„Es wird definitiv nicht langweilig“ 10 Jahre urbanite: 10 Fragen an Cheffen

Vor genau 10 Jahren, im Mai 2011, hat Steffen Heyde das allererste urbanite-Magazin herausgebracht. Grund genug, einmal hinter seine Fassade zu schauenund die vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen. Doch auch für die Zukunft behält “Cheffen” – wie wir ihn liebevoll nennen – einiges bereit!

Vor genau 10 Jahren, im Mai 2011, hat Steffen Heyde das allererste urbanite-Magazin herausgebracht. Grund genug, einmal hinter seine Fassade zu schauen und die vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen. Doch auch für die Zukunft behält  “Cheffen”  –  wie wir ihn liebevoll nennen – einiges bereit!

© Katharina Frauendorf
1. Warum und wie bist du Geschäftsführer von urbanite geworden?

Da war viel Zufall im Spiel: Während meines Studiums an der Uni Leipzig war ich Teil der WIWI-Community (heute Uniturm.de) und deren Geschäftsführer Alex und Dirk wurden angesprochen, ob sie jemanden kennen, der ein neues Stadtportal für Events und Stadtgeschehen in Leipzig aufbauen könnte. Da ich damals schon gern unterwegs war und viele Leute in Leipzig kannte, kam man irgendwie auf mich. Ich habe dann zunächst neben dem Studium das Portal aufgebaut und die Datenbank mit Infos gefüttert. Und, weil ich schon immer Verfechter des gedruckten Wortes und der Meinung war, dass Leipzig ein gutes Stadtmagazin vertragen kann, habe ich ab Februar 2011 angefangen, alles vorzubereiten und das Team zusammenzustellen, mit dem ich dann im Mai die erste Ausgabe vom urbanite-Stadtmagazin in Leipzig herausgebracht habe.

2. Was macht dir an deinem Job am meisten Spaß?

Am meisten Spaß macht es mir, zusammen mit dem Team neue Sachen in Leipzig auszuprobieren und diese unseren Leser:innen vorzustellen. Ohne dieses Team, was zum Teil schon wirklich lange an meiner Seite ist, würde es mir auch nur ein Viertel so viel Spaß machen 🙂 – sie halten den Laden am Laufen. Zudem finde ich es immer spannend zu erfahren, welche Köpfe hinter den Locations stecken und diese kennenzulernen.

3. Was bedeutet Leipzig für dich?

Leipzig ist für mich in erster Linie Heimat – hier bin ich geboren und bislang hat es mich von hier nicht weggezogen. Leipzig ist von der Größe und dem Aufbau perfekt – nicht zu groß und zu anonym, dennoch vielfältig und vor allem immer in Bewegung. Ich kann für fast alle Wege das Rad nutzen und entdecke beim Fahren immer wieder Neues, was wir dann im urbanite-Magazin vorstellen können.

4. Was tust du, wenn du gerade nicht arbeitest?

Ich habe immer gesagt, sobald urbanite für mich ein Job ist, höre ich auf, daher ist die Frage hier schwierig. In den meisten Fällen ist das ein fließender Übergang. Wenn ich zum Beispiel mit meiner Familie zum DHfK oder HCL gehe, ist das privat und beruflich zugleich. Denn durch unser Sponsoring mit urbanite bin ich erst zum Handball gekommen und mittlerweile habe ich eine emotionale Bindung zu den Vereinen und den Leuten dahinter aufgebaut. Das Gleiche hat sich an vielen anderen Stellen ergeben, ob bei Konzertagenturen, Clubs oder Restaurants – an vielen Stellen sind aus Geschäftspartnern Freunde geworden.

5. Worauf könntest du eine Woche lang verzichten?

Schwierig. Ich könnte sagen, worauf ich eine Woche lang NICHT verzichten könnte. Das sind vor allem Kaffee, meine Familie, meine Freunde und das Grübeln bezüglich neuer Ideen für urbanite. Daher kann ich auch in Leipzig selbst nicht wirklich abschalten, da ich immer und überall neue Sachen entdecke, die neue Potenziale beinhalten.

6. Mit welcher Musik würdest du am liebsten den Abend verbringen?

Solange erstmal Musik überhaupt läuft, bin ich schon mal happy – ohne Musik im Hintergrund fühle ich mich nicht wohl. Je nach Abendplanung kann das Genre unterschiedlich sein. Aber gegen eine gute 90er-Kombo habe ich nichts einzuwenden, wenn es gesellig wird.

7. Welche Herausforderungen gibt es aktuell zu bewältigen?

Ich denke, das böse C ist für uns alle derzeit und bereits seit über einem Jahr die größte Herausforderung. Für uns als Stadtmagazin mit dem Fokus auf Events und Gastronomie ist es natürlich nicht einfach, sich immer wieder neu zu erfinden, um trotz der aktuellen Situation relevant zu bleiben. Auch die Motivation leidet ab und an, wenn die Perspektive fehlt. Aber ich versuche, positiv zu denken und freue mich umso mehr, wenn es wieder Events gibt und die Gastronomie wieder öffnen darf.

8. Was möchtest du persönlich und beruflich unbedingt noch erreichen?

Ich habe festgestellt, dass mir vor allem das Netzwerken in Leipzig viel Spaß bereitet. Also zu schauen, wie kann Partner X mit Partner Y zusammenkommen, so dass beide am Ende einen möglichst großen Nutzen davon haben. Diesen Netzwerk-Gedanken möchte ich noch mehr verfolgen, weshalb ich unsere neue Agentur „Remise 36“ noch mehr in den Fokus rücken möchte. Dazu werden wir im Mai die Homepage von urbanite und PRINZ relaunchen und weitere spannende Geschichte auf den Markt bringen. So oder so – es wird definitiv nicht langweilig!

9. Was ist dein spezieller urbanite-Moment?

Da gibt es sehr viele Momente, die mir da spontan einfallen, aber zwei sind mir in besonderer Erinnerung geblieben: Zum einen, im November 2011, eines der ersten Live-Interviews für urbanite – im Foyer des Westin Leipzig mit Smudo und Michi Beck von den Fantastischen Vier. Und zum anderen war ich schon ein wenig aufgeregt und am Ende stolz wie Bolle, als meine große Tochter Jonna mit ihrer Lieblingsmusikerin Namika ein Interview für urbanite geführt hat.

10. Was möchtest du den urbanite-Leser:innen noch unbedingt sagen?

Danke! Vor allem die Unterstützung der urbanite-Leser:innen, ob mittels Unterstützer-Abo, Spende oder motivierender Worte, hat dabei geholfen, eben nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern am Ball zu bleiben, um weiterhin dazu beizutragen, Leipzig zu zeigen, wie es ist: einfach schön!