Alba trifft den Nerv der Zeit Albas „Sport macht Spaß“ ein voller Erfolg

Das Sport-Projekt animiert jeden Samstag die jüngere Generation zum Mitmachen.

Seit März des Jahres 2020 organisierte Alba Berlin die Initiative „Albas tägliche Sportstunde“, mit der sich vor allem Kinder und Jugendliche mit digitalen Bewegungsprogrammen fit halten können. Die Videos zum Mitmachen waren von Beginn an ein großer Erfolg und werden auf YouTube, wo wöchentlich ein Video der Reihe hochgeladen wird, ausgestrahlt. Unterteilt wird das Ganze in die drei Altersgruppen: Kita, Grundschule und Oberschule. Mittlerweile wurde das Programm in „Sport macht Spaß“ umbenannt und animiert weiterhin jeden Samstag die jüngere Generation zum Mitmachen. Das Projekt war so erfolgreich, dass der Staat Alba Berlin nun unterstützt und in Zukunft ähnliche Formate einer breiteren Masse zur Verfügung gestellt werden sollen.

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Alba trifft den Nerv der Zeit 

Als größter Basketballverein in Deutschland ist Alba Berlin ein Aushängeschild des deutschen Sports. Momentan steht der Club auf einem soliden vierten Playoff-Platz in der BBL-Tabelle, hat allerdings bisher weniger Spiele als die Konkurrenz absolviert. Dementsprechend ist eine durchaus positive Saison zu erwarten. Schwieriger wird es in der EuroLeague, in der es nächste Woche gegen ZSKA Moskau geht. Etablierte und neue Wettanbieter sehen den Club aus der russischen Hauptstadt als einen der Topfavoriten des gesamten Turniers, somit steht eine schwere Aufgabe bevor. Nichtsdestotrotz herrscht bei Alba eine positive Stimmung. Grund dafür ist das Format „Sport macht Spaß“, dass sich größter Beliebtheit erfreut und Kinder und Jugendliche fit hält. Dafür nehmen zahlreiche Jugendtrainer von Alba Berlin 30-45-minütige Videos mit Übungen und Aufgaben zum Nachmachen auf. Teilweise kommen auch Spieler der Profimannschaft in den Videos vor, was für die jungen Zuschauer ein weiterer Anreiz ist.

Da das Projekt von Beginn an großes Interesse weckte, war auch ohne entsprechendes Budget schnell eine enorme Reichweite aufgebaut. Die Folgen generierten teilweise Millionen Klicks, wurden tausendfach geteilt und gingen viral. Justus Strauven, Direktor für Kommunikation und Marketing, sprach von einer bewussten Überforderung bei den Anfängen der Videoreihe. Nach und nach nahm die Produktion mehr Struktur an, bei der Trainer, Mitarbeiter und TV-Fachleute eng zusammenarbeiteten und mit einer durchdachten Strategie an die Sache heranigngen. Laut Strauven kam das mediale Interesse hauptsächlich durch persönliche Weiterempfehlungen zustande. Besonders Kitas und Grundschulen waren von der Initiative begeistert und bewarben sie aktiv bei Eltern und Kindern. Auch er habe nicht sofort mit einem so großen Erfolg gerechnet, sei aber umso glücklicher damit ein positives Zeichen setzen zu können. Besonders in der heutigen Zeit ist es wichtig ein zugängliches Medium zu nutzen, dass von den meisten problemlos abrufbar ist.  

Frischen Wind in die Sportkultur bringen

Der Gedanke dahinter ist weit mehr, als nur etwas Bewegung während der momentanen Situation in den Alltag zu bringen. Henning Harnisch ist Initiator des Projekts, Vizepräsident und Nachwuchskoordinator von Alba Berlin und hat eine Vision: Er möchte mit dem Projekt systematisch den Sportnachwuchs fördern und mit dieser Methode mehr Chancengleichheit für Erfolg im Sport schaffen. Zusätzlich zu dem jetzigen Projekt soll eine engere Verknüpfung zwischen Schulen und Kitas entstehen, um in Zukunft noch effektiver daran arbeiten zu können. Ein entscheidender Vorteil ist dabei die Entlastung von Eltern und Lehrern durch die Unterstützung der rund 120  ausgebildeten Trainer des Vereins, von denen einige für das Programm in den Videos verantwortlich sind und selbstverständlich persönlich mitmachen. Was das Programm für die Kids umso interessanter macht: Die Mitmachvideos werden in der Umkleidekabine der Profis aufgenommen, in der auch das Albatros-Maskottchen nie fehlen darf. 

Harnisch möchte mit der Initiative neben dem Spaß an der Bewegung auch ein gewisses Sportwissen vermitteln und damit als Vorbild dienen, besonders was soziale Verbundenheit angeht. Das Feedback ist hervorragend, insbesondere das der Eltern, von denen momentan viele von Zuhause aus arbeiten. Es bringt sowohl für sie als auch für die Kinder eine gewisse Abwechslung in den Alltag und hilft oftmals bei der Betreuung. Die tolle Resonanz sorgte auch dafür, dass das kurzfristig geplante Format mittlerweile schon ein knappes Jahr läuft und weiterhin regelmäßig erscheinen wird. 

Da das Programm kostenlos und werbefrei angeboten wird, bekommt Alba seit dem letzten Sommer finanzielle Unterstützung vom Bundesministerium für Inneres. Dabei galt „Sport macht Spaß“ als Vorbild für „Sport Digital – Mehr Bewegung im Quartier“, was noch mehr Leute erreichen soll. Bis Ende 2024 steuert der Staat circa 2,77 Millionen Euro bei und lobt die Initiative als Verbesserung der Lebensqualität für Kinder und Jugendliche. Aber auch ältere Menschen sollen von dem digitalen Sportprogramm profitieren, um im fortgeschrittenen Alter aktiv und fit zu bleiben. Zusätzlich sollen zukünftig auch verschiedene Sprachen verfügbar sein, um sozial benachteiligte Kinder zu fördern. Selbst ein Export des Formates in weitere Länder steht im Raum. Ein voller Erfolg also für Alba Berlin, die mit dem Projekt den Startschuss zu einem engeren Miteinander und einer kleinen digitalen Revolution im Sport gaben.