Ethno – Das neue Lebensgefühl Weltgewandte Weiblichkeit trifft extravagante Accessoires

Die Zeiten, in denen Designer versuchten, Kollektionen zu entwerfen und zu entwickeln, die nicht verschwenderisch wirken, sind vorbei.
Egal ob – oder vielleicht gerade weil wir in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten, Naturkatastrophen und allgemeiner Unzufriedenheit leben, darf Mode sich nicht zurückziehen.
Und das tut sie auch nicht. Ganz im Gegenteil, sie prescht nach vorne mit solch einer Kraft, mit tiefen Emotionen und schürt eine wahre Lebenslust!
In diesem Sommer ist einfach alles erlaubt, ob 70er, 50er- oder 20er-Jahre-Look, Cool-Chic oder der immer wiederkehrende Hippie-Look, aber bitte unbedingt mit Ethno-Accessoires kombinieren!
Bisher war der Gedanke an Ethno eher negativ besetzt. Man dachte ausschließlich an Leinen, Jutesäcke und Naturvölker, mehr Tracht als Trend. Der Ethno–Look von heute wird glücklicherweise den verstaubten Vorstellungen von früher nicht gerecht und belehrt uns eines Besseren. Ethno ist mittlerweile ein Lebensgefühl, auf welches wir in diesem Sommer nicht mehr verzichten wollen und sollten.
Am besten Ethno–Style pur!
Irgendwie hat man das Gefühl, er war schon immer da, der Ethno – Trend, aber noch nie so impulsiv und lebensfroh wie in diesem Sommer.
Auffallen um jeden Preis ist die Devise, Mut zu Farben und Mustern bekennen. Genuss in allen Bereichen. Es ist so einfach. Egal wo man hinschaut, in welcher Zeitschrift man blättert, Ethno liegt voll im Trend.
Farben wie rot, gelb, orange, pink, grün und blau werden beliebig kombiniert. Muster groß und grob oder klein und fein, klar abgegrenzt, getupft oder verwaschen, Hauptsache leuchtend bunt!
Ob grafische Muster, Blumenmuster, Tierprints oder Batikoptik, einen Hauch von Exotik findet man überall.
Der Ethno-Look verliert trotz seiner Bequemlichkeit nichts an Weiblichkeit. Selbstbewusstsein und Ausstrahlung sind die neuen Ideale.
Die Auswahl ist riesengroß, und die einzige Schwierigkeit besteht darin, dass sich Frau zwischen weiten, fließenden Wallekleidern, lässigen kurzen Flatterkleidern, Tunika, Pumphose oder Bikini sowie zwischen vielen verschiedenen Accessoires für ihr Lieblingsstück entscheiden darf.
Es werden überwiegend Baumwoll-, Seiden- oder Chiffonstoffe verwendet. Charakteristisch ist eine fließende, semitransparente, leichte Optik.
Weite und eckig geschnittene Ausschnitte sind mit Steinen oder Perlen besetzt, für den Abend gerne mit Spiegelchen oder auch Pailletten. Stickereien sind ein Muß.
Der Sehnsucht nach fernen Ländern mit ihren kulturellen Abenteuern ist keine Grenze gesetzt. Designer wie Valentino oder Gucci machen es vor. Palmen- und Fischmotive tauchen immer wieder auf. Die Reise geht von Indien mit Paisleydruck bis Afrika mit Zebra-Prints. Globalisierung auf der Modeebene, eine wahre kulturelle Vielseitigkeit, die die weltgewandte Frau auskosten darf.
Bescheidenheit ist hier fehl am Platz.
Wer dennoch etwas dezenter den Sommer genießen möchte, greift auf das klassische Outfit in schwarz-weiß oder einfarbiger Optik zurück, aber dann bitte mit extravaganten Accessoires abrunden.


Illustrationen: Stefanie Juling

Denn Accessoires im Ethno – Style sind nicht mehr wegzudenken – auffallend, exzentrisch und üppig müssen sie sein!
Absolute Must –Haves sind breite Armreifen in jeder Form, ob eckig oder rund, bastgeflochten, Holz, Horn oder aus Plastik, natur oder quietschbunt. Am liebsten gleich mehrere verschiedene Reifen kombiniert!
Handtaschen, von Clutch bis Shopping–Bag, von Schlangenleder bis Glattleder, alles ist gefragt. In jeder erdenklichen Farbe, Form und Musterung verwandeln sie das schlichteste Outfit in einen Hingucker.
Designer setzen auf Metallornamente, Allover-Stickerei, Schmucksteine, Quasten, Münzen, bunte Lederpatches, Emaille–Ornamente oder Federn.
Buntbedruckte Fransenschals, mit Schmucksteinen besetzte Römersandalen oder schwere Ledergürtel sind weitere Trend–Accessoires.
Also einfach losziehen, das Leben in vollen Zügen genießen und die Sommersonne in den Schatten stellen!

P.S. Es lohnt sich auch mal wieder, den Kleiderschrank der Mama oder sogar der Oma nach Schätzen zu durchstöbern