Handball-Füchse sind wieder auf der Jagd! Zum Saisonauftakt zwei Knallsiege

Die Füchse sind zurück! Am 1. Spieltag der Handball-Bundesliga-Saison 2008/2009 erlegten die Füchse Aufsteiger Stralsund mit 39:31(18:17). Das zweite Spiel dominierten die Handball-Lieblinge mit 33:26 (17:10) in Wetzlar. Doch das war erst der Anfang. In diesem Jahr wollen sich die Berliner ins Mittelfeld vorarbeiten. Und den einen oder anderen „Großen“ jagen.
„Wir wollen uns in diesem Jahr im gesicherten Mittelfeld der Bundesliga etablieren“, gibt Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning das Ziel vor. Nach Platz zwölf im vergangenen Jahr ist das realistisch. Sogar der Europacup könnte in dieser Saison drin sein. Doch die Füchse machen nicht den dritten Schritt vor dem zweiten. „Wir wollen den Handball in Berlin organisch wachsen lassen und nichts überstürzen“, betont Hanning. Und kein Harakiri betreiben, so wie die Rhein-Neckar-Löwen, die in zwei Jahren mit Geld von Milliardär Dietmar Hopp zum Top-Verein „aufgeblasen“ wurden.
Auf dem Transfermarkt hielten sich die Füchse deshalb auch in diesem Sommer zurück. Auch deshalb, weil mit Bartolomiej Jaszka, Michal Kubisztal und Christian Caillat schon drei Spieler im letzten Dezember quasi für diese Saison verpflichtet wurden. So kamen lediglich Kreisläufer und Abwehrkante Rico Göde (aus Stralsund) und Allrounder Jonathan Rivera (aus Dessau) neu an die Spree. „Wir haben unseren Kader sinnvoll ergänzt. Göde und Rivera konnten dies bereits in der Vorbereitung nachweisen“, so Hanning.
Im ersten Spiel gegen den Stralsunder HV klappte das nur bedingt. Während Göde gegen seinen Ex-Verein aufgrund eines Handbruchs gar nicht mitmachen konnte, kam Rivera nur in der Abwehr zum Einsatz.
Überhaupt spielte die ganze Füchse-Mannschaft nicht überzeugend. Zwar gewann das Team von Trainer Jörn-Uwe Lommel mit 39:31 gegen Aufsteiger Stralsund, doch rund lief bei weitem nicht alles. „Der Anfang war etwas holprig. Wir sind nur schwer in die Partie gekommen“, so Hanning. „Wir haben vorn viele freie Würfe vergeben und in der Abwehr nicht kompakt genug gestanden.“
Vor allem in der Defensive offenbarten die Berliner große Schwächen. Viele Lücken und zu wenig Aggressivität ermöglichten Aufsteiger Stralsund 31 Tore. Zu viel!
Trainer Jörn-Uwe Lommel: „Die Abwehr ist unser großes Problem. Das müssen wir in den Griff bekommen. Trotzdem bin ich mit den zwei Punkten zufrieden, obwohl es einige Anlaufschwierigkeiten gab.“
50 Minuten hielt Stralsund mit, die Füchse produzierten insgesamt 19 Fehlwürfe und 9 technische Fehler. Das muss in den nächsten Spielen, wenn es unter anderem gegen die Rhein-Neckar-Löwen und Magdeburg geht, besser werden.
Publikumsliebling Conny Wilczynski sagt deshalb: „Wichtig ist, dass wir nach der langen Pause mit einem Sieg gestartet sind. Vor allem müssen wir kompakter in der Abwehr werden, den Gegenstoß mit mehr Übersicht ausspielen und unsere Chancen effizienter verwerten.“ Das klappte beim 33:26-Triumph in Wetzlar schon deutlich besser.
Die Füchse laufen heiß! Für die Jagd auf die Europacup-Plätze!


Geschäftsführer Bob Hanning

Trainer Jörn-Uwe Lommel
Fotos: www.sportseye.de