Gastro-Test: Pasta

Diesmal haben wir für euch Nudelgerichte getestet und unsere Gewinner gekürt.

Ob Spiralen, Penne oder Spaghetti – mit Nudeln sind in allen Erscheinungsformen füllen wir uns nur zu gerne den Magen. Eine vielfältige Auswahl an Nudelgerichten bieten – wer hätte es gedacht? – vor allem italienische Restaurants. Wir haben ein paar für euch getestet.

Pastamanufaktur

Geschmack: ★★★★★ 

Preis/Leistung: ★★★★

Service/Ambiente: ★★★★★

Um die Mittagszeit strömt gefühlt das halbe arbeitende Neustädter Volk in die Pastamanufaktur nahe der Elbe und genießt frische, hausgemachte Pasta mit regelmäßig wechselnden Soßen und Beilagen. Im Angebot gibt es auch Vollkornvarianten. Freitags gibt es Maultaschen, mittwochs Käsespätzle mitsamt einem kleinen, knackigen Salat.

Die Spätzle sind mit 10,90 € für eine gerade sättigende Portion nicht gerade günstig, dafür aber umso köstlicher. Das Ambiente ist schlicht und gemütlich mit typischem Neustadtschick und viel Holz. Es erinnert, bedingt durch das Bestelltheken-Konzept, an eine Designer-Mensa. Der Service ist aufmerksam, an die Kleinen wurde gedacht, denn der Kinderhochstuhl findet auch in den recht kleinen Räumlichkeiten der Pastamanufaktur Platz. Bei schönem Wetter sitzt man im gemütlichen Innenhof oder draußen mit Blick auf das Neustädter Treiben vor der Dreikönigskirche. Auf den Tischen stehen verschiedene Öle, Gewürze und eine Wasserkaraffe – sehr schön! Zum Nachtisch gönnt man sich gern ein Stück Tiramisu und hausgemachten Kuchen und danach vielleicht noch einen kleinen Verdauungsspaziergang runter zur Elbe.

Tipp: Wer nicht nur in der Mittagspause, sondern auch abends nach dem Kulturprogramm Appetit auf die Pastaspezialitäten hat, besucht die Filiale im Hellerauer Festspielhaus!

Fazit: Sehen und gesehen werden, essen und … naja, lassen wir das. Aber die Pastamanufaktur ist der perfekte Ort dafür!

INFOS: An der Dreikönigskirche 3  | Mo – So: 10 – 22 Uhr  

Bella Italia 

Geschmack: ★★★★

Preis/Leistung: ★★★★

Service: ★★★★

Das Bella Italia am Rande von Strehlen bietet alles, was das Pizza- und Pastaherz begehrt. Die Karte trumpft mit einer großen Auswahl an Pizzen, Pasta, traditionellen Vorspeisen und Desserts, guten Weinen und original italienischem Bier auf.

Wir entscheiden uns für die Penne all‘Arrabbiata für 8,40 € sowie klassische Fettuccine alla Bolognese für 9,90 €. Die Würzung könnte etwas angepasst werden: Während die Bolognese ein wenig Pepp hätte gebrauchen können, machte die Penne all’Arrabbiata ihrem Namen mit einer sehr starken, intensiven Schärfe, die einem die Röte ins Gesicht treibt, wirklich alle Ehre. Die Pasta kommt sehr schön angerichtet, ist perfekt al dente gegart und strotzt nur so vor wirklich frischen Zutaten; die Portionen haben eine gute Größe und die Pastasoßen sind sehr aromatisch. 

Fazit: Ein schönes Restaurant für einen Abend voll dolce vita.

INFOS: Gostritzer Str. 2A | Mo – Sa: 12 – 14:30 & 17:30 – 23 Uhr | So: 12 – 15 & 17:30 – 22:30 Uhr

La Torre da Salvatore 

Geschmack: ★★★★

Preis/Leistung: ★★★★

Service/Ambiente: ★★★★

Standesgemäß wird der Gast beim Betreten des Lokals mit „Buona Sera“ begrüßt. Das Ambiente ist stilvoll und klassisch ohne viel Schnickschnack, aber mit elegantem, italienischem Flair. Die Preise sind moderat: die von uns ins Auge gefassten Pastagerichte liegen zwischen knapp 8€ und etwa 13€. Liebhaber der klassischen Varianten wie Bolognese oder Carbonara kommen ebenso auf ihre Kosten wie Freunde des Außergewöhnlichen.

Heute soll es die Penne all’Arrabbiata werden. Kostenpunkt: 7,80 €. Dazu passt als Vorspeise Bruschetta mit Tomaten und Rucola für 5,20 €. Die drei kross gebackenen Scheiben Weißbrot sind üppig belegt, Knoblauch und Öl sind wohldosiert. Die dampfende Portion Nudeln ist gleich in zweierlei Hinsicht heiß: die pikanten Peperonischoten sind genau richtig für alle, die es scharf mögen. Auch mit Knoblauch wurde nicht gegeizt. Die Penne sind al dente und die Tomatenstücke saftig. Allerdings ist der Geschmack auch sehr petersilienlastig. Diese wurde in der Speisekarte leider nicht erwähnt. Von der Größe her ist die Portion okay, jedoch überschaubar. Wer viel Hunger mitbringt, plant am besten eine Vorspeise ein.

Fazit: Für ein authentisch italienisches Essen definitiv einen Abend wert.

INFOS: Bergmannstraße 27 | Di – So: 11:30 – 14:30  & 18 – 23 Uhr 

Vecchia Napoli

 Geschmack: ★★★

Preis/Leistung: ★★★

Service/Ambiente: ★★★★

Das Vecchia Napoli im Zentrum der Neustadt ist heimelig und einladend: romantisches Ambiente mit schummrigem Licht, Stühle und Einrichtung sind in stilvollem dunklem Holz gehalten.

Für den Liebhaber der italienischen Küche steht die ganze Bandbreite derselben zur Verfügung. Pasta-Gerichte gibt es für rund 8€ bis 12€; nicht günstig, aber für ein Restaurant dieser Art auch nicht unüblich. Auf den Tisch kommt für mich heute die Pasta „Giuseppe Verdi” mit Gorgonzola-Sahnesauce, Spinat und Parmesan für 10,80 €. Die Penne sind sehr fest, hätten daher ruhig noch ein paar Minuten kochen können. Die Soße schmeckt schön cremig, der ansonsten sehr würzige Gorgonzola ist aber leider nur sehr leicht herauszuschmecken. Insgesamt ist das Gericht gut, mehr jedoch nicht: tatsächlich kommt mir der Gedanke, dass ich es zu Hause ohne viel Aufwand nicht schlechter hinbekommen hätte. Für ein Pastagericht in einem italienischen Restaurant schmeckt es zu wenig besonders oder individuell. Einen Pluspunkt gibt es für das fluffige Pizzabrot (2,80€). Vielleicht wird es das nächste Mal in der „Vecchia Napoli” lieber eine Pizza.

Fazit: In Ordnung, mehr aber auch nicht.

INFOS: Alaunstraße 33 | Mo – Sa: 17 – 23 Uhr 

Classico Italiano 

Geschmack: ★★

Preis/Leistung: ★★

Service/Ambiente: ★★

Das Classico Italiano ist im Zentrum des Dresdner Touristenstroms direkt an der Frauenkirche gelegen. Von allen drei Etagen aus, insbesondere der oberen, die eine Champagnerbar mit Raucherbereich beherbergt, hat man einen herrlichen Blick auf das Wahrzeichen der Stadt. So denn man dorthin, und nicht aufs Essen schaut – was zumindest bei den bestellten Spaghetti Carbonara vielleicht eine bessere Idee gewesen wäre. Die übersichtliche Menge an Nudeln ertrinkt in der völlig überwürzten (Fertig?)-Soße – dafür sind die verlangten 10,50 € eindeutig zu viel. Ansonsten bietet das Classico Italiano durchschnittliches Flair mit mehreren Flügeln für die musikalische Untermalung am Abend sowie großen Künstlerportraits italienischer Stars an der Wand. Die kann man sich angucken, während man im fast leeren Lokal am Sonntagmittag recht lang auf sein Essen wartet. Hier wäre auch ein kleiner Gruß aus der Küche wie beispielsweise Ciabatta mit Olivenöl und Salz schön gewesen, wie es andernorts üblich ist. Schade! Ist der Hauptgang verspeist, wird wortkarg die Rechnung gereicht, ohne einen Kaffee oder ein Dessert anzubieten. 

Fazit: Hier zählt die Aussicht mehr als das Essen.

INFOS: An der Frauenkirche 20 | Mo: 12 – 0 Uhr | Di – So: 11 – 0 Uhr

Text: Gerrit Menk, Viola Martin-Mönnich, Anna Bakker

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