Im Kreisverkehr Ausprobiert: Teambike-Caching am Störmthaler See

Wagemutig stürzten wir uns für euch (natürlich nur für euch) ins nächste Team-Abenteuer. An der frischen Luft, herausfordernd und ein bisschen sportlich sollte es sein – schnell stießen wir dabei auf TEAMBIKE-Leipzig.

© Anne Gahlbeck
Wagemutig stürzten wir uns für euch (natürlich nur für euch) ins nächste Team-Abenteuer. An der frischen Luft, herausfordernd und ein bisschen sportlich sollte es sein – schnell stießen wir dabei auf TEAMBIKE-Leipzig mit lauter Aktivitäten rund um das runde, siebensitzige 230 Kilo-Fahrrad. Und damit wir (uns) nicht nur im Kreis treten, verbanden wir das ganze noch mit einer kleinen Geocaching-Tour. Voilà: Teambike-Caching!

 

Seit 2010 findet man Hannes Bretschneider mit seiner TEAMBIKE-Basis am Störmthaler See. Von hier aus starten verschiedene Touren ins Leipziger Neuseenland. Auf der Website teambike-leipzig.de kann man jedoch auch zwischen ganz verschiedenen Erlebnistouren und Events an unterschiedlichen Orten im Muldental, Leipzig und Störmthaler See wählen. So gibt es diverse Angebote rund um das Teambike, aber z.B. auch Schlauchboottouren oder Teamspiele wie die PowerTower-Challenge und Bauerngolf. Allen gemeinsam: Spaß und der teambildende Effekt sollen im Vordergrund stehen. Daran werden wir noch denken, wenn wir wie die Verrückten in die Pedalen treten und dabei doch nicht schneller als 10-15 km/h werden oder wenn wir versuchen, auf dem etwas übergewichtigen (aber ganz tollen!) Bike einen Hügel hochzufahren.

Doch zurück zum Start auf der Magdeborner Halbinsel: Dort, wo im August das Highviech sein Unwesen treibt, erwartet uns Hannes mit unserem Tretmobil für den heutigen Tag. Wir haben uns für das große Neuseenland-Caching um den Störmthaler See entschieden; 23 km und vier bis fünf Stunden sind dabei angedacht. Auf der Route sind fünf Caches mit kleinen Schätzen für uns versteckt, welche wir mittels GPS ausfindig machen sollen. Aufregend!

© Anne Gahlbeck
© Anne Gahlbeck

Nachdem wir uns das erste (aber nicht das letzte Mal an diesem Tag) verfahren haben, um überhaupt erst mal mit den Autos zum Startpunkt zu kommen, macht uns Hannes mit dem runden Gefährt vor unserer Nase vertraut: es verfügt über sieben Sitze, einer Ablagefläche mit Getränkehalterung in der Mitte, ein Steuerrad, eine Bremse und einen Verstauraum für Gepäck und Proviant – auch der kann optional über die Website hinzugebucht werden. Hannes gibt uns eine ausführliche Routenbeschreibung und weist uns noch auf ein paar Stellen hin, die mit dem sperrigen Gefährt vielleicht etwas tricky sein könnten: „Nach etwa fünf Kilometern kommt ein größerer Hügel, da müsst ihr eventuell absteigen und schieben“, meint er und korrigiert sich lachend: „Ihr werdet dort definitiv schieben müssen.“

Wir steigen also auf und radeln los in Richtung Landstraße. Es fühlt sich erst mal ein bisschen ungewohnt an – irgendwie so, als würde man zusammen an einem fahrenden Tisch sitzen. Es ist etwas windig und kalt für Mai, aber mit vereinter Kraft trotzen wir allen Widerständen und merken schon nach den ersten Metern, wie schnell uns durch das Strampeln warm wird. Dieser kühlere Tag ist also kein Nachteil für uns, im Gegenteil: Der Seerundweg ist nicht überfüllt und jeder kann sich ruhigen Gewissens mal als Steuermann oder -frau probieren. Im Kreis sitzend strampeln wir uns also zunächst die Landstraße entlang, um nach links Richtung Seerundweg abzubiegen. Also, nachdem wir im Rausch der Begeisterung erst mal direkt daran vorbeirauschen und umdrehen müssen … ihr bekommt das sicher besser hin!

© Anne Gahlbeck
© Anne Gahlbeck
Am asphaltierten Seerundweg ist die Strecke weitestgehend selbsterklärend. Wir verfahren uns später auch nur noch ein Mal. Am Aussichtspunkt Störmthal kommt der Anstieg, von dem Hannes sprach, und so sehr wir auch wollen, schaffen wir es doch nicht ganz und müssen unser Gefährt die letzten Meter den Berg hinauf schieben. Geschafft. Weiter geht’s! Langsam aber sicher nähern wir uns unserem ersten Cache – das GPS-Gerät piept. Unser Steuermann zieht die Bremse, denn ab jetzt müssen wir zu Fuß weiter. Links vom Weg beginnen wir mit der Suche nach dem ersten Schatz und werden, Pfadfinderskills sei Dank, schnell fündig – eine Box voll mit Knoppers! Gestärkt strampeln wir weiter.
© Anne Gahlbeck
Nach etwa zwei Stunden und der Hälfte der Strecke müssen wir einsehen, dass wir den aktuellen Teambike-Rekord nicht mehr knacken werden. Aber darum geht es ja auch gar nicht, sondern ums Zusammenarbeiten und um ein gemeinsames Ziel zu erreichen – auch wenn für uns beim Teambiking schon der Weg das Ziel ist. So finden wir auf der Strecke nicht nur versteckte Leckereien, sondern auch tolle Aussichtspunkte, türkises Seewasser und, spätestens am Badestrand der Magdeborner Halbinsel angekommen: Ruhe. Kurz vor Ende der Tour, wenn alle schon etwas müde vom Radeln sind, kann man hier noch mal in Ruhe den See auf sich wirken lassen, die Strecke Revue passieren lassen, noch ein Knoppers essen … oder einen Schnaps trinken.

Jetzt ist es nur noch ein kurzes Stück – also: Endspurt! Nach ca. vier Stunden sind wir wieder bei Hannes angekommen, der derweil in der Basisstation aka Beachlounge auf uns gewartet hat. „Das Schöne hieran ist, dass das Team – das kann eine Firma oder auch ein Junggesellenabschied sein – nach getaner Arbeit hier noch verschnaufen, ein Bierchen trinken und ungestört quatschen kann.“ Die etwas erhöht gelegene Eventlocation an der Mageborner Halbinsel mit grandiosem Blick auf den See lädt dabei wirklich zum Verweilen ein: aufgeschütteter Sand sorgt für das gewisse Strandfeeling, an einer Feuerstelle wird’s auch bei kühlerem Wetter schön warm und für das leibliche Wohl sorgt Besitzer Hannes, der seine Gäste u.a. mit leckerem Grillgut verwöhnt.

Wir haben das außergewöhnliche Fahrrad und seinen Besitzer jedenfalls ins Herz geschlossen – probiert es doch ganz einfach selbst aus und besucht Familie Bretschneider auf teambike-leipzig.de

© Anne Gahlbeck
© Anne Gahlbeck