Kraftwerk & Co „Wir sind die Roboter“: Maschinenmusik vom 29.9.-1.10. in der Musikbrauerei!

Von „Metropolis“ bis „Star Wars“, von Kraftwerk bis Daft Punk: Roboter mit humanoiden Zügen sind seit eh und je elementarer Bestandteil der Popkultur.

Die Idee von Robotern mit humanoiden Zügen steht letztlich auch hinter der wunderbar nerdigen Convention „Wir sind die Roboter“ in der Musikbrauerei in der Greifswalder Straße, die einen faszinierenden Einblick in die Nutzung der Robotik für die Musikproduktion geben möchte.

© Cristoph Voy
Das Herzstück des Programms bilden dabei fraglos die Konzerte. So bringt die im belgischen Gent ansässige, auf Neue Musik spezialisierte Logos Foundation ihr aus etlichen Musikmaschinen zusammengestelltes Roboter-Orchester nach Berlin, um die Grenzen des musikalisch Machbaren neu auszuloten, die französische Robotermusik-Koryphäe Pierre Bastien interagiert mit seinen Konstruktionen auf der Bühne, die Berliner Marion Wörle und Maciej Sledziecki alias Gamut Inc führen ihr retro-futuristisches „Avant Avangarde“-Programm auf, und der für seine szenografischen Arbeiten (etwa für die Olympischen Spiele 1992) bekannte Hannoveraner Roland Olbeter verzahnt seine Musikmaschinen zu einem komplexen Mega-Roboter.

Zudem sind Konzerte von Nicolas Bernier, One Love Machine Band (tbc) und Sonic Robots angekündigt. Auch Musik von Markus Schmickler und Aphex Twin wird in der Musikbrauerei zu hören sein.

Doch auch das Rahmenprogramm hat Spannendes zu bieten: Es gibt zwei für Mitternacht anberaumte Talks, in einer Ausstellung sind die „Alien“-artigen Skulpturen des  aus Nordrhein-Westfalen stammenden Designers und Illustrators Jens-Maria Webers zu sehen, und ein Roboter spielt im Verlauf der drei Tage Erik Saties mythenumrankte, kolossale Klavier-Komposition „Vexations“ (je nach Interpretation 14 oder 28 Stunden lang), ein Paradebeispiel der Kunstmusik. Was Satie wohl dazu gedacht hätte? Eine von vielen Fragen, die Wir sind die Roboter aufwirft. Die (Sinn-)Suche nach den passenden Antworten können wir nur empfehlen.  

Text: Friedrich Reip 

Infos: 29.9.– 1.10., Greifswalder Strasse 23a, 10407 Berlin