„Schöne Dinge entstehen, wenn man sie nicht geplant hat“ Action + Drama Improtheater

Bei Action+Drama entstehen aus Improvisation spannende Geschichten und plötzliche Plot-Twists.

Die große Liebe, abgrundtiefer Hass und wenige Sekunden später schon absurde Belanglosigkeit – bei den Vorstellungen der Improvisationstheatergruppe Action+Drama ist alles möglich.

© Action+Drama

Mit bloß zwei oder drei Schauspielerinnen und Schauspielern, ohne vorher einstudiertes Stück und noch dazu beinahe ohne Requisiten oder Kostüme bringt die Theatergruppe bereits seit 2009 die Menschen zum Lachen und Staunen. Immer begleitet von musikalischer Untermalung am Klavier geht es im Schnelldurchlauf vom wilden Westen aufs Oktoberfest: Ein Abend mit Action+Drama kann vieles sein, aber mit hoher Sicherheit nicht langweilig.

Mit verschiedenen Impro-Techniken baut Action+Drama nach und nach verschiedene Szenen zu einer ausführlichen Geschichte zusammen. Mit einem klassischen Theaterstück hat das Ganze allerdings wenig zu tun: Beim Improvisationstheater wird kein vorher inszeniertes Stück gespielt. Stattdessen fragen die Schauspieler anfangs das Publikum nach Ideen, nehmen Anregungen auf, setzen sie kreativ um und wissen dabei selbst vorher nicht, was passiert.

Bühne frei für das geordnete Chaos

Die Gruppe besteht fest aus Alexander Eckhard, Eva Maria Schneider und Moritz Bockenkamm. Aber auch das ist nicht so fest: Seit neuerem steht häufiger Jonas Müller mit ihnen auf der Bühne. Auf dem Klavier begleitet sie Alena Kallauke. Auch das Programm ist immer anders: Mal stehen sie allein auf der Bühne, mal treten sie im Theater-Battle gegen andere Gruppen an.

Anfang Januar im Dachtheater Steinstraße entstand auf der Bühne zum Beispiel eine Szenencollage rund um den Begriff „Zwölf Uhr mittags“ und es wurde nach der ganz großen Liebe gesucht. Bei der Collagetechnik „Wem folgt die Kamera?“ spielen immer zwei Schauspieler eine Szene und eine der beiden Figuren wechselt dann auch in die nächste Sequenz – mal nach Paris und beim nächsten Mal in den heimischen Garten. Was sich sehr chaotisch anhört, verwandelt die Gruppe dann dadurch in eine sinnvolle Handlung, dass die Schauspieler immer wieder in die Rolle derselben Figuren schlüpfen. „Impro ist für uns ein gemeinsames Abenteuer mit vielen Menschen“, erklärt Alexander Eckhard, einer der drei Stammschauspieler der Gruppe. Davon, ob das Publikum mitgehe, hinge viel ab. Dabei gehe es aber nicht nur um möglichst viele Lacher: „Uns ist es wichtig, eine gute Geschichte zu erzählen“, erklärt Eckhard.

Auch nach Jahren ist für die Gruppe noch jeder Auftritt eine Herausforderung. Eckhard gibt zu, dass er manchmal auch nicht weiß, wohin die Handlung treibt. Aber: „Schöne Dinge entstehen, wenn man sie nicht geplant hat“, sagt er.

Das Improvisationstheater Action+Drama hat kein festes Theater. Regelmäßig tritt die Gruppe im Dachtheater Steinstraße auf. Mit einem Theater-Battle sind sie außerdem auch im Neuen Schauspiel unterwegs.

Alle aktuellen Termine findet ihr unter:

actionunddrama.de