Doch weil die Leipziger jeweils zu Beginn der beiden Halbzeiten noch in der Kabine zu sein schienen, sah es lange Zeit nicht nach einem Happyend aus. Gerade einmal fünf Minuten waren gespielt, da musste Erik Domaschke, der für den verletzten Fabio Coltorti im RB-Tor stand, bereits den Ball aus Selbigem holen. Dabei profitierte Saarbrückens Marcel Ziemer von einem Blackout von RB-Verteidiger Fabian Franke, und hatte am Ende keine Mühe, den Ball im Tor unterzubringen. Doch die Gäste ließen sich von diesem Rückschlag nicht groß beeindrucken, sondern drückten schnell auf den Ausgleich. Nachdem Startelf-Debütant André Luge, der für den verletzten Kapitän Daniel Frahn ins Team gerutscht war, an Saarbrückens Keeper Timo Ochs scheiterte, köpfte ausgerechnet Fabian Franke in der 15. Minute zum 1:1 ein. Damit konnte der 24-Jährige sein Missgeschick vor dem 0:1-Rückstand wieder gut machen.
Kimmich und Willers drehen das Spiel
Auch in der Folgezeit drängte RB auf die Führung, blieb aber immer wieder den entscheidenden letzten Pass schuldig. So musste Domaschke in der 35. Minute beim zweiten Saarbrücker Schuss des Spiels plötzlich mit einem starken Reflex den Rückstand verhindern. So blieb es zur Halbzeit beim 1:1-Unentschieden. Das änderte sich mit dem ersten Angriff nach dem Seitenwechsel. Weil die RB-Abwehr einen langen Ball zu kurz abwehrte, konnte Ziemer aus 20 Metern den Ball zum 2:1 einschießen. Doch auch jetzt brauchten die Leipziger nicht lange, um sich zu erholen. Schon fünf Minuten später traf Joshua Kimmich zum 2:2, nachdem zuvor der stark spielende aber glücklose André Luge am Saarbrücker Keeper gescheitert war.
Beim Bemühen schnell den Führungstreffer nachzulegen, vergaßen die Bullen allerdings für einigen Minuten die Abwehrarbeit. Die Folge: Gleich mehrmals liefen die Saarbrücker allein auf das RB-Tor zu. Doch mit Glück und einem starken Domaschke im Kasten wurde der dritte Gegentor verhindert. Auf der Gegenseite scheiterten Yussuf Poulsen und Kimmich aus aussichtsreichen Positionen auf dem Weg zur Führung. Den erlösenden Jubel gab es endlich in der 79. Minute, als Tobias Willers nach einem Freistoß von Dominik Kaiser zur Stelle war und zum verdienten 3:2 traf.
RB Leipzig: Domaschke –Müller, Willers, Franke, Heidinger – Kimmich (87.Schulz), Ernst, Kaiser – Luge (81. Sebastian), Thomalla (75. Röttger), Poulsen. Tore: 1:0 Ziemer (5.), 1:1 Franke (15.), 2:1 Ziemer (46.), 2:2 Kimmich (51.), 2:3 Willers (79.). Schiedsrichter: Gerach (Landau). Zuschauer: 11.194.