Dresdner Band im Fokus: I Want Poetry

Vor zwei Jahren erschien ihr erstes Album TALES und bescherte dem Dresdner Art Pop Duo „I Want Poetry“ postwendend den Deutschen Rock & Pop Preis als „Beste Alternative Band”. Im Juni kommt die zweite Auflage des auch international gefeierten Albums.

Vor zwei Jahren erschien ihr erstes Album TALES und bescherte dem Dresdner Art Pop Duo „I Want Poetry“ postwendend den Deutschen Rock & Pop Preis als „Beste Alternative Band”. Im Juni kommt die zweite Auflage des auch international gefeierten Albums. 

Gefunden haben sich Sängerin Jule und Pianist Till Moritz 2013. Die Geschichte der beiden mutet dabei fast an wie das Drehbuch für eine Hollywood-Romanze, wenngleich auch auf rein musikalischer Ebene: „Beide hatten wir schon einige Zeit lang keine Band mehr, waren schon halb im Joballtag angekommen; da hat sich Jule ein Herz gefasst, und eine Anzeige aufgegeben. ,Sängerin sucht Songwriter’, stand da einfach nur. Ich bin nur zufällig drüber gestolpert und hatte sofort Gänsehaut. Ich wusste einfach: Das ist es. Das wird alles ändern“, erzählt Till. „Ich bin der, den Du suchst”, schrieb er ihr also, und die Vorahnung sollte sich bestätigen: „Schon beim ersten Treffen entstanden die ersten Songs, wenige Monate später standen wir schon deutschlandweit auf der Bühne.“

Schnell war die Richtung für den gemeinsamen Weg klar: „Ein Leben mit allem, was dazu gehört, Kunst, Individualität, Wagnisse, Abenteuer und Gefahren, Fühlen und Träumen. Das ist genau das, was wir wollen“, fasst Jule zusammen, wofür das „Poetry“ im Bandnamen steht. Dieser ist übrigens ein Zitat aus Aldous Huxleys „Brave New World“. Genau wie dieser Literatur-Klassiker bietet auch die Musik der beiden Dresdner eine Tür zur ultimativen Alltagsflucht und zum Abtauchen in andere Sphären. Inspiration zieht das Duo aus Künstlern wir Joni Mitchell, Tori Amps und Florence and the Machine – und natürlich aus dem eigenen Erleben der Welt. „Wir sind beide sehr positive Menschen, lieben aber auch die Melancholie und Nachdenklichkeit“, sagt Jule. So beschreibt der Song „A Tale” die unglaubliche Kraft eines guten Buches, einer fesselnden Geschichte, während sich „Daughter” der gleichermaßen innigen und schwierigen, aber immer intensiven Beziehung zur eigenen Mutter widmet. Die Texte entstehen dabei immer aus der Musik heraus, am Anfang jedes Songs steht zunächst eine Stimmung oder ein Gefühl. „Diese Stimmung fangen wir in den Lyrics ein“, beschreibt Till den Entstehungsprozess, „das Leben ist komplex, verrückt und schön; und auch in der tiefsten Verzweif-
lung liegt etwas Poetisches. Das möchten wir festhalten“. Verrückt und schön ist auch das Tourleben des Duos. „Nirgends erlebt man mehr als auf Tour“, lacht Jule und erzählt von Übernachtungen in Nobelhotels oder in Studenten-WGs, in denen sie sich mit der äußerst kreativ benannten Ratte „Ratislav“ das Zimmer teilten.

So schön es unterwegs ist, so wichtig ist den beiden aber auch Dresden als Basis. „Dresden ist für uns Kreativ-Ort und Zuhause zugleich. Hier entstehen die Songs, von hier planen wir Touren durch Deutschland und Europa. Hier tanken wir Kraft, an der Elbe oder in der Heide“, schwärmt Till von unser aller geliebten Stadt. Jule erzählt auch von ihrem persönlichen Highlight aus dem letzten Jahr: „Das war auf jeden Fall unser Auftritt bei den Filmnächten vor mehr als 4.000 Menschen. Es war ein perfekter Abend und eine tolle Stimmung.“ Aktuell sind I Want Poetry auf Tour in der Schweiz, im Sommer wird dann am zweiten 
Album getüftelt, das 2019 erscheinen soll. Dazu sei bisher aber nunr eins verraten: „Natürlich wollen wir so viele Menschen wie möglich mit unserer Musik errei-
chen. Es geht uns aber nicht nur um ein Ziel – der Weg dahin, das Komponieren, Auftreten, Reisen und Kennenlernen interessanter Leute macht uns den größten Spaß“. Schaut mal vorbei am 30. August! 

WEB: www.iwantpoetry.com

LIVE: am 30. August in der Scheune Dresden

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