Wohneigentum wird erschwinglich Berliner Wohnungsmarkt: Besser kaufen als mieten

Eine Wohnung zu seinem Eigentum zu machen, zahlt sich in Berlin momentan mehr aus, als sie zu mieten. Wir zeigen, wo genau der Kauf sich besonders lohnt.

1,616 Millionen Mietwohnungen zählt die Spreemetropole, 84 Prozent der Berliner leben zur Miete. Dabei könnten sich Durchschnittsverdiener in vielen Stadtteilen eigentlich eine eigene Wohnung leisten. Besonders außerhalb der Innenstadt gibt es einen deutlichen Kaufvorteil. Durch das aktuelle Zinstief lässt sich beim Erwerb einer Eigentumswohnung oder eines Einfamilienhauses jeden Monat Geld sparen. 

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Zwar steigen die Kaufpreise für Immobilien in Berlin weiter, doch in allen Berliner Bezirken ist es derzeit günstiger eine Wohnung zu kaufen, als zur Miete zu wohnen. Dank historisch niedrigem Zinsniveau und gestiegenem Einkommen ist das Eigenheim auch für Menschen mit durchschnittlichem Verdienst erschwinglich geworden. Ob das Eigenheim im Budget liegt, kann man leicht mit dem Baufinanzierungsrechner der ING-DiBa errechnen. So kann der finanzielle Rahmen abgesteckt werden, bevor es auf Wohnungssuche geht. Dabei gibt es einige Stadtviertel, in denen sich der Kauf besonders auszahlt.

Haus mit Garten im Südosten

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Es muss nicht immer die Innenstadt sein. Gerade Familien mit Kindern, die von einem Häuschen im Grünen träumen, können sich diesen Wunsch am Berliner Stadtrand ermöglichen. Im Südosten können Besitzer von Einfamilienhäusern im Gegensatz zu Mietern besonders sparen. Bis zu 300 Euro pro Monat Einsparung ist hier möglich, wenn man sich für Eigenheim statt Mietshaus entscheidet. In Rahnsdorf am Müggelsee müssen 33, in Bohnsdorf sogar nur 27 Prozent des durchschnittlichen Nettoeinkommens für die Abzahlung des Wohneigentums ausgegeben werden. Generell sollte die monatliche Belastung 30 bis 40 Prozent des Nettofamilieneinkommens nicht übersteigen.

Schnäppchen in Spandau und Lichtenrade

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Ganz im Westen an der Havel lebt es sich ebenfalls entspannt und günstig. Häuser gibt es hier unter 300.000 Euro, eine Wohnung mit einer Größe von 110 Quadratmetern belastet das Nettoeinkommen um nicht mehr als 20 Prozent. Näher in Innenstadtnähe, dafür aber auch etwas teurer, ist eine 70-Quadratmeter-Wohnung in Spandau. Wie in Lichtenrade am südlichen Stadtrand werden hier ca. 30 Prozent des Nettoeinkommens für den Traum vom Eigenheim fällig.

Wohnungskauf als Single

Wer alleinstehend ist, aber trotzdem eine eigene Immobilie beziehen möchte, wird auch in urbaneren Stadtteilen fündig. Im Wedding können sich Singles eine Wohnung mit weniger als 40 Prozent des Nettoeinkommens finanzieren, im Westfälischen Viertel von Moabit liegt die Finanzierungslast leicht über 40 Prozent. Wer etwas mehr Eigenkapital als die empfohlenen 20 Prozent einbringen kann, wird hier fündig.