Grillen in Leipzig Steak it easy!

Des Deutschen liebster Platz im Frühling ist: der Grill. Ob auf dem heimischen Balkon oder im nächstgelegenen Park, der Duft nach Gebratenem vertreibt auch den letzten Winter-Blues. Doch gibt es besonders beim Grillen an öffentlichen Plätzen einiges zu beachten.

Des Deutschen liebster Platz im Frühling ist: der Grill. Ob auf dem heimischen Balkon oder im nächstgelegenen Park, der Duft nach Gebratenem vertreibt auch den letzten Winter-Blues. Doch gibt es besonders beim Grillen an öffentlichen Plätzen einiges zu beachten.

© Steba

Öffentliche Grillplätze in Leipzig

Sobald die ersten Sonnenstrahlen den Weg auf Leipzigs Grünflächen finden, brennen auch die Grills in den Parks der Stadt. Prinzipiell ist dies auch erlaubt, jedoch gibt es Einschränkungen, die in der Polizeiverordnung der Stadt Leipzig festgelegt sind. Dort heißt es im Paragraph 2 (1):

„In öffentlichen Grün- und Erholungsanlagen sind alle Handlungen unzulässig, die die Erholungsfunktion erheblich beeinträchtigen können bzw. bei denen schädliche Auswirkungen auf die Anlagen zu erwarten sind.“

Als Grillliebhaber sollte man also darauf achten, keine Brandflecken, Müllberge oder sogar Asche zu hinterlassen. Zudem wird vorausgesetzt, dass Löschmittel wie Wasser oder Sand mitgeführt werden.
Um Unfälle zu vermeiden, findet man in einigen Parks gemauerte Grillstationen, die jeder ohne Anmeldung nutzen kann. Solche Grills, die auch gleich noch ausreichend Sitzgelegenheiten bieten, stehen zum Beispiel im Friedenspark, im Lene-Voigt-Park oder im Clara-Zetkin-Park. In Leipzig gibt es von der Stadt ausgewiesene Grillplätze, die regelmäßig mit Feuerholz bestückt werden. Diese findet man beispielsweise in der Friesenstraße hinter dem Sportplatz Leipzig West oder im Marienweg/unteres Rosental. Ein ganz besonderer Grillplatz befindet sich direkt an der Elster am Bootshaus des SC DHfK. Zum Preis von 5 € pro Person eignet sich dieser Platz mit Wasserblick aber vor allem für Familien- oder Firmenfeiern. Die Betreiber stellen Strom, Müllbehälter, Wasser und Tische zur Verfügung und man selbst muss nur noch das Fleisch auf dem Grill drehen.

Die Grill-Trends 2012

Bratwurst und Steak gehören selbstverständlich zu den „Dauerbrennern“ auf dem Rost, doch auch das Grillen unterliegt ständig wechselnden Trends. „Auch wenn es den Männern leid tut: Der Trend geht eindeutig in Richtung vegetarisch, also Obst und Gemüse auf dem Grill“, sagt Frank Huhnke, Deutscher Grillkönig 2010. Er unterrichtet an der ersten Deutschen Grill- und Barbecueschule in Erfurt. Huhnke erklärt zudem, dass vermehrt die Methode des indirekten Grillens Anwendung findet.

Dabei wird das Grillgut nicht mehr direkt über der Glut gegart, sondern im geschlossenen Grill durch Niedrigtemperaturverfahren. Dadurch wird das Fleisch oder Gemüse langsamer und saftiger erhitzt. Dafür benötigt man einen Grill mit Deckel, „aber ein alter Topf oder Alufolie hat den gleichen Effekt“, so Huhnke.

 

Den Grill in Gang bringen

Der Grillkönig verrät auch gleich noch, wie Otto Normalverbraucher seinen Grill am besten in Gang bekommt. Er benutzt zum Anglühen immer einen separaten Anzündkamin, durch welchen bereits nach etwa 20 Minuten eine gleichmäßige Glut entsteht. Als Anzünder greift Huhnke schon mal auf eine Eierpappe zurück, und er empfiehlt eher Briketts als Holzkohle, da diese länger brennen. Allerdings entwickelt Holzkohle ein besonderes Aroma und eignet sich zum Räuchern.

Grill-Don’ts

Schon Opa spritzte mit gekonntem Griff einen großzügigen Schluck Bier auf die Glut, sobald die Flammen anfingen zu züngeln. Diese Tradition ist für Huhnke das Schlimmste, was man dem Grillgut antun kann. „Durch die Flüssigkeit wird die Glut gelöscht und dadurch der Garprozess unterbrochen, was bei Fleisch immer nachteilig ist. Obendrein spritzt durch das Bier Asche auf das Gegrillte, und die essen wir dann zwangsläufig mit.“ Auch die Annahme, dass das Fleisch durch das Bier zarter würde, stimmt nicht.

Ein weiterer Tipp: für die Marinade kein Olivenöl verwenden, da dieses schon bei relative geringen Temperaturen verbrennt. Wie man stattdessen die perfekte Marinade zusammenmischt, verrät uns Frank Huhnke.

Tipp vom Grillkönig Frank Huhnke:
Die perfekte Marinade

© istockphoto.com

100g der Lieblingskräutermischung (z.B. italienische Kräuter oder Steak-Würze)
500g Raps- oder Sonnenblumenöl

Kräuter mit dem Öl aufgießen, mindestens drei Tage ziehen lassen. Dann das Fleisch damit einpinseln und in einer verschließbaren Plastiktüte nochmals einige Stunden ziehen lassen. Diese Marinade kann je nach Fleischsorte auch noch verfeinert werden: Zu Steak passt Knoblauch, zu Pute Zitrone und zum Fisch schmeckt Dill.