Union Berlin ist in der dritten Liga angekommen 3:1-Sieg gegen VfB Stuttgart II

Na bitte, Union. Es geht doch. Im zweiten Saisonspiel gewannen die Eisernen gegen die U23-Auswahl des VfB Stuttgart mit 3:1 (2:0). Damit holten die Berliner nach der Auftaktpleite bei Bayern II ihren ersten Dreier. Herausragender Akteur vor 5500 Zuschauern war Stürmer Karim Benyamina, der zwei Treffer zum Sieg beisteuerte.
Das erste Saison- „Heimspiel“ war eigentlich gar keins für die Eisernen. Da die „Alte Försterei“ noch bis Oktober saniert wird, muss Union im fremden Ludwig-Jahn-Sportpark mindestens seine ersten fünf Heimspiele möglichst erfolgreich austragen.
Gegen die Stuttgarter Bubis klappte das nur bedingt. Vor allem die ersten zwanzig Minuten waren Fußball zum Abgewöhnen. Union ohne Ideen, unkonzentriert und mit viel zu vielen Ballverlusten. Anscheinend hatten die Eisernen noch eine Blockade aus dem Bayern-Spiel.
Doch wie aus heiterem Himmel konnte diese gelöst werden. In der 23. Minute köpft Steven Ruprecht nach Freistoß von Marco Gebhardt aus Nahdistanz zum 1:0 ein. Auf der Bank fällt Trainer Uwe Neuhaus hörbar ein Stein vom Herzen. „Wir sind aggressiv in die Zweikämpfe gegangen. Das war ausschlaggebend, dass wir uns so viele Standards herusarbeiten konnten, die dann in Tore umgemünzt wurden“, formuliert Neuhaus den Schlüssel zum Sieg.
Im Anschluss drückt Union weiter auf das zweite Tor. In der 34. Minute ist es dann schließlich Karim Benyamina, der den Ball ins Tor stochert. Zuvor scheiterte Ruprecht an VfB-Torwart Ulreich, ehe der Ball zweimal an die Latte, und von dort aus zu Benyamina, sprang. „ Da war schon etwas Glück dabei“, schmunzelt der Torschütze.
In der zweiten Halbzeit ist zuerst Stuttgart am Drücker, da sich Union zu sehr in die Defensive drängen lässt. Und so kommt der VfB zu einigen guten Chancen, kann diese jedoch nicht nutzen. Im Gegensatz zu den Eisernen. In der 70. Minute macht Benyamina mit einem sehenswerten Kopfball nach Ecke vom eigewechselten Hüzeyfe Dogan mit dem 3:0 alles klar. Der 1:3- Anschlusstreffer vom Stuttgarter Sebastian Hofmann hatte nur noch statistischen Wert.
Der Kapitän und zweifache Vorlagengeber Marco Gebhardt fasste nach dem Spiel zusammen: „Wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Es war wichtig dieses Spiel unbedingt zu gewinnen, da wir einen kompletten Fehlstart vermeiden wollten.“ Das ist den Unionern gelungen. Vor allem Karim Benyamina wusste zu überzeugen. „Das hat heute Spaß gemacht. Ich freue mich sehr über meine zwei Tore, aber noch mehr über die drei Punkte“, so der glückliche Benyamina.
Die Unterstützung für die Eisernen war wie immer fantastisch. Auch wenn es nicht das Gleiche wie in der „Alten Försterei“ ist. „Ich freue mich wieder auf die Heimspiele“ sagt etwa Trainer Neuhaus ironisch. Was der Trainer meint: Im Jahn-Sportpark geht die Atmosphäre durch die Laufbahn und das weite Rund verloren.


Foto: Karim Benyamina

Auch Stürmer Shergo Biran sagt: „Natürlich wollen wir alle lieber in der Försterei spielen. Aber es hat mich gefreut, wie uns die Fans heute unterstützt haben.“
Am 16. August geht es für Union in Offenbach um die nächsten Punkte. Ein harter Brocken. Deshalb sagt Kapitän Gebhardt trotz des Sieges gegen Stuttgart: „Wir müssen noch vieles verbessern.“

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