Warum Lachen im Krankenhaus den Heilungsprozess positiv beeinflusst Arzt mit Humor: Lachen macht gesund

Ein guter Arzt ist mehr als ein wandelndes Lexikon mit flinken Händen. Auch die Kommunikation mit dem Patienten spielt eine große Rolle. Ein Leipziger Medizinstudent interessiert sich vor allem für einen Aspekt der Kommunikation: Humor.

© Dorothee Soboll

Ein guter Arzt ist mehr als ein wandelndes Lexikon mit flinken Händen. Auch die Kommunikation mit dem Patienten spielt eine große Rolle. Ein Leipziger Medizinstudent interessiert sich vor allem für einen Aspekt der Kommunikation: Humor.

Die weißen, sterilen Flure eines Krankenhauses sind nicht unbedingt der Ort, an dem man Humor erwartet. Tod, Leid und Stress – einfach weglachen? „Humor ist kein Allheilmittel“, sagt Christoph Krause, „aber er kann den Schmerz erträglicher machen.“ Der Leipziger Medizin-Student im Praktischen Jahr ist der Initiator des Projektes „Arzt mit Humor“. Ziel ist es, die Kommunikation zwischen Arzt und Patient zu verbessern. Unterstützung erhält der angehende Chirurg von der Diplom-Schauspielerin Katrin Hansmeier. Mehr als zehn Medizin-Studenten und Doktoranden nehmen pro Semester an dem Workshop der beiden teil.

 Lachen ohne Ende – Lachworkshops im Krankenhaus
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Ziel des Unterrichts ist es nicht, am laufenden Band Witze zu erzählen. Wichtig sind hingegen Lockerungsübungen und Improvisationsaufgaben, in denen Situationen des Klinikalltags nachgestellt werden. Durch diese bringen die Studenten den Mut auf, Witz und Schlagfertigkeit im Krankenhaus anzuwenden. Christoph Krause versucht, schon mit kleinen neckischen Bemerkungen den Patienten zum Lachen zu bringen: „Ich bezeichne die Rollatoren der älteren Patienten gerne als ‚Porsche‛. Das kommt gut an und macht die Beeinträchtigung erträglicher.“ 

 Versuche an Patienten sind erwünscht! 

Teil des Seminars ist auch der Unterricht am Krankenbett in der Universitätsklinik. Der Studiendekan der Humanmedizin im Universitätsklinikum Leipzig, Christoph Baerwald, hatte keine Bedenken, als sich seine Studenten mit dem Vorschlag an ihn wandten, Humor am Patienten praktisch auszuprobieren. „Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein freundlicher, witziger Umgang mit den Patienten hilfreich ist. Lachen beeinflusst den Heilungsprozess positiv.“

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