Lifestyle-Kolumne Vreni Frost Real Life ohne Hashtag

Beneidet ihr auch manchmal andere um ihre perfekten Instagram-Momente? Fashionblogger Vreni Frost verrät, was dahinter steckt

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Wer hat sich noch nicht durch Instagram & Co. gescrollt und dabei seine Mitmenschen ganz schrecklich beneidet? Um den schneeweißen Sandstrand, das Selfie mit dem Mega-Weltstar oder den dicken Burger auf irgendeinem hippen Rooftop (nicht vegan …)?!

Immer wieder ertappe ich mich dabei, wie mir mein eigenes Leben ganz furchtbar öde und farblos vorkommt – und bei meinem Job ist das nun tatsächlich unmöglich.

Eine Freundin, die gerade Mama geworden ist, bekommt fast schon Depressionen, wenn sie neidisch den Lifestyle der anderen stalkt. Was sie ausblendet: Wir erstellen unsere Profile selbst, tendieren dabei natürlich nur zu den besten, spannendsten und schönsten Momenten. Es interessiert (Verzeihung!) keine Sau, ob ich gerade ein neues Windelpaket gekauft habe. Die neue It-Bag allerdings ruft wahre Begeisterungsstürme hervor. Dazu natürlich die passenden Hashtags, um das Bild in die Welt zu verbreiten: #musthave #jetztpleite #fashionvictim und und und.

Macht doch statt #fashionvictim einfach mal das Smartphone aus

Dabei vergessen wir ganz leicht, dass hinter den Bildern oft eine ganz andere Welt steckt. Eine Welt, in der einem der feine, weiße Sand in die Augen weht, wo man weggeschubst und angeschrieen wird, bevor man das Star-Selfie knipsen kann (den Best-Friends Gesichtsausdruck aber bitte trotzdem nicht vergessen … – Hashtag #littlemonsters) und eine (Mode)Welt, in der ein Burger zwar gepostet, aber danach unberührt in die Küche zurückgegeben wird. Real Life, Baby. Deshalb: Macht doch statt #Hashtags einfach mal das Smartphone aus und schaltet in den Offline Modus – da jibbet die dollsten Dinger zu erleben sach ick euch.

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