Künstliche Intelligenz und virtuelle Realität Ultra-schnelle Server für Berlin

Vor kurzem besuchte Mark Zuckerberg Berlin. Um die hiesige Forschung zu unterstützen, schenkte er der Hauptstadt vier Server mit extrem hoher Rechenleistung.

Vor kurzem besuchte Mark Zuckerberg Berlin, um über Themen wie künstliche Intelligenz und virtuelle Realität zu sprechen. Um die Forschung in Deutschland zu unterstützen, schenkte er der Hauptstadt vier Server mit extrem hoher Rechenleistung. Außerdem entschuldigte er sich für das späte Eingreifen Facebooks bei Hasskommentaren.

Der richtige Server für jeden Bedarf

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Facebook besitzt ein eigenes Forschungslabor für künstliche Intelligenz, das Facebook AI Research Lab (kurz FAIR). Laut Zuckerberg ist alles Künstliche Intelligenz, was mit Reihenfolgen zu tun hat, also beispielsweise auch die Facebook-Timeline. In Berlin stecke eine Menge Potenzial für die Entwicklung von künstlicher Intelligenz, aber die Server seien zu langsam, um wissenschaftliche Forschungsergebnisse auch wirklich testen und umsetzen zu können. Deswegen bekam die TU vier GPU-Server mit extrem hoher Rechenleistung zur Verfügung gestellt. Die Server mit Leistungsbeschleuniger besitzen einen Gesamtwert von rund 1,1 Mio. Euro. 

Auch Privatpersonen und Unternehmen können Server mieten, doch diese sind wesentlich günstiger, da weniger Rechenleistung benötigt wird als in der KI-Forschung. Wer beispielsweise einen Online-Shop betreibt, für den eignet sich unter Umständen auch ein virtueller Service, wie er zum Beispiel bei 1&1 gebucht werden kann. Wer eine hohe Flexibilität benötigt, kann etwa einen Dynamic Cloud Server oder für größere Projekte sogenannte Dedicated Server mit einer besonders hohen Performance mieten.

KI: Ein ständiges Ausprobieren

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Dass Tests zur künstlichen Intelligenz auch schiefgehen können, zeigte Microsoft kürzlich mit einem unglücklichen Beispiel – einem Chatprogramm mit dem Namen „Tay“. Dieses wurde vor allem dadurch bekannt, dass es auf Twitter in Gesprächen Nachrichten ausgab, in denen rassistische und sexistische Botschaften verbreitet wurden. Nun soll das Programm laut Microsoft angepasst werden. Dabei existieren Bots schon lange auf Twitter. Sie können von Nutzern erstellt werden und mit diesen interagieren. Allerdings kommen auch dabei selten sinnvolle Inhalte zustande: Meist dienen sie vor allem dem Ausprobieren und der Unterhaltung.

Die meisten Maschinen und Programme sind nicht perfekt. Facebook war etwa dafür kritisiert worden, dass Hass-Nachrichten nicht gesperrt werden. Zuckerberg gab zu, man habe in der Vergangenheit nicht gut genug darauf reagiert. Mittlerweile arbeite ein Team von 200 Angestellten daran, Hasskommentare auf der Seite zu überprüfen und gegebenenfalls zu löschen. Er betonte, auf der Plattform solle stattdessen Empathie verbreitet werden. Deshalb gibt es neben dem „Like“-Button keinen „Disike“-Button, sondern Buttons, die Reaktionen wie Traurigkeit, Liebe und Erstaunen ausdrücken sollen.

VR: Virtuelle Welten entdecken

Zum Staunen soll auch eine weitere Erfindung anregen: Im Bereich der Virtuellen Realität ist Zuckerberg mit dem Unternehmen „Oculus“ ebenfalls ganz vorne im Entwicklungsprozess dabei. Die VR-Brille Oculus Rift ist fertig entwickelt und steht kurz vor der Auslieferung. Mit dieser können virtuelle Welten etwa in Computerspielen erkundet werden. Beispielsweise kann man in einem Super-Mario-ähnlichen Spiel einen Fuchs auf seinen Abenteuern begleiten. Laut Zuckerberg ist Virtual Reality die nächste große Plattform des Internets und kann ebenfalls für soziale Aktivitäten genutzt werden.