Disko des Westens, OverDubClub, ist Leipzig Straße genug für Hafti? Caros Citytalk: Westen tanzt, Vinylwerdung und Haftbefehl für Leipzig

Let’s talk about: die Disko des Westens im Felsenkeller, die Vinylwerdung des Produzentenstammtischs „OverDubClub“, und warum Leipzig für Hafti nicht Straße genug ist.

Disko des Westens 

© Stefan Lorenz
Good News: Nicht nur ist der Felsenkeller wachgeküsst worden, er wird uns neben Konzerten auch mit einer neuen Party-Reihe versorgen. Diese schimpft sich Disko des Westens und feiert am 7. März ihr Debüt. Keine große Überraschung, dass im Westen Potenzial frischer und hipper 2-Stepper gesehen wird. Zumindest muss nicht mehr quer durch die Stadt gezogen werden, um ins Werk 2 zur „Disco-Null-Irgendwas“ zu heizen. Musikalisch gibt‘s erstmal irgendwie alles: Hip Hop, Dance, House, RnB – für Vielseitige ein Sahne-Bonbon an Klubkultur, für Leute mit gesetztem Geschmack wohl eher eine Abendlösung, wenn nicht die Musik sondern die Leute im Vordergrund stehen sollen.

Vinylwerdung des Producer Stammtischs „OverDubClub“

© Carolin Schreier
Etwas musikaffiner geht’s jetzt zur Sache. Raus aus dem Beat-Bastel-Wohnzimmer des OverDubClubs, rein ins Vinyl-Abenteuer. Am 27. Juli 2012 fand die erste Jam-Session des Producer Stammtischs in der Wärmehalle Süd statt. Mittels Crowdfunding sollen 3 Jahre Beatgeschichte nun ihre Versiegelung in Form einer Platte finden. Zweiteilig soll das gute Stück werden: Von House bis Hip-Hop-Instrumentals bis hin zu Livemitschnitten der Jamsessions. Bock? HIER-Klick. Da zum Crowdfunding auch ‘ne Crowd gehört, mal eben mitgeholfen und gleich noch am 20. März 2015 zur Record Release Party in der Tille aufgetanzt!

Warum Leipzig für Hafti nicht Straße genug ist … 

© Steffen Lanzinger
Baba Haft, Motherfuck! Am 10. Februar besuchte uns Haftbefehl im Täubchenthal. Nach seinem Besuch bleibt die offene Frage: Ist Leipzig Straße genug für Hafti? Ein paar Stunden vorm Konzert gibt‘s noch immer Tickets und selbst während der Show muss der Baba die Menge mal kurz an ein tobendes Nürnberg erinnern. Ist Leipzig nur zu Street-zögerlich – und das, obwohl als Überraschungsgast am Ende nicht Marteria (wie in Berlin) sondern Lokal-Straßenrapper Omik K. auf die Bühne tritt?! Ist der Osten zu engstirnig, um auch mal einen Blick in den Azzlack-Duden zu werfen? Es ist für die meisten wahrscheinlich leider einfacher, eine „Durch die Nacht mit … Haftbefehl“-Arte-Doku zu analysieren, als den „In-die-Fresse-Rap“ zu feiern!