Der Förderverein Tabaluga-Kinderheim e.V. Hilfe für die, die es am meisten brauchen

Jedes fünfte Kind in Leipzig lebt in Armut. Doch noch viel schlimmer trifft es die, die kein sicheres Elternhaus besitzen. Diese Kinder finden ein neues Zuhause im Tabaluga Kinderheim der Volkssolidarität in Mockau.

Jedes fünfte Kind in Leipzig lebt in Armut. Doch noch viel schlimmer trifft es die, die kein sicheres Elternhaus besitzen. Diese Kinder finden ein neues Zuhause im Tabaluga Kinderheim der Volkssolidarität in Mockau. Der in der Einrichtung engagierte Förderverein TABALUGA Kinderheim e.V. hilft den Kleinen, Schreckliches vergessen zu lassen.

Dass Liebe und Geborgenheit durch die Eltern keine Selbstverständlichkeiten sind, sehen wir tagtäglich in den Medien: Berichte von alkoholsüchtigen Müttern, die ihre Kinder vernachlässigen, oder gewalttätigen Vätern, die ihren Nachwuchs misshandeln. Auf dem Bildschirm scheinen solche Fälle weit weg zu sein und doch sind sie auch in Leipzig Realität. „Fast jedes Kind, das zu uns in Heim kommt, hat so eine Vergangenheit hinter sich“, erzählt Bärbel Pause. Sie war bereits bei der Gründung des Heimes im Jahr 1984 dabei und ist bis heute die Leiterin des Hauses, das derzeit 30 Kinder im Alter von 0 bis 12 Jahren beheimatet„Bei uns findet man die Fälle, die man im Fernsehen sieht oder über die man in der Zeitung liest.“

Clowns und Tabaluga sind häufige Gäste (Foto: Jorks FIO Systems)

Weil Kinder aber mehr brauchen als ein sicheres Zuhause, gründete sich 1998 der Förderverein TABALUGA Kinderheim e.V. Die Hauptaufgabe liegt bei der Aufbringung finanzieller Mittel, die dann zu therapeutischen Zwecken eingesetzt werden. Seit 2001 ist der Volkssolidarität Stadtverband Leipzig e.V. Träger des Tabaluga-Kinderheims. „Somit ist dem Heim ein stabiler Haushaltsplan gesichert, doch die Mitglieder des Fördervereins engagieren sich zusätzlich für ein umfassendes Betreuungsangebot der Kinder. „Durch das Geld durch den Förderverein können wir den Kleinen Erholungskuren bieten. Oder wir finanzieren damit spezielle Hilfsmittel für behinderte Kinder. Wir konnten auch schon Freikarten für Belantis oder einen Ausflug auf die Kleinmesse organisieren.“, so Pause. Die Leiterin des Kinderheimes ist beeindruckt von dem Handlungsdrang der Vereinsmitglieder: „Sie wollen immer mehr machen, als sie können. “ Denn schlussendlich sind es immer noch die Eltern, die das Vorrecht haben. Zusammen wird ein Hilfsplan mit der Kontaktgestaltung ausgearbeitet. „Wir sind dafür da, die Eltern zu befähigen“, sagt Bärbel Pause.

 

Wie kam das Kinderheim eigentlich zu seinem Namen? Bärbel Pause erzählt, dass Betreuer und Kinder gemeinsam nach einem Namen suchten. Da die Kleinen die Kassetten des kleinen grünen Drachens so mochten, waren sie sich schnell einig. Der Antrag wurde gestellt, und Ende der 90er gehörte das Kinderheim in Mockau zur Tabaluga Kinderstiftung. Schirmherr Peter Maffay kommt seit dem ein Mal im Jahr zu Besuch.

Verschiedene Unterhaltungsprogramme für Kinder (Bild: Jorks FIO Systems)

Um die Heimkinder noch mehr zu unterstützen, findet am 11. November ein Charityfestival in der Moritzbastei statt, veranstaltet von den Eventmanagementstudierenden der Europäischen Wirtschafts- und Sprachenakademie (EWS) Leipzig. Ab 13 Uhr sind besonders die Kleinen Stadtbewohner zum Basteln und Spielen eingeladen, während am Abend für den guten Zweck gefeiert wird. Bands und DJ spielen rockige und funkige Klänge. Und während der Umbaupausen unterhalten Poetry Slammer die Besucher. Der Eintritt kostet regulär 7€, für Familien gibt es spezielle Karten. Die Einnahmen von „Benefiz für Kids“ gehen an das Tabaluga Kinderheim und helfen somit denen, die es am meisten brauchen.

NR

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