Marcus Meyn spricht über musikalische Träume und die anstehende Tour urbanite im Interview mit Camouflage

Ein Jahr nach den Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bühnenjubiläum veröffentlichen Camouflage am 06.03.2015 ihr achtes Album „Greyscale“. Am 28.03.2015 ist die Band mit den neuen Songs zu Gast im Kesselhaus in der Kulturbrauerei.

© Klaus Mellenthin

Ein Jahr nach den Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bühnenjubiläum veröffentlichen die Synth-Popper von Camouflage am 06.03.2015 ihr achtes Album „Greyscale“. Am 28.03.2015 ist die Band mit den neuen Songs zu Gast im Berliner Kesselhaus in der Kulturbrauerei. urbanite sprach vorab mit Camouflage-Sänger Marcus Meyn über musikalische Träume, die neuen Songs und die anstehende Tour.

Marcus, freust du dich auf den Release am 6. März?

Ja, natürlich. Es ist acht Jahre her, dass wir eine neue Platte gemacht haben. Wir haben zwar viele Konzerte gespielt, aber da bekommt man natürlich auch Ermüdungserscheinungen in Bezug auf die Songs, die man spielt. Deswegen freue ich mich tierisch darauf neue Songs spielen zu können.

Wieso sind denn acht Jahre vergangen?

Unsere Lebensumstände sind so, dass wir nicht hauptberuflich Musik machen können. Wir haben alle noch andere Jobs und alles zu koordinieren, ist einfach wahnsinnig schwierig.

Würdest du dir wünschen mehr Zeit für die Musik zu haben?

Ja, das wäre ein Traum. Am liebsten würde ich hauptsächlich Musik machen und mich sonst einfach um meine Familie kümmern.

Was denkst du, wie werden eure Fans auf das neue Werk reagieren?

Die Reaktionen, die wir bis jetzt über Facebook bekommen, sind sehr positiv. Wir haben schon Snippets online gestellt und die Leute reagieren durchweg positiv auf die neuen Songs.

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Als Vorbote auf das Album „Greyscale“ wird zunächst die Single „Shine“ veröffentlicht. Erzählst du uns von der Message des Songs?

Für mich ist der Song ganz einfach strukturiert. Es geht darum, dass jeder von uns ein Leuchten in sich trägt. Dieses Leuchten muss er aber rauslassen und den meisten Leuten fällt das wahnsinnig schwer.  

Leuchten also im Sinne von positiv denken und handeln?

Genau!

Für „Count On Me“ habt ihr Peter Heppner mit ins Boot geholt. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?

Wir haben im Februar 2014 unser 30-jähriges Bühnenjubiläum mit vielen Gästen gefeiert und unter den Gästen war auch Peter Heppner. Wir haben mit ihm zusammen unsere Single „That Smiling Face“ performt. Das war ein richtiges Highlight an dem Abend. Dann haben wir vereinbart, dass wir zusammen auch etwas Neues aufnehmen. Als ich den Song „Count of Me“ hatte, habe ich der Band vorgeschlagen, dass wir diesen Song mit Peter machen. Dann bin ich nach Hamburg gefahren, habe Peter den Song präsentiert und er war sofort begeistert. Wir haben das dann einfach gemacht, weil wir alle Bock darauf hatten.

Peter hat den Song auch schon auf seiner Facebook-Seite geteilt. Die Reaktionen sind durchweg positiv.

Ja, super. Peter ist auch ein Supersympath und die Leute mögen ihn einfach. Das ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten und ich freue mich, dass die Zusammenarbeit geklappt hat.

  

„Count On Me“ ist eine Liebeserklärung. Wem ist der Song gewidmet?

Der Song ist keiner speziellen Person gewidmet. Ich trage soviel Liebe in mir und das ist ein Gefühl, das jeder haben kann und auch jeder kann diesen Song für sich vereinnahmen.

Und welchen Song von „Greyscale“ würdest du dem urbanite-Leser besonders ans Herz legen?

Auf jeden Fall „End of Words“. In diesem Stück passiert so viel. Als ich den Song das erste Mal gehört habe, hat er mich sofort berührt und ich hoffe, dass es den Fans ähnlich ergeht.

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Hier könnt ihr in die Songs reinhören.


Am 19. März beginnt die „Greyscale“-Tour in München und führt euch durch zehn deutsche Städte. Habt ihr Einfluss auf die einzelnen Tour-Stopps? 

Wir können Wünsche äußern, aber letztendlich brauchen wir natürlich örtliche Veranstalter, die die Tour einkaufen. Das waren letztendlich die zehn Städte, in denen wir auch spielen.

Auch Berlin steht auf eurem Tour-Plan. Ihr lebt dort, richtig? 

Ja, zwei von uns.

Und wie ist es quasi „im eigenen Wohnzimmer“ zu spielen?

Spannend! Aber es ist auch immer schwierig mit der Gästeliste (lacht). Natürlich haben wir alle Familie und viele Freunde in Berlin und die fragen dann, ob wir sie auf die Gästeliste setzen können.

Ihr spielt im Kesselhaus. Wieviele Leute passen da rein?

Etwa 1.500 Leute.

Dann darf die Gästeliste aber nicht allzu voll werden.

Ja, in Stuttgart ist es auch genauso. Wir kommen alle aus der Nähe von Stuttgart und da gibt es auch noch viele Bekannte, Freunde und Verwandte, die uns gerne bei unseren Shows besuchen.

In Stuttgart spielt ihr den 2. Tour-Stopp am 20. März.

Genau. Ich freue mich wahnsinnig darauf, wenn wir dann wieder 14 Tage im Bus unterwegs sind. Das ist einfach lustig.

Apropos lustig. Wieso lächelt ihr eigentlich so selten auf Pressefotos?

Das ist mir auch aufgefallen. Auf der aktuellen Kampanie z.B. haben wir keine Fotos ausgewählt auf denen wir lächeln. Im Nachhinein finde ich das auch nicht repräsentativ, denn eigentlich lachen wir sehr viel. Wir sind mit Sicherheit ernst und machen uns, wie man auch den Themen der Platte entnehmen kann, viele Gedanken über die Welt. Aber trotzdem lachen wir privat sehr viel.

Danke an Marcus Meyn. urbanite wünscht viel Erfolg und glückliche Momente!