Der Schatz des Nordens Blick hinter die Kulissen: Soziokulturelles Zentrum GeyserHaus e.V.

Der Leipziger Norden? Och nö. Ach doch! Wir haben ihn gefunden, den Schatz des Nordens, eine Trophäe des Miteinanders.

Hand aufs Herz: Der Leipziger Norden ist doch für uns hippe Plagwitzer, Südvorstädter oder Reudnitzer eher noch unentdecktes Gebiet. Aber wir haben sie gefunden, die Insel des Nordens, eine Trophäe des Miteinanders und der Vielfalt. Echt jetzt!

© Bianca Rositzka
In Eutritzsch gelegen ist das Soziokulturelle Zentrum GeyserHaus e.V. und bietet ein buntes, generationsübergreifendes Repertoire an Kursen, Konzerten und Projekten. Betritt man das Gelände über die Kleiststraße, gelangt man auf den großen Spielplatz, der von April bis Oktober sieben Tage die Woche frei zugänglich ist. Auch eine Feuerstelle, den Klangspielplatz und einen Kiosk mit Grill und Freisitz überquert man, bevor man zur Parkbühne mit Offenem Treff gelangt. Von dort aus geht es zum Einen zum Seniorenbüro, zum Anderen weiter in das umzäunte Areal hinein zur angrenzenden Musikschule. Auf der Rückseite des Geländes, mit Zugang über die Gräfestraße 25, befindet sich die Kneipe „UnterRock“ und das namensgebende ehemalige Wohnhaus von Geyser. In diesem und im Offenen Treff auf der Parkbühne finden verschiedenste Kurse (Keramik, Fotografie, Malen, Theater, PC-Lehrgänge, Tanz und Angebote für Senioren) statt. Dazwischen ist viel Grün und Platz zum Entfalten!

Vom Wohnhaus zur Begegnungsstätte

© PR
Thomas Farken ist der Geschäftsführer und seit der Gründung des GeyserHaus e.V. 1991 dabei. „Momentan arbeiten hier 23 Festangestellte, die sich 15 Stellen teilen. Aber wir können sagen, dass sich unsere Situation immer weiter verbessert. Daneben beteiligen sich hier über 40 Ehren- und Nebenämter sowie Vereinsmitglieder. Ich freue mich sehr, dass wir hier insgesamt wenig Fluktuation haben und der Kontakt zu den Anwohnern so gut ist.“ 

Namensgeber des heutigen GeyserHauses ist Christian Gottlieb Geyser (1742-1803) und sein Wohnhaus in der Gräfestraße 25. Dieses stand seit 1977 leer, in den 80er Jahren wird mit der Restaurierung begonnen, dazwischen aber doch wieder Abrisspläne geschmiedet. Mit der Wende kommen jedoch jegliche Vorhaben zum Erliegen. 1991 begann dann der GeyserHaus e.V. mit der Restaurierung des Gebäudes und der Belebung des Geländes zur Begegnungsstätte. 

Musik für alle

© Steffen Heyde
Großer Bestandteil des GeyserHauses ist die Jugendarbeit. „Wöchentlich gehen hier ca. 800 Kinder- und Jugendliche ein und aus.“ Darunter befindet sich z.B. das Projekt „Musik macht schlau“: Musik und Tanz werden in Kitas und Schulen gebracht, es gibt ein Familienorchester und ein Stipendiatenprogramm für Kinder aus sozial schwächeren Familien. „Wir bieten also nicht nur Projekte an, sondern gehen auch selbst dahin, wo die Kinder sind.“ Der Offene Treff direkt auf der Parkbühne ist von Dienstag bis Samstag für jedermann geöffnet und bietet Platz für Spiele, Sport und Hausaufgaben. Seit kurzem gibt es auch eine Werkstatt. 

Ab Mai startet das Projekt „Jeder Gang ein Klang“ unter der Leitung von Florian Schetelig, das mit verschiedenen Workshops eingeläutet wird. Kinder und Erwachsene sehen, wie sich Musik mit Fußball verbinden lässt, können an Trommel- und Gesangsworkshops teilnehmen und lernen, wie Loops funktionieren. Das Erlernte wird dann bei einem gemeinsamen Wandelkonzert durch den angrenzenden Arthur-Bretschneider-Park mit großem Finale auf der Parkbühne GeyserHaus am 19. und 20. Juni aufgeführt.

Parkbühne GeyserHaus

© PR
A propos Konzert: neben den vielen Mitmachangeboten können die „Großen“ dann auf der Parkbühne GeyserHaus bewundert werden. Diese bietet Sitz- und Stehmöglichkeiten und durch die Lage hangaufwärts für alle Zuschauer einen guten Blick auf die Bühne. Schon zu DDR-Zeiten war die Parkbühne in Benutzung, allerdings noch ohne das schöne Bühnengebäude. Ursprünglich wurde übrigens angenommen, dass es sich bei dem Berg um einen Trümmerberg aus dem Zweiten Weltkrieg handelt. Hier wurde im Projekt „Trümmerberg“ selbst nachgeforscht und festgestellt, dass es sich um den Aushub des Parkteiches handelt, auf dem dann wiederum Trümmer abgelegt wurden.  

Nächste Konzerte:

Das Team achtet auch auf einen musikalisch ausgewogenen Mix für alle Altersklassen. „Auch, was unsere Konzerte angeht, wollen wir möglichst bunt sein. Wir freuen uns und sind sehr stolz auf die Auswahl in diesem Jahr!“ Mit dabei:
Schülerkonzerte
klassische Konzerte
Brassband Chelesta 
Gregor Meyle -> HIER geht’s zum Interview mit ihm!
Alin Coen Band 
William Fitzsimmons 
Taschenlampenkonzert für die ganze Familie

Infos GeyserHaus e.V. 

Parkbühne GeyserHaus – Kleiststr. 52, 04157 Leipzig
GeyserHaus e.V. / UnterRock – Gräfestr. 25, 04129 Leipzig
Tel.: 0341 9115430
www.geyserhaus.de