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Eröffnung der Ausstellung “Geniale Dilletanten”

Im Albertinum eröffnete am 15. Juli 2017 die Ausstellung „Geniale Dilletanten – Subkultur der 1980er Jahre in West- und Ostdeutschland“ und dokumentiert auf beeindruckende Weise die Szene in dieser Zeit. Wir sagen euch, warum es sich lohnt hinzugehen.

Was in London und New York der 70er-Jahre begann, setzte sich auch im geteilten Deutschland der 80er fort: eine laute und alternative, bewusst unbequeme Kunst- und Musikszene, geboren aus der Punkbewegung entwickelte sich zu einer neuen und starken Subkultur. Man sollte eher sagen: zwei Subkulturen, denn vor allem bedingt durch die verschiedenen Gesellschaftssysteme entstanden in BRD und DDR eigenständige Welten, die sich nichtsdestotrotz in vielen Punkten ähnelten.

 

Gerade diese spannenden Unterschiede und Parallelen stellt das Albertinum in der Ausstellung “Geniale Dilletanten – Subkultur der 1980er Jahre in West- und Ostdeutschland” vom 15. Juli bis zum 19. November 2017 gegenüber.

Der Titel scheint für sich zu sprechen, doch wir haben es auf keinen Fall nur mit Dilettantismus zu tun. Die Künstler aus dieser Zeit legten eine erstaunliche Kreativität und Energie an den Tag und holten damit alles aus den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln und Freiheiten heraus.

 Sie wollten abseits jeder Norm agieren, sich von gesellschaftlichen Erwartungen befreien und bewusst Grenzen überschreiten.

 

Das Konzept der Ausstellung wurde vom Goethe-Institut als Tournee-Ausstellung entwickelt, welche in über 30 Ländern durch die ganze Welt reist. In jedem Land wird jeweils ein bestimmter Teil hinzukuratiert, der aus der Sicht des Landes besonders wertvoll ist oder einfach gut dazu passt. In Deutschland ist Dresden nach Hamburg und München die dritte Station, an welcher die Ausstellung zu Gast ist.

 

 

Hier steht die ostdeutsche Musik- und Kunstszene besonders im Vordergrund und wird durch zum Teil noch nie gezeigtes Bild- und Tonmaterial beeindruckend dokumentiert.

Sowieso strotzen die Räume nur so vor Archivmaterial, Gemälden, Zeitschriften, Plakaten, Grafiken und vielem mehr. Selbst gebaute Instrumente sind hier ebenso vorzufinden wie originale Videoaufnahmen von legendären Bands wie “Die Gehirne” oder “Einstürzende Neubauten”.

 

Wenn ihr also mehr über (Sub-) Kultur der 80er Jahre wissen wollt, wie sich die Menschen Freiräume erschaffen haben und Provokation lebten oder ihr einfach mal anarchische deutsche Kunst in allen Spielarten erleben wollt, dann solltet ihr diese Ausstellung keinesfalls verpassen.

 •  17. Juli – 19. November 2017  •  Albertinum  •  Eintritt 10€, ermäßigt 7,50€  •  täglich außer Montags 10 – 18 Uhr  •

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