Studiengänge Leipzigs vorgestellt Ägypto-Wer? Die 5 ungewöhnlichsten Studiengänge Leipzigs

urbanite klärt auf: Die 5 ungewöhnlichsten Studiengänge Leipzigs auf dem Prüfstand.

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„Was ist das und was kann man damit machen?“ – urbanite zeigt euch die 5 ungewöhnlichsten Studiengänge in Leipzig und erklärt, was es mit ihnen auf sich hat und wie die Berufsaussicht ist. Egal ob Ägyptologie, Ethnologie, Verpackungstechnik, Museologie oder Kulturen des Kuratorischen. Die Universität Leipzig, die HTWK und die HGB bieten besondere Ausbildungen an.

Ägyptologie (Bachelor of Arts)

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Voraussetzungen: Abitur, gute Englisch- oder Französischkenntnisse

Inhalt: Im Mittelpunkt des Studiengangs Ägyptologie stehen die Sprachen, die Geschichte und die Kultur vorislamischer Zeit in Ägypten. Dass deckt einen Zeitraum von 5000 v.Chr. bis ca 700 n.Chr. ab. Zu Ende des Studiums sollte jeder Absolvent in der Lage sein, neben der Kultur und der Sprache des alten Ägyptens grundlegende philologische Analysemethoden anzuwenden, historische und kulturhistorische Quellen zu interpretieren und ein Grundwissen in Archäologie besitzen. 

Berufsperspektive: Die Uni Leipzig sagt hierzu: „Der Bachelorstudiengang Ägyptologie ist berufsbefähigend; zugleich bereitet er auf einen konsekutiven Masterstudiengang Ägyptologie vor.“ Nachdem man sich also auf einen Masterstudiengang eingelassen hat, kann man ägyptologische Forschungen betreiben und natürlich nächsten Generationen die Geschichte des alten Ägyptens lehren. Weitere Möglichkeiten sind das Praktizieren in Bibliotheken, Verlagen, Medien, im diplomatischen Dienst (Auswärtiges Amt), im Tourismusbereich und im Bereich des Kultur- und Eventmanagements.

Ethnologie (Bachelor of Arts)

Voraussetzungen: Abitur, gute Englischkenntnisse und gute Sprachgewandtheit in einer weiteren europäischen Sprache

Inhalt: Unterrichtet werden hier „äußerst“ klassische Themen wie Ritual, Macht und Verwandtschaft, nebst auch Regionalexpertise und qualitative Forschungsmethoden. Vertiefend bezieht sich der Studiengang auch auf Globalisierung, Neoliberalismus, Konfliktforschung, Transnationalismus und Ethnologie der Sinne (Wie beeinflusst Kultur unsere Sinneswahrnehmung?). Auslandsemester oder Praktika sind ausdrücklich erwünscht.

Berufsperspektive: Wenn es hier um eine Frage der Macht geht, wäre das wohl ein guter Abschluss, um Pinky und Brain nachzueifern. Aber nein: mit dem Bachelor of Arts darf gearbeitet werden in der Wissenschaft und Forschung, in Kultur und Medien sowie in Entwicklungszusammenarbeit, Verwaltung, Politik und Wirtschaft. Vielversprechend ist ein Job in der Unternehmensberatung oder Personalentwicklung im internationalen Bereich oder aber in verschiedenen Ämtern wie das Auswärtige Amt, Kultusministerium oder das Arbeitsamt …wenn man auf der „richtigen“ Seite des Tisches sitzt. Also, sofern der Ägyptologe nicht schneller war, ist das ein vielversprechender Studiengang. 

Verpackungstechnik (Bachelor of Arts … ääähm Engineering)

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Voraussetzungen: Abitur

Inhalt: Gelehrt werden Grundbegriffe im Verpackungswesen und technologische Grundkenntnisse bei der Herstellung von Druckprodukten. Absolventen werden befähigt, an Aufgabenstellungen in der Industrie zu arbeiten. Ideen eines Konzepts werden mithilfe technischer Umsetzung zu einem Prototyp gebastelt, bis am Ende eine Verpackung realisiert wird. 

Berufsperspektive: Ausgebildet wird man hier zum technologisch orientierten Spezialisten als Problemlöser im Verpackungswesen. Studenten des Studiengangs Verpackungstechnik werden dazu befähigt, in einer Vielzahl von Unternehmen Verpackungen herzustellen oder Produkte zu verpacken. Die HTWK betont hierbei: „Bei der Gegenüberstellung, welche Produkte verpackt werden und welche nicht verpackt werden, wird deutlich wie groß das Aufgabenspektrum ist.“ Und außerdem darf man sich Bachelor of Engineering in Packaging Technology nennen. Ach so: Geld verdienen kann man hier gut!

Museologie (Bachelor of Arts)

Voraussetzungen: Abitur

Inhalt: Ziel des Studienganges Museologie ist, die Studenten für die konzeptuelle, selbstständige Museumsarbeit zu qualifizieren, besonders zur Pflege, Erweiterung und Katalogisierung von Kulturgut-Sammlungen. Neben der Beanspruchung des ästhetischen Geistes, wird Organisationstalent gefordert bei der Sicherstellung von Ausstellungsgästen, der Datenerhebung und der modernen Bürokommunikation. Museologie-Absolventen kümmern sich also um ein Auffangbecken für andere Geisteswissenschaften wie Kunstgeschichte, Volkskunde usw.

Berufsperspektiven: Museologen sind befähigt für Dokumentation, Sammlungsverwaltung und Leihverkehrsorganisation in Museen oder Baudenkmälern, Ausstellungshäusern, Gedenkstätten oder im Antiquitätenhandel. Sprich: Organisation aller mal eben so anfallenden Aufgaben in Museen. Die Aussichten auf einen Arbeitsplatz sind allerdings ein wenig mau. Hier muss sich der Museologe also auch mit Ägyptologen und Ethnologen um geeignete Stellen streiten.

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Kulturen des Kuratorischen (Master of Arts)

Voraussetzungen: Berufsqualifizierenden Hochschulabschluss (Bachelor mit mindestens 240 ects-Punkten oder Magister/Master/Diplom) in einem für die Tätigkeit im Kulturbereich relevanten Studiengang, berufliche Erfahrung von mindestens einem Jahr

Inhalt: Zentral wird die Geschichte des Ausstellungswesens gelehrt, ebenso wie Transdisziplinarität (die Beziehung zwischen den kuratorischen Ansätzen in der Kunst und denen des Tanzes, des Theaters, Films, …), Kompetenzen des Projektmanagements und transkulturelle Bedeutung und Perspektiven von Kuratoren. 

Berufsperspektiven: Kurator. Fertig aus.