Ein Hauch von Orient im Staatsschauspiel: Die Regisseurin Miriam Tscholl („Ich armer Tor“, „Irrfahrten des Odysseus“) bringt arabischstämmige Dresdner auf die Bürgerbühne.
Das Stück ist eine direkte Reaktion auf die islamkritische PEGIDA-Bewegung. Durchaus gewollt, so der Intendant der Staatsoperette, Wilfried Schulz, im Frühjahr bei der Präsentation der Spielzeit: „Kunst kann gar nicht anders, als Stellung zu beziehen.“
Aufführungen mit klarer Botschaft
„Morgenland“ ist nicht das einzige Stück der Staatsoperette mit deutlicher politischer Botschaft. Auch mit Lessings „Nathan der Weise“ und der Bühnenfassung von Michel Houellebecqs Roman „Unterwerfung“ positionieren sich die Theaterleute gegen Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit. Das Staatsschauspiel Dresden mischt sich regelmäßig in die politische Debatte ein. So engagieren sich die Theaterleute gemeinsam mit anderen Dresdner Institutionen im Bündnis „Weltoffenes Dresden“ für eine tolerante und bunte Gesellschaft. „Morgenland“ fügt sich damit nahtlos in die Bemühungen der Dresdner Kulturschaffenden ein, den Kontakt zwischen Neu- und Altdresdnern zu fördern und bietet dem kulturellen Austausch buchstäblich eine Bühne. Das Stück wird in arabischer, englischer und deutscher Sprache aufgeführt. Die Uraufführung findet am 29. November im Kleinen Haus statt.
Tickets gibt es online oder an den Vorverkaufskassen des Staatsschauspiels ab 7€ für Studenten und Schüler, 10€ kosten die Vollzahler-Tickets. Im gesamten Dezember wird das Stück drei mal aufgeführt. Am 5., 6. und 20. Dezember jeweils am Abend erwacht das Morgenland auf der Bürger-Bühne des Kleinen Hauses zum Leben und nimmt euch mit in eine spannende Welt.
Viola Martin-Mönnich
Infos: www.staatsschauspiel-dresden.de