schlussviertel ein wahres Basketball-Feuerwerk abbrannte. Angetrieben von Bobby Brown, der insgesamt 20 Punkte erzielte, drehten die Berliner das Spiel. Am Ende hieß es 86:79. Und die Hauptstädter führten in der Serie mit 1:0.
Auch im zweiten Spiel, diesmal in Oldenburg, rannten die Albatrosse lange einem Rückstand hinterher. Zur Halbzeit führten die Baskets mit 35:29. Doch dann machte vor allem Julius Jenkins im dritten Viertel viel Druck. Entweder sorgte er selbst für Punkte oder der Guard legte seinen Kollegen die Bälle auf. So ging ALBA mit einer 55:50- Führung ins Schlussviertel. Den Sieg ließen sich die Spieler von Coach Luka Pavicevic nun nicht mehr nehmen, Bobby Brown und Immanuel McElroy sorgten in wichtigen Szenen für Punkte, sodass es am Ende verdient 79:66 für Berlin hieß.
Im dritten Spiel wollte ALBA vor heimischen Publikum den Halbfinaleinzug perfekt machen, doch da hatten sie die Rechnung ohne die Oldenburger gemacht. Lag ALBA zur Halbzeit noch beruhigend mit 40:32 in Front, liefen die Baskets in der zweiten Halbzeit richtig heiß und ließen den Albatrossen keine Chance. Oldenburg gewann 79:73 in der Max-Schmeling-Halle und konnte so in der Halbfinalserie verkürzen (2:1- Siege für ALBA). Die größten Sorgen machten sich die Berliner nach dem Spiel um Immanuel McElroy. Der US-Amerikaner, ohnehin schon mit Knöchelproblemen belastet, knickte im vierten Viertel um und humpelte vom Parkett. Der mit 24 Punkten an diesem Tag beste Korbjäger kehrte zwar wenig später zurück, doch auch er konnte die Niederlage nicht mehr verhindern.
So musste ALBA wieder nach Oldenburg reisen. Und dort machten sie die Serie perfekt. In einem wahren Krimi konnte ALBA die Baskets mit 72:68 niederringen. Hatten die Albatrosse zur Halbzeit noch mit 53:42 im Hexenkessel EWE-Arena geführt, waren es die Oldenburger, die drei Minuten vor Spielende mit 61:56 in Führung gingen. ALBA kurz vor der zweiten Niederlage in Folge. Wäre da nicht Dragan Dojcin gewesen. Der Forward erstickte den Oldenburger Lauf mit zwei Dreiern im Keim und führte ALBA so zum entscheidenden Auswärtssieg, mit dem die Berliner die Serie 3:1 gegen Oldenburg gewannen. Auch Immanuel McElroy kämpfte mit seinen Knöchelproblemen vorbildlich und steuerte zwölf Punkte zum Erfolg bei.


Mit 15 Punkten Albas Matchwinner im vierten Spiel gegen Oldenburg: Der Serbe Dragan Dojcin

Albatros Immanuel McElroy spielt starke Playoffs- trotz heftiger Knöchelprobleme

Fotos: Alba Berlin

Mit solchen harten Kerlen will ALBA Meister werden. Kampf und Moral stehen auch im Finale (ab dem 8. Juni) wieder an der Tagesordnung. Der Gegner der Albatrosse wird noch aus Frankfurt und Bonn ermittelt.
Doch so beeindruckend, wie ALBA bisher in den Playoffs auftritt, sollte der Titel in greifbarer Nähe sein. Denn, alle ALBA-Fans wollen nur eins: Nach 2003 endlich wieder eine Deutsche Meisterschaft ihrer Lieblinge bejubeln.

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