Nachgelesen „1813 Kriegsfeuer von Sabine Ebert“ Buchrezension: „1813 Kriegsfeuer“

Wir haben für euch „1813 Kriegsfeuer“ von Sabine Ebert gelesen und waren gefesselt von diesem epischen, spannenden Roman. Warum? Das erfahrt ihr hier.

Das Jahr 1813 sollte nicht nur jedem Leipziger ein Begriff sein. Der Völkerschlacht in diesem Jahr wurde in Leipzig sogar ein riesiges Denkmal gewidmet. Jetzt leistet auch die Bestsellerautorin Sabine Ebert ihren Beitrag zu dieser denkwürdigen Völkerschlacht. Mit „1813 Kriegsfeuer“ schuf sie einen einzigartigen historischen Roman. 

Klappentext:

© Droemer Knaur Verlag
Eine Mutter, die verzweifelt auf die Rückkehr ihrer Söhne hofft. Ein General, der seinen Kopf riskiert. Eine Gräfin, die aus Liebe Napoleons Spionin wird. Zwei Studenten, die für die Freiheit kämpfen wollen. Eine junge Frau auf der Flucht vor Plünderern. Ein Kontinent am Scheideweg. Ein Epos wider den Krieg.

  

Zugegeben mit über 800 Seiten ist „1813 Kriegsfeuer“ garantiert keine leichte Kost, doch sowohl historisch, als auch fiktiv ist die Geschichte spannend und gut erzählt. Das Geschehen wird aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt. Zum Teil von Personen, die historisch gesehen tatsächlich am Geschehen beteiligt waren, wie z.B. Napoleon Bonaparte, der französische Kaiser oder Friedrich August I., der König von Sachsen. Neben den vielen geschichtlichen Begebenheiten verstrickt die Autorin Sabine Ebert aber auch einige fiktive Geschichten, wie die der jungen Henriette Gerlach.

Das Mädchen, das die Kranken pflegt

Als Waise auf der Flucht sucht die siebzehnjährige Henriette Gerlach aus Weißenfels mit ihrem kleinen Bruder Franz Unterschlupf bei ihren Verwandten, dem Buchdrucker und Zeitungsherausgeber Johann Christoph Friedrich Gerlach und dessen Frau Johanna Christian Gerlach in Freiberg. Henriette, die von Schuldgefühlen geplagt wird, vermutlich einen französischen Soldaten getötet zu haben, macht es sich zur Aufgabe, die Kranken und Verletzten Kriegsopfer in Freiberg zu pflegen. Dabei lernt sich unter anderem den preußischen Premierleutnant Maximilian Trepte kennen, der Jette, wie sie von ihrer Familie genannt wird, auf Anhieb sympathisch ist. Nachdem der König von Sachsen den Treuebund mit Napoleon erneuerte besetzte die französische Armee die Stadt. Der Major de Trousteau und sein Sohn Étienne wohnen bei den Gerlachs, nicht zuletzt um den Zeitungsherausgeber zu kontrollieren, damit keine falschen Nachrichten an die Öffentlichkeit dringen. Von nun lebt Henriette in ständiger Angst, dass jemand von ihrer Notwehrtat gegen einen französischen Soldat in Weißenfels erfährt. 

  

Ein Kontinent im Umbruch

Nicht nur Henriette rückt immer wieder in den Vordergrund der Geschichte, sondern auch die beiden Freiberger Studenten Richard und Felix, die einem Freikorps beitreten, um gegen die Franzosen zu kämpfen. Dabei wird immer wieder deutlich, dass alle verschiedenen Handlungsstränge miteinander verwoben sind. Auch wenn das Hauptthema des Buches der Krieg ist, sind doch nicht nur die Vorstellungen von tragischen, blutigen Schlachten, die den Leser berühren, sondern vielmehr noch die Verzweiflung der Köchin Lisbeth, die auf ein Lebenszeichen ihrer vier, in den Krieg gezogenen Söhne, wartet oder auch der Gewissenskonflikt, in dem sich der sächsische Generalleutnant Thielmann befindet. Schnell entwickelt man verschiedene Lieblingscharaktere, deren Auftreten in der Handlung man sehnlichst erwartet, andererseits entwickelt man aber auch gegen einige Personen starke Abneigungen, aufgrund ihrer Vorstellungen oder ihres politischen Handelns. Das Ende des Buches lässt einige Fragen und Handlungsstränge offen, doch wir sind gespannt auf den zweiten Teil, der im März 2015 auf der Buchmesse in Leipzig vorgestellt wird.

Zusammenarbeit mit dem Asisi Panometer 

In dem ausführlichen Anhang des Buches ist neben einer Auswahl weiterführender Literaturempfehlungen, einem umfassenden Personenverzeichnis und einem Glossar außerdem ein Hinweis auf die Zusammenarbeit mit dem Leipziger Panometerkünstlers Yadegar Asisi vermerkt. Die Autorin Sabine Ebert stellt auf dem Panometer insgesamt sieben Mal die Hauptperson Henriette Gerlach dar, die während der Schlacht die Kranken und Verwundeten Soldaten pflegt.

Fazit:

Ein mit vielen historischen Informationen spannend und gut verpackter Roman, der nicht nur von Leipzig-Fans gelesen werden sollte.

Infos:

www.droemer-knaur.de – 1813 Kriegsfeuer – Sabine Ebert – Roman – Knaur Verlag – ISBN 978-3-426-50583-0