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Freiwilligendienst bei der LKJ


Abi fertig oder Studium abgebrochen und kein Plan was jetzt kommen soll? Kein Problem! Seht eure gewonnene Zeit als Chance, euch neu zu erfinden, euch auszuprobieren und kennenzulernen, was in euch steckt. Eine Möglichkeit, genau das zu tun, ist der Freiwilligendienst. Wie so etwas ablaufen kann, berichtet uns Sophia Marie Schröder, eine waschechte BFD’lerin.


Abi fertig oder Studium abgebrochen und kein Plan was jetzt kommen soll? Kein Problem! Seht eure gewonnene Zeit als Chance, euch neu zu erfinden, euch auszuprobieren und kennenzulernen, was in euch steckt. Eine Möglichkeit, genau das zu tun, ist der Freiwilligendienst. Wie so etwas ablaufen kann, berichtet uns Sophia Marie Schröder, eine waschechte BFD’lerin.

Eigentlich ist sie durch einen Zufall auf das ganze Thema Freiwilligendienst gestoßen. Das Abi war fast geschafft, die Lust am Bücherwälzen ausgeschöpft und eine schier 
endlos und noch ungefüllte Zeit erstreckte sich vor Sophias Lebensalltag. Doch untätig rumsitzen kam nicht in die Tüte! Noch unschlüssig über ihren weiteren beruflichen Werdegang, beschloss Sophia, sich erst einmal zu orientieren und ein bisschen herumzuschnuppern. „Für mich war klar, dass ich was in Richtung Kultur machen möchte“, berichtet Sophia. Und um herauszufinden, ob das wirklich ihr Ding ist, folgtne nach einem Kampf durch die unübersichtlichen Informationsangebote im Internet schließlich die Bewerbungen für den Bundesfreiwilligendienst bei der Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (LKJ) Sachsen e.V. Seit 2001 ist eben diese ein anerkannter Trägerverein für Einrichtungen für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) Kultur, den Bundesfreiwilligendienst (BFD) Kultur und Bildung, den Europäischen Freiwilligendienst (EFD) und den Bundesfreiwilligendienst für Menschen mit Flucht-
hintergrund. Diese vier Möglichkeiten klingen erst mal ganz übersichtlich, doch dahinter verbergen sich jährlich rund 145 Freiwilligenplätze an ca. 99 verschiedenen Einsatzstellen, wie beispielsweise Theater, Museen, Sozio-
kulturelle Zentren, Musikschulen, pädagogische oder politische Einrichtungen in ganz Sachsen.

Das Leben als BFD‘lerin

Sophia ist bei dieser riesen Auswahl schließlich beim Studentenwerk hier in Dresden gelandet und bereut ihre Entscheidung kein bisschen! Sie arbeitet im Bereich 
Kommunikation und Kultur und kann ihre eigenen Ideen und Blickwinkel in Projekte des Studentenwerkes mit einbringen. So organisiert sie mit ihren Kollegen beispielsweise die im Ende Mai bis Anfang Juni stattfindenden Studententage, bei denen auch die stadtbekannte Nachtwanderung stattfindet. Mit 40 Stunden in der Woche hat sie dabei allerhand zu tun und erhält nebenbei einen vollen Einblick in das berufliche Leben. Neben den Tätigkeiten im Studentenwerk muss Sophia, sowie auch alle anderen Teilneh-
mer des Freiwilligenjahres bei der LKJ, eine bestimmte Anzahl an Bildungstagen absolvieren. Dabei bedeutet das „Muss“ nicht zwangsläufig etwas Negatives. Im Gegenteil! In vier verschiedenen Seminaren, die jeweils aus fünf Tagen bestehen, haben alle Teilnehmer die Chance, in weitere berufliche Zweige und politische, soziale oder ökonomische Projekte hinein zu schnuppern und kreativ zu werden. Diese Bildungstage werden in Berücksichtigung persönlicher Wünsche gestaltet und dienen als Orientierung zusätzlich und unabhängig von der eigenen Einsatzstelle. Man trifft sich dabei auch mit anderen jungen Menschen, die ebenfalls den Freiwilligendienst über die LKJ absolvieren, tauscht sich über die Erlebnisse aus, holt sich neue Anregungen und Motivation für die Zukunft und kann auch eventuelle Probleme besprechen.

Poetry Slam statt Akten sortieren

Als i-Tüpfelchen für das Engagement im Freiwilligendienst soll ein eigenes Projekt organisiert werden. So bekommt jeder die Chance, seinen Ideen freien Lauf zu lassen und mal was ganz eigenes zu planen und umzusetzen. Das Thema und der Rahmen sind dabei jedem vollkommen selbst überlassen. Sophia hat sich für dieses Projekt etwas ganz Besonderes ausgedacht: einen Poetry Slam Workshop. Ihr ist aufgefallen, dass es in Dresden relativ wenige Angebote gibt, etwas Neues und Außergewöhnliches wie das Slammen nicht nur auszuüben, sondern überhaupt erst einmal zu lernen. „Man liest überall Poetry Slam hier, Poetry Slam da, aber nicht, wie man das macht. Wer da mitmachen will, kämpft sich alleine durch und ich dachte mir, es wäre ganz cool, mal einen Workshop anzubieten.“ Und so entstand die Idee, allen Menschen, die Lust haben, das Handwerk des Poetry Slam zu lernen, jedoch nicht so richtig wissen, wie sie einsteigen sollen, diese Möglichkeit zu geben. Zusammen mit urbanite-Redakteurin Kaddi Cutz, die nebenbei die Sächsische Vize-Landesmeisterin 2016 im Poetry Slam ist, wird der Workshop vom 14. April bis 2. Mai auf die Beine gestellt. Am 18. Mai findet als krönender Abschluss der Slam „Das 1. Mal … auf der Bühne“ im Club Aquarium statt. Hier können alle Teilnehmer ihre Texte präsentieren und zeigen, was sie drauf haben! Alle, die nur zuhören wollen, sind ebenfalls herzlich willkommen.

Infos gibt’s unter: www.swdd.eu/psw
NEUGIERIG GEWORDEN? Das nächste Freiwilligenjahr startet am 01.09.2018. Mehr Infos zu euren Möglichkeiten und zum Bewerbungsverfahren gibt’s unter: WEB: www.lkj-sachsen.de

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