Die erste Abendkarte des Lunch-Restaurants mit der berühmten Wendeltreppe House of Small Wonder | Big in Japan

Das House Of Small Wonder hinter dem Friedrichstadtpalast hat seit einigen Wochen auch abends geöffnet. Wir haben uns die fast komplett neue Karte angesehen und Inhaber Shaul Margulies dazu ein paar Fragen gestellt …

© Florian Kottlewski
Das House of Small Wonder hinter dem Friedrichstadtpalast hat seit einigen Wochen auch in den Abendstunden geöffnet. Wir haben uns die fast komplett neue Karte angesehen und Inhaber Shaul Margulies dazu ein paar Fragen gestellt …

Warum macht das HOSW jetzt auch Dinner?

Aus demselben Grund, aus dem wir auch am Tag offen sind. Wir hatten Lust auf einen tollen Ort mit gutem Essen und guter Musik, aber doch locker und entspannend. Wir konnten einen solchen Ort aber nicht finden, also dachten wir uns, wir machen eben das HOSW dazu. Das Ganze ist eine Erfahrung, die über einen Platz fürs Abendessen hinausgeht.

Die Abendkarte ist eigentlich komplett neu, mit dem Okinawa Taco Rice hat es aber auch ein echter HOSW-Klassiker ins Menü geschafft. Was hat es damit eigentlich auf sich?

Gute Frage! Taco Rice gibt es in jedem japanischen Café und zu jeder Urzeit. Deswegen fanden wir, das Gericht sollte auch abends auf der Karte bleiben. Diese wird sich in den nächsten Monaten aber ohnehin oft verändern. 

Es gibt aber auch ein paar spannungsreiche Überraschungen auf der Karte, gerade in Sachen Pasta …

Die Mentaiko Spaghetti sind ein Pastagericht mit scharfem Kabeljaurogen, das Mitte des 20. Jahrhunderts in Tokio erfunden wurde. Mentaiko wird aus Pollackrogen hergestellt, die mit Salz und Gewürzen behandelt werden. In letzter Zeit hat Mentaiko-Pasta in Japan eine enorme Bekanntheit und Popularität erreicht, gerade in Läden, die noch spät am Abend auf haben. Die Salzigkeit, das Fett der Butter und die Carbs der Pasta machen das Ganze zum perfekten Wohlfühlessen – cremig, wohlig warm und mit leicht BRINY Geschmack. Mentaiko Spaghetti sind ein super Beispiel dafür, wie Japaner mit einzigartigen Twists in die Küchen aus aller Welt streben. 

Wir fanden auch die japanische Carbonara klasse. Ist sie eine Erfindung eures Kochs oder woher stammt das Ganze?

Ja, die ist von uns – oder zumindest haben wir sie vorher noch nirgendwo sonst gesehen. Die Kombination macht Sinn und passt zur Idee, westliche Gerichte zu „japanisieren“. 

Was ist das größte kleine Geheimnis auf der Karte, das wir vielleicht übersehen haben?

Die Hühnerleber-Paté Brulé und der Matcha-Kuchen.

Was sonst ist neu in den Abendstunden?

„Happy Ending“! (lacht) Das ist unser neues Drinks-Konzept, das es so in Berlin nun zum ersten Mal gibt. Das Ganze läuft so: Die erste Runde Drinks kostet 8 Euro pro Person, in der zweiten sind es dann 7 Euro und in der dritten nur noch 6 Euro pro Glas, sofern der ganze Tisch mitmacht. „Happy Ending“ ist perfekt für eine Gruppe von Freunden, die richtig einen draufmachen möchte. 

Ein Bereich, in dem wir fanden, dass da ein bisschen mehr geht, ist die Musik …

Das Thema ist „Funk Disco“. Wie auch tagsüber setzen wir dabei auf Musik, zu der man aufgewachsen ist, weil sie die Eltern zu Hause immer gespielt haben. Wir wollen einfach einen entspannenden, gutgelaunten Vibe. Was meint ihr mit „mehr gehen“ – irgendwelche Vorschläge? (lacht)

Tatsächlich fänden wir japanischen Fusion-Rock oder Sixties-Pop ziemlich gut!

House of Small Wonder

Johannisstr. 20 | 10117 Berlin

www.houseofsmallwonder.de