Allgemein

Ostrale 2016 – Ausstellung für Zeitgenössische Kunst

Am 1. Juli startet bereits zum zehnten Mal die Ostrale, eine internationale Ausstellung zeitgenössischer Künste – gleichzeitig könnte dies aber auch das letzte Mal sein.

Am 1. Juli startet bereits zum zehnten Mal die Ostrale, eine internationale Ausstellung zeitgenössischer Künste – gleichzeitig könnte dies aber auch das letzte Mal sein.
Schon im letzten Jahr war die Zukunft ungewiss. Inzwischen jedoch erscheint den Machern die Finanzierung der unabwendbaren Sanierung der zwar atmosphärischen, aber leider auch maroden, Futterställe im Ostragehege nicht machbar. Trotz intesiver Bemühungen hat die Stadt als Eigentümerin der denkmalgeschützten Liegenschaft bisher keine Lösung angeboten, die einen Verbleib der Ostrale in ihren angestammten Räumlichkeiten ermöglichen würde.

Kunst kennt keine Grenzen

Motto der Jubiläumsausstellung ist diesmal „Internationalität“ – auf über 20.000 m² Ausstellungsfläche sind nicht nur junge, noch nicht etablierte Künstler und international anerkannte Vertreter aller künstlerischen Genres vereint, sondern auch Flüchtlinge stellen ihre Werke aus. Gezeigt werden über 1.000 kuratierte Exponate von etwa 200 Künstlern aus mehr als 40 Nationen. Zu sehen ist die Ostrale‘O16 noch bis zum 25. September.
 

Vage Zukunft für die Ostrale

Wie es in Zukunft weitergehen wird, bleibt zunächst offen. Allerdings lässt die bauliche Situation wenig Raum für gute Hoffnung. Bereits 2017 wird der Zustand der denkmalgeschützten Futterställe eine Öffnung für das Publikum nicht mehr erlauben. „Zehn Jahre Ostrale sind auch zehn Jahre, in denen wir mit einer attraktiven Zwischennutzung geholfen haben, das Ostragehege zu beleben und interessant zu machen – und dabei denkmalgeschützte Bausubstanz im Rahmen unserer Möglichkeiten zu bewahren“, sagt die Ostrale-Direktorin Andrea Hilger. Dass die Ostrale die veranschlagten 4,5 bis 5 Millionen Euro für die Sanierung nicht aufbringen kann, sei der Stadt seit Langem bekannt. Es bliebe daher nur die Suche nach einem neuen Standort. Auf die Haltung der Stadt reagiert Hilger mit Unverständnis: „Die Stadt nimmt den Verlust ihrer in dieser Größenordnung einzigen etablierten Ausstellung zeitgenössischer Kunst in Dresden in Kauf. Inwieweit das die Bewerbung Dresdens um die Europäische Kulturhauptstadt 2025 noch glaubwürdig erscheinen lässt, sei dahingestellt. Gerade in den heutigen ‚besorgten‘ Zeiten wäre es doch wichtig, dass auch internationale und zukunftsgerichtete Signale von Dresden ausgehen.“

Schreibe einen Kommentar