Grand Theft Auto V als Kunst Ausstellung: Fear and Loathing in GTA V

Virtual-Reality-Brillen und Pokémon Go – Die virtuelle Realität wird im Alltag des Menschen immer präsenter. Der dänische Fotograf Morten Rockford Ravn, der jetzt in der „Galerina Steiner“ ausstellt, befasst sich mit den Problemen dieser Entwicklung.

© Galerina Steiner / Morten Rockford Ravn
Virtual-Reality-Brillen und Pokémon Go – Die virtuelle Realität wird im Alltag des Menschen immer präsenter. Der dänische Fotograf Morten Rockford Ravn, der jetzt in der „Galerina Steiner“ ausstellt, befasst sich mit den Problemen dieser Entwicklung.

Morten Rockford Ravn erschafft Werke, die als typische amerikanische Street Photography durchgehen könnten: sozial, direkt und kritisch. So weit – so unspektakulär. Der Clou? Alle Fotos sind in der virtuellen Welt des weltweit erfolgreichen Computerspiels Grand Theft Auto V (GTA V) entstanden. Morten Rockford Ravn schoss die Fotos ausschließlich mit der im Spiel integrierten Kamera. Nachbearbeitung? Fehlanzeige! Mit Hilfe der Fotos will der Fotograf seine Sorge über das Erstarken der virtuellen Realität ausdrücken. 

Außerdem kritisiert er die Entfremdung des Menschen von sozialen Problemen – seine Botschaft: nicht wegschauen, sondern eingreifen. Durch die detailreiche Umwelt in GTA V, die als Spiegelbild der heutigen USA konzipiert ist, verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion – bei vielen Fotos erkennt man erst auf den zweiten Blick, dass sie aus einem Spiel stammen. Während seiner Zeit in der virtuellen Realität hielt Morten Rockford Ravn rund 200 Momente fest. In den meisten sieht man düstere und sozialkritische Motive wie etwa verlassene Industriegebiete, qualmende Häuserruinen oder zerfallene Trailerparks.

Infos: noch bis 15. September, Galerina Steiner, Kluckstraße 35, 10785 Tiergarten.

www.galerinasteiner.de