Die wirklich wichtigen Fragen an Stefanie Kloß von Silbermond „Ich bin eine sehr dynamische Person. Ich glaube, damit kann nicht immer jeder gut umgehen.“

Über‘s neue Album („Leichtes Gepäck“) können Silbermond mit anderen sprechen. Uns hingegen interessieren eher elementare Fragen.

© Harald Hoffmann
Wir wollten wissen, wann Stefanie Kloß das letzte Mal geweint hat? Was man an ihr „hassen“ darf? Und mit wem sie gerne mal Körper und Geist tauschen würde?
Interview: Kai Butterweck

Ende November veröffentlichen Silbermond ihr fünftes Studioalbum. Das gute Stück heißt „Leichtes Gepäck“ und wird aller Wahrscheinlichkeit nach wieder ziemlich steil gehen. Was mich da so sicher macht? Nun, nach vier Alben, von denen keines nicht mindestens vom zweiten Platz der hiesigen Charts grüßte, einer nicht zu erwartenden radikalen musikalischen Kursänderung, sowie einer Sängerin, die mittlerweile auch im TV für Furore sorgt („The Voice Of Germany“), liegt der Schluss doch ziemlich nahe, dass die Bautzener auch diese Weihnachten wieder an einem opulenten Gabentisch Platz nehmen werden. Worauf ich hinaus will: Alles bleibt beim Alten. Es wird musiziert, veröffentlicht und im Anschluss gefeiert. Es gibt also vermeintlich nicht viel Spannendes, was man in Erfahrung bringen könnte. Es sei denn, man wird von dem nerdigen Verlangen geplagt, zum hundertsten Mal erklärt bekommen zu wollen, wie eine Albumproduktionsphase abläuft oder wissen zu wollen, warum das neue Album mal wieder das Beste ist. So ticken wir aber nicht. Also sind wir unseren Interviewtermin mit Silbermond-Frontfrau Stefanie Kloß einmal völlig anders angegangen und haben die wirklich wichtigen Fragen gestellt. Bitteschön:

Hi Stefanie, euer neues Album heißt „Leichtes Gepäck“. Welche drei Dinge dürfen denn in deinem Handgepäck nicht fehlen, wenn du mit der Band auf Tour gehst?

Dicke Klamotten, weil ich ständig friere, Fencheltee für die Stimme und natürlich meine Jungs…

Eine Band mit drei Männern und einer Frau: Was spricht dafür?

Was dagegen?Dagegen spricht gar nichts. Dafür spricht vor allem, dass die Jungs permanent mit dem anderen Geschlecht konfrontiert werden. Das hilft dem einen oder anderen dann auch im Privatleben weiter.

In welcher Band würdest du gerne spielen wenn es deine eigene nicht geben würde?

Dann würde ich gerne als Backgroundsängerin von Alanis Morissette auf Reisen gehen. Die hat mich damals musikalisch total inspiriert.

Für welche Charaktereigenschaft darf man dich „hassen“?

Ich bin eine sehr dynamische Person. Ich glaube, damit kann nicht immer jeder gut umgehen.

Wann hast du das letzte Mal geweint?

Als ich vor einigen Monaten zum ersten Mal Tante wurde. Da habe ich jede Menge Freudentränen vergossen.

Dein peinlichster Lieblingssong?

„Ich hab den Farbfilm vergessen“, von Nina Hagen. Den haben meine Eltern früher immer rauf und runter gehört.

Mit welchem Musikgenre stehst du auf Kriegsfuß?

Reggae. Da passiert bei mir irgendwie nichts.

Mit welcher Person würdest du gerne einmal für 24 Stunden Körper und Geist tauschen?

Hermann Hesse. Das wäre bestimmt spannend.

Infos: Silbermond spielen am 27.5. in der Kindl-Bühne Wuhlheide. Silbermonds 5. Album „Leichtes Gepäck“ erschien im November 2015