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Ko(s)mische Zeitreise

2018 ist längst Geschichte und damit auch die Vielfalt an Dinnershows, die zu Dresdens Vorweihnachtszeit gehören wie das sprichwörtliche Salz in der Suppe. Versalzen wird euch diese bis zum nahenden Winter aber trotzdem nicht, denn Merlins Wunderland bietet das ganze Jahr über beste Dinnerunterhaltung – auch mit der 8. Produktion „Sternstunden der Menschheit“.

Der nächste Sommerurlaub ist noch viel zu lang hin? Warum in die Zukunft schweifen, wenn doch eine Reise in die Vergangenheit zwar nicht das Allernaheliegendste ist, aber immerhin einen ganzen Sack voll schöner Erinnerungen bereit hält, die nur ins richtige Licht gerückt werden müssen. Das gelingt Merlins Wunderland mit seiner neuesten Dinnershow „Sternstunden der Menschheit“, die am 12. Oktober Premiere feierte, auf vortreffliche Weise. Das urige Theaterrestaurant wird zur Kulisse für einen kunterbunten Streifzug durch die wichtigsten Stationen der Geschichte. Also zumindest der, die Unterhaltsames zu bieten hatten.

So werdet ihr als Merlins Gäste Zeugen einer außergewöhnlichen Raumschiffmission, die euch so spannende Stationen wie „Der Sündenfall“, „Die alkoholische Gärung“„Die Entdeckung der Elektrizität“ oder die Mondlandung augenzwinkernd nähergebracht . Wie man es von den Dresdner Dinnershows kennt, werden auch hier die einzelnen „Landepunkte“ sowohl mit gesanglichen als auch akrobatischen Darbietungen, Comedy und Pantomine vermittelt – staubtrockene Geschichte bleibt im Lehrbuch. Musikalisch erwartet euch ein flotter Ritt durch diverse Genres, von Rock’n’Roll bis „Kalinka“ wird die ganze Bandbreite dargeboten und präsentiert sich auch optisch bunt – es darf geschunkelt und mitgesungen werden. Die rund dreistündige Show ist pickepackevoll mit Klamauk, Slapstick und allerlei Skurriliäten, auch wenn so mancher Gag vielleicht ein bisschen sehr flach angesiedelt ist. Die Hosts Rainer König und Matthias Krahnert sind sich für keinen Spaß zu schade und beweisen Mut zur Verwandlung – so viel sei verraten: Ihr bekommt eine außerordentliche Vielfalt äußerst absonderlicher Kostümierungen geboten, die entlang des roten Fadens der Show schon fast eine eigenständige Sternstunde darstellen.

Nicht fehlen darf bei einer Dinnershow natürlich das Dinner, das gewohnt schmackofatz daherkommt. Auch die Menüfolge passt sich dem rustikalen Gesamtkonzept an, hat mit Astronautennahrung zum Glück aber so gar nichts gemein: Zur Einstimmung gibt es knuspriges Brot mit hausgemachtem Speckfett nebst Apfel und Röstzwiebel, Kräuterquark und fruchtiger Tomaten-Paprika-Tapenade. Der erste Gang wird von gerahmter sächsischer Kartoffel mit Wurzelgemüse und Grillwürstcheneinlage sowie Gemüsetopf à la Muddi bestritten. Obacht: Dabei geht es etwas anders zu, als man es von Dinnershows wie etwa Mafia Mia kennt! Ehe man es sich versieht, wird man vom nicht minder freundlichen Servicepersonal ungeachtet seines Beziehungsstatus unter die buchstäbliche Haube gebracht. Mit einer solchen ausgestattet, „dürfen“ je zwei Gäste pro Tisch die Suppenkelle schwingen und aus den flugs an den Tisch gehängen Kesseln den ersten Gang höchstselbst in die Schalen ihrer hungrigen Mitstreiter füllen. Das ist zugegebenermaßen vielleicht nicht jedermanns Sache, fördert aber tatsächlich ungemein die Kommunikation am Dinnertisch. Und das ist durchaus gewollt, wie Küchenchef Andreas Kirsch verrät: „Das Menü ist interaktiv angelegt, mit Ausnahme des Desserts kommen die Gänge nicht fertig auf dem Teller angerichtet sondern in Kesseln und Schüsseln. Die Gäste bedienen sich gegenseitig und das schafft ein ganz eigenes Miteinander“. Hat übrigens einen entscheidenden Vorteil, dieses Konzept: Von Suppe und Beilagen gibt es Nachschlag. Nicht die Regel bei den gängigen Dinnershows und definitiv ein Pluspunkt, denn natürlich herrscht -so kennt man Kirsch- auch bei diesem Menü Fasching auf der Zunge. Das trifft auch auf Gang 2 zu, Dresdner Sauerbraten mit Preiselbeer-Rotkohl und Kartoffelklößen mit Croutons und Semmelbutter. Den krönenden Abschluss der Völlerei bilden Quarkkeulchen an marinierten Schattenmorellen mit Zitronensorbet.

Übrigens ist Merlin auch auf Vegetarier und vegane Gäste eingestellt, ebenso wird auf Allergiker Rücksicht genommen – sein blaues Wunder erlebt im Wunderland kulinarisch also niemand, eine kurze Info bei der Kartenbestellung reicht aus. Wer übrigens schon beim Lesen um den obersten Hosenknopf der neuen Lieblingsjeans fürchtet, kann aufatmen: im Anschluss spielt ein DJ auf und gibt euch die Chance, hartnäckige Kalorien einfach abzuschütteln. 

Karten für diesen potpourriesken Spaziergang durch die kunterbunte Geschichte der Spezies Mensch bekommt ihr zu ab 48,50 Euro (inklusive 3-Gang-Menü und Tanz) an allen Vorverkaufskassen oder direkt im Verkaufsbüro am Messering 8E, Telefon: 0351 421 99 99.

Nächste Termine: 02.02.19, 06.04.19 und 25.05.19

Hier gibt’s alle Infos – auch zu den anderen Shows in Merlins Wunderland!

 

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