"Wären wir hier in New York oder London, würden wir als Gastropub gelten" Neu in Berlin: Night Kitchen in den Heckmann Höfen

In den Heckmann Höfen auf der Oranienburger Straße in Mitte, in den Räumlichkeiten, die bis vor kurzem noch vom Ross genutzt wurden, hat im September mit der Night Kitchen ein neues Restaurant eröffnet. Einige Fragen an Inhaber …

© Boaz Arad
In den Heckmann Höfen auf der Oranienburger Straße in Mitte, in den Räumlichkeiten, die bis vor kurzem noch vom Ross genutzt wurden, hat im September mit der Night Kitchen ein neues Restaurant eröffnet. Einige Fragen an Inhaber …
 
Erkären Sie uns bitte kurz das Konzept!   
Wir sind eine moderne mediterrane Dining-Bar, die Qualität und Können mit einer relaxten, lockeren Atmosphäre kombiniert. Unser Essen ist einfach, rustikal. Wir machen kein Geheimnis daraus, was auf dem Teller ist. Diese Schlichtheit kombinieren wir mit unserem eigenen Twist. Unser Motto lautet: Wir bedienen nicht, wir empfangen! Das ganze Erlebnis bei uns dreht sich darum, dass man sich von uns umsorgen lässt. Deswegen ist unser „Dinner With Friends“ Menü auch so populär. wenn man einen Abend unter Freunden verbringt, möchte man diesen einfach nur geniessen können: vom Beisammensein bis hin zu einem einladenden Ort zum wohlfühlen.

Wie läuft dieses ab?
Wir kreieren ein komplettes Menü auf Grundlage von Stimmung, Vorlieben und der größte des Hungers der Gäste. Wie kann man sich besser darauf konzentrieren, die Nacht zu genießen?

Das Restaurant liegt im ehemaligen jüdischen Viertel. Wie gehen Sie als Israeli mit dieser Situation um?
Das war eher ein glücklicher Zufall. Viele Faktoren haben hier einander zugespielt – ein wunderschöner Ort in einer wirklich grossartigen Gegend, eine gute Partnerschaft und ein wirklich gutes Team, das bereit war loszulegen. Dass wir uns hinter einer berühmten Synagoge befinden erinnert uns daran, Bescheiden zu sein. Es zeigt auch, dass wir als Gesellschaft heilen und uns entwickeln können. Es ist eine so unglaublich grossartige Zeit, jetzt in Berlin zu sein!

Inwiefern findet sich Ihr kultureller Hintergrund in den Gerichten wieder? Zum Oktopus etwa findet sich ja Jerusalem-Artischocke auf der Karte…
Nun ja, die Jerusalem-Artischocke hat nichts mit Jerusalem zu tun – und ist im Grunde nicht mal eine Artischocke. Aber ja, wir haben internationale Einflüsse, genau wie die israelische Küche spuren anderer Küchen trägt. Der Schwerpunkt liegt bei uns auf mediterranen Gerichten mit nur einem Hauch von dem, was als orientalische Küche gilt.

Auf der Karte gibt es fünf Signature Cocktails. Ist die Night Kitchen auch eine Night Bar?
Wären wir hier in New York oder London, würden wir als Gastropub gelten – ein „One-Stop-Shop“, wie manche es nennen.
Die Idee ist, dass man zum Abendessen kommt und anschliessend noch für ein paar Drinks bleibt und somit den Abend in guter Stimmung bei uns ausklingen lässt.

Wann ist denn Zapfenstreich?
Wir nennen das gern „last man standing“ – wir sind so lange offen, bis der letzte Gast gegangen ist. Meist ist das um Mitternacht herum, es kann aber auch mal ganz anders aussehen.

Infos: www.nightkitchenberlin.com

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