Klotzsche - der behagliche Stadtteil im Dresdner Norden hat so gut wie alles, was das Herz begehrt. Historische Villen reihen sich an Plattenbauten, traditionsreiche Bäckereien und moderne Restaurants bieten ihre Leckereien feil und die ruhige Lage mit der guten Verkehrsanbindung lässt keine Wünsche offen. Die Dresdner Heide sowie der Flughafen sind nur einen Katzensprung entfernt und auch die Innenstadt erreicht ihr vom Bahnhof Klotzsche in nicht einmal zehn Minuten.
Kur-und Villenort
Ein ruhiges Örtchen, das war Klotzsche schon immer. Ende des 19. Jahrhunderts kratzte das Dorf noch an der 1.000-Einwohner-Grenze. Kurz darauf sorgte der damalige Bezirksfeldwebel August Wilhelm Quosdorf für einen Einwohnerboom. Er gründete den Ortsteil Königswald, ließ dort zahlreiche Villen errichten und machte Klotzsche somit zu einem gern besuchten Kurort. Die Zahl der Bewohner stieg daraufhin rapide an und so tummeln sich heutzutage fast 14.000 Klotzscher auf einer Fläche von 8,56 km². In den 70er und 80er Jahren wurden diverse Plattenbauten errichtet und 1998 erhielt der Ort sogar eine eigene Autobahnzufahrt. Seitdem siedeln sich hier auch bedeutende Industrie- und Forschungseinrichtungen wie Infineon oder das ZMDI an. Vor allem Familien schätzen die Lage, lebt man doch weder mitten auf dem Land noch direkt in der Innenstadt und hat angenehm kurze Wege, sowohl in die belebte Neustadt zum Feiern, als auch in die beschauliche Dresdner Heide für einen gemütlichen Spaziergang.
Abenteuer erleben und Abendessen genießen
Aber die Heide ist keineswegs nur zum Entspannen da. Dort wo früher Familien im Waldbad Klotzsche planschten, weckt seit 2007 ein Kletterwald den Tarzan in euch. Auf acht Parcours mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen könnt ihr, in zum Teil schwindeleregender Höhe, über Hindernisse kraxeln, an Lianen schwingen oder über wackelige Stege balancieren. Groß und Klein können sich hier in ruhiger Waldatmosphäre gänzlich austoben. Wenn man die Heide anschließend in Richtung Klotzsche verlässt, kommt man unweigerlich an der Königsbrücker Landstraße vorbei. Dort sind einige tolle kleine Buden und leckere Restaurants verstreut, bei denen man nach dem Klettern wieder ordentlich Kraft tankt. Freunde der italienischen Kochkunst sind im Fellini sicher gut aufgehoben. Pizza, Pasta sowie Fisch und Wein schmecken in dem modernen Lokal besonders gut. Oder soll es doch lieber traditionell vietnamesisch sein? Dann lohnt sich ein Besuch im Gia-Vi. Hier bekommt ihr von Sommerrollen mit frischem Gemüse über Nudeln bis hin zu Huhn, Schwein, Rind und Lamm alles was eure Geschmacksnerven erfreut.
Speisen wie im Mittelalter
Keine 500 Meter weit entfernt vom südlichen Ende der Königsbrücker Landstraße wartet ein weiteres gastronomisches Highlight auf euch. Wenn ihr erleben wollt, wie es möglicherweise vor etwa 600 Jahren in Klotzsche aussah und wie die Speisen damals geschmeckt haben, solltet ihr der Mittelalter-Gaststätte Anno Domini mal einen Besuch abstatten. Zahlreiche deftige Speisen wie Ente, Wild oder sogar Froschschenkel mit allem Drum und Dran sind die Renner in dem rustikal eingerichteten Lokal und werden in großen Portionen serviert. Gabeln sind nur etwas für den reichen Adel und so müsst ihr hier mit Messer und Holzlöffel vorlieb nehmen. Aber auch wenn ihr eure Mahlzeit mit den Fingern zerrupft, wird euch hier niemand schräg angucken. So war es eben damals. Wenn etwas übrig bleibt, wird es vielleicht sogar den hauseigenen Tieren zum Fraß vorgeworfen. Esel, Ziege und Hühner spazieren nämlich manchmal ganz ungeniert durch den Gastraum und so muss auch schon mal die ein oder andere Tischdekoration dran glauben. Hier bekommt man wirklich ein einmaliges Mittelaltererlebnis geboten.
